Schon mal was von der Braun'schen Röhre gehört, oder einen Blitz gesehen? Hier wird aber nicht der elektrische Strom sichtbar gemacht, sondern nur die "Folgen" von beschleunigten Elektronen, nämlich Lichtquanten. Lanka würde sagen, das dies alles nicht stimmt, sondern diese Phänomene nur durch Umweltgifte ausgelöste Stresshalluzinazionen sind.
Und Atome kann man auch sehen - z.B. mit einem Rastertunnelmikroskop
Erstens "sieht" das RM die Objekte nicht, sondern "fühlt" sie, die Ergebnisse werden anschliessend lediglich bildgebend umgesetzt. Zweitens stellen sich die Objekte bestenfalls mehr oder weniger als unscharfe
"Fußbälle" dar. Den Aufbau eines Wasserstoffatoms hat noch niemand "gesehen".
Und das Beispiel mit der Erde, deren "Rundheit" man sehr wohl nachweisen, wenn auch nicht mit bloßem Auge sehen kann, hinkt mehr, als ein Vergleich hinken darf.
Ich dachte immer, die Erde ist eine Scheibe. Danke dass du mich jetzt aufklärst.
Überleg mal, wieviel Kampf diese Erkenntnis gekostet hat, wieviel Unsinn damals verzapft wurde, und übertrag das Ergebnis mal auf heute.
Als die ersten Eisenbahnen erfunden waren, hieß es, eine Geschwindigkeit von (ich glaube) 30 km/h sei nicht mit dem Leben vereinbar. Niemand konnte irgendeine "Hypothese" beweisen, und es funktionierte trotzdem
Und "Spontanremissionen" ist nichts als ein hilfloses, weil nichts erklärendes schulmedizinisches Etikett für Vorgänge, die nicht ins Weltbild der Schulmedizin (die aber andererseits häufig schon zufrieden ist, wenn sie nur irgendein Etikett zuteilen kann) passen. Die spannende Frage ist doch, warum solche Heilungen auftreten und was man aus ihrer Existenz für Schlüsse ziehen kann.
Von dem Phänomen der Spontanremission leben ganze Medizinzweige
Das sind dann die Heilungen auf Kraut xy und Wässerchen xz, dass Naturheiler wy erfolgreich angewendet hat. Niemand in der Schulmedizin stellt den Anspruch auf objektiv 100 % Richtigkeit ihrer Aussagen. Immerhin gilt das Prinzip des Doppelblindversuchs. Im Gegensatz zu manchen Adepten der "Alternativmedizin", die vielfach jeden objektiven Wirknachweis ihrer Methoden schuldig bleiben, und sich in die Grauzone von Begriffen wie "Konstitution", "Stressbedingtheit", "Umwelteinflüsse", "Naturferne" u.v.a.m. flüchten. Wo liegt denn da der Nachweis? Hast Du bei deinen Therapien immer 100 % ige Resultate?
Wenn gesagt wird: die moderne Tierhaltung macht krank und schwächt das Immunsystem, ich aber trotzdem 70 % gesunde Tiere finde, macht das nichts, wenn aber von 39 Mio Aidskranken ein einziger gesund wird, stellt das natürlich die ganze Schulmedizin in Frage.
Im Übrigen sind Schlüsse vom Einzelfall auf die Gesamtheit wissenschaftsmethodisch nicht grundsätzlich unzulässig, man nennt das induktive Methode.
Natürlich nicht, die ganze Physik lebt davon. Aber in der Medizin geht das nicht.
Um die ganze Diskussion abzukürzen: In der Medizin gilt ausschließlich:
Bene salus aegroti Gut ist, was hilft.
Wenn du heute herausfindest, dass gequirlter Kamelmist sehr gut gegen Karies oder Magengeschwüre hilft, du weist aber nicht warum, taugt dann die ganze Methode nichts? (Vielleicht sind sogar 2 % dabei, die nicht auf die Behandlung ansprechen).
Noch zwei weitere Anmerkungen: Mit der 100%igkeit und der eindeutigen kausalität gibt es ja in der odernen Quantenphysik auch gewisse Probleme, oder?
Deswegen habe ich von
Kausalität wie in der klassischen Physik gibt,
gesprochen
Und auf Vogelklappes Kernaussage, daß sich angebliche wissenschaftliche wahrheiten, die ganz herrchende Meinungen sind, oft später als falsch und grundsätzlich revisionsbedürftig herustelen, bist Du nicht eingegangen.
Weils unbestritten ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass dadurch - mit Verlaub- jeder Quatsch einen Stellenwert bekommt.
Die moderne Medizin ist eine Geschichte der permanenten Revisionen von Lehrmeinungen und des heute richtig-morgen falsch.
Richtig. Nur, - das spricht nicht gegen, sondern für sie- .
rima:
nur daß die Abweichler von heute, die oft die Inhaber der Wahrheit von morgen sind, in der Gegenwart von der scientific community" gemeinschaftlich exkommuniziert und gesteinigt werden.
Wird hier mal wieder "induktiv" vom Einzelfall auf das Prinzip geschlossen?