Allerdings ist keiner so blöd und fängt in der Hauptsache Wintergäste, wenn es darum geht, den Krähenbestand in einem Gebiet zu reduzieren, um den Druck auf die Wiesenbrüter zu mindern. Soviel Unverstand werdet nicht einmal ihr Studiengegner den Studienbetreibern unterstellen wollen.
Ich unterstelle nur das, was ich schwarz auf weiß habe, DagmarH. Noch ’mal aus dem Link:
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Gerade durch den großflächigen Fang auf Kreisebene innerhalb der Jagdzeiten ist eine Verringerung des Gesamtbesatzes, d. h. von Brutvögeln und Nichtbrütern, zu erwarten. Damit wird auch das Auffüllen der Brutpaarbestände aus dem Nichtbrüterpool verringert, denn insbesondere die Reduktion der Umhervagabundierenden Nichtbrüter wird angestrebt."
Die Jagdzeitverlängerung bis in den März wird hier verschwiegen. Man strebt also nicht in erster Linie die Reduktion der Brutpaare an, sondern die der „Nachrücker“. Das hat aber nicht funktioniert. Wovon soll ich da ausgehen, DagmarH ? Von Sachverstand ? Selbstverständlich rücken immer so viele nach wie Brutreviere nicht besetzt wurden, und dann mit erhöhter Reproduktion. So viele Nichtbrüter, daß dies nicht geschieht, kann man mit den eingesetzten Methoden nicht eliminieren.
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Bei diesem handelt es sich um eine Lebend-Kastenfalle in einer Größe von 2 x 2 x 3 m, in der mittels Lockvogel oder Futter Rabenkrähen gefangen..."
Noch ein Punkt, den aday bestritten hat.
"Im Ergebnis werden sicher
keine monokausalen Schlussfolgerungen von einem möglichen Reduktions-Nachweis der beiden Rabenvogelarten auf die Populationsentwicklung der Wiesenbrüter und des Niederwildes gezogen werden können."
Es wird nicht behauptet, Rabenvögel könnten Wiesenbrüter ausrotten, es folgt:
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Es dürfte jedoch möglich sein, Zusammenhänge aufzuzeigen."
Spekulation. Vor allem bei den genannten Mängeln der Methodik.
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Unbestreitbar mag regional die intensive Landwirtschaft den Haupteinflussfaktor darstellen. Eine großräumige und langfristige Veränderung der landwirtschaftlichen Bearbeitungsmethoden für eine Verbesserung des Lebensraumes bleibt aber unrealistisch. Nur auf den Faktor Prädation kann effizient und ganz wesentlich auch kurzfristig Einfluss genommen werden. Ebenfalls unbestreitbar ist die Prädatorenregulation sicher vielfach nur eine Symptombekämpfung und ein paralleler Wandel in der Landnutzung wäre wünschenswert."
Weil der Hauptfaktor nicht zu beeinflussen ist, muß es eben etwas anderes sein ? Es folgt:
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Wird diese Regulation aber als ein Glied in der Kette der Rettungsversuche boykottiert, so kann die Devise für alle, die sich dem Naturschutz verschrieben haben, nur noch lauten: Lasst die Arten in Würde aussterben."
Spekulation. Und unzulässige Verallgemeinerung (diese Regulation), um einen zusätzlichen Fallenfang bei bereits vorhandener Dezimierung zu rechtfertigen.
Das ist u.a. der Sachverstand, den ich bei einer Dipl.-Biol. des begleitenden Instituts vorfinde.