Diese Auflistung habe ich mal anhand meiner eigenen und fremder Erfahrungen zusammen gestellt. Wird vieles enthalten sein, was ich zuvor schon geschrieben habe.
Da Papageien Schwarmtiere sind, sollten diese mindestens als Paar gehalten werden. Diese sollten nach Möglichkeit gegengeschlechtlich und fast gleich alt sein.
Beide Tiere sollten auf ansteckende Virenerkrankungen, vor der Zusammenführung, getestet sein.
Um keine feste Bindung zu einer Bezugsperson zu haben, sollte man eine zeitnahe Vergesellschaftung sich als Ziel setzen. Keine Sorge, die Papageien haben dennoch eine Bindung zu dem Menschen, wenn sie auch einen Partner haben.
Man sollte unbedingt vom ersten Tag an, Obst und Gemüse anbieten. Nimmt ein Papagei solche frische Dinge nicht an, kann man diese voressen oder in anderen Darreichungsformen anbieten.
Schnitze, Kompott (ohne Zucker), als Brei, im Ganzen oder auch auf Fruchtspieße (bitte Fruchtspieße aus Edelstahl verwenden, wenn diese auch teurer sind.
Beachten Sie bitte, dass sämtliche Putzmittel, Sprays wie z.B. Möbelpolitur, … außerhalb der Reichweite Ihrer Papageien aufbewahrt werden sollten. Am Besten in einem abschließbaren Schrank. Dies sollte bitte wegen einer Vergiftungsgefahr oder Verätzungen beachtet werden.
Achten Sie darauf, dass Ihre Schranke direkt an der Wand stehen, damit kein Papagei hinter den Schrank fallen kann.
Haben Sie eine Dunstabzugshaube, die noch nicht über einen Abluftschlauch verfügt, decken sie das vorhandene Loch geier- rutschsicher ab.
Sichern Sie bitte alle Kabeln von Ihren Gerätschaften. Dazu gehören Fernsehkabel, Stromkabeln aller Art. Dafür gibt es Kabelhüllen oder auch Metallschienen.
Machen sie in Steckdosen Kindersicherungen rein, damit von diesen keine Gefahr ausgehen kann.
Vasen oder sonstige Utensilien, in die Ihre Papageien reinfallen könnten, bewahren Sie bitte auch in einem verschließbare Schrank oder stellen diese seitenverkehrt auf.
Dinge, die Ihnen wichtig sind wie z. B. Fernbedienungen, schnurlose Telefone, Handys verstauen Sie am Besten in einer Schublade. Solche Gegenstände werden aufgrund der Gummitasten sehr gerne von Papageien auseinander genommen.
Aber nicht nur das. Laptops und die Tastatur von Ihrem PC, werden auch gerne auseinander genommen, wenn man nicht auf der Acht ist.
Lassen Sie keine Kerzen brennen, wenn sich Ihre Papageien im gleichen Raum befinden. Russpartikel können über deren Nase in die Lunge geraten und Krankheiten verursachen.
Aspergillose ist eine der Krankheiten, die bei Papageien sehr häufig vorkommen. Sorgen Sie für ein sauberes Umfeld, wo auch nur geringer Staub vorhanden ist. Als Papageienhalter sollte man darauf achten, öfters feucht zu wischen als es der Otto-Normalverbraucher macht.
Schimmelsporen belagern jede Wohnung. Und haben Sie dann eine Kaffeemaschine mit Kaffeebohnen, darf ich Sie bitten, den Kaffeesatzbehälter tgl. zu leeren. Gerade dort, wo das Kaffeepulver feucht ist, entstehen Schimmelsporen.
Achten Sie darauf, dass bei einer Wohnungshaltung, die Luftfeuchtigkeit nicht unter 50 % fällt, damit die Luft nicht zu trocken wird. Gerade im Winter, ist es oftmals ein Problem.
Die Luftfeuchtigkeit kann man dann mit einem Luftbefeuchter ausgleichen, der aber regelmässig mit einem Hygienemittel ausgestattet sein muss (sonst schaden Sie ihren Papageien mehr als dieser Luftbefeuchter nützt).
Sorgen Sie für Beschäftigungsmöglichkeiten. Entweder mit gekauften Spielsachen oder selbst gebasteltem Dingen. Achten Sie bitte dabei darauf, dass Sie keine zinkhaltigen Ketten verwenden. Alternativ können Sie Sisal, Hanf oder Edelstahlketten, aber auch naturbelassenes Leder verwenden.
Sollten Sie Gardinen an Ihren Fensterscheiben haben, prüfen Sie bitte, ob sich darin ein Bleiband befindet. Es mag zwar den Vorhang schöner hängen lassen, schadet aber Ihren Papageien, wenn dieser am Bleiband knabbert. Eine Bleivergiftung, wie auch eine Zinkvergiftung, kann tödlich enden. Das vermeidet man, indem man entweder die Bleibänder entfernt oder sich andere Vorhänge kauft.
Achten Sie täglich auf den Gesundheitszustand Ihrer Papageien. Verändert sich der Kot in der Form und Festigkeit, kann dies damit zusammen hängen, dass Ihre Papageien zuvor Obst oder Gemüse gefressen haben. Dann ist es normal, sollte sich aber taggleich wieder zur Ausgangsform festigen.
Ist der Kot ohne Obst oder Gemüse flüssiger, können sich Krankheiten dahinter verbergen. Dann sollte der Kot untersucht werden, wenn nicht der ganze Papagei. Suchen Sie sich daher bereits direkt vor dem Kauf oder nach dem Kauf, einen wirklich vogelkundigen Tierarzt und haben Sie dessen Rufnummer immer griffbereit.
Krankheitszeichen können auch sein, dass sich die Kotfarbe verändert. Auch hier muss man daran denken, ob evtl. Rote Beete, Granatapfel, Karotte gefuttert werden, dann das kann auch eine Farbveränderung veranlassen und ist normal. Kann man das aber ausschließen, direkt zu einem vogelkundigen Tierarzt gehen, denn es könnte sich auch um Blut handeln.
Bemerken Sie, dass Ihr Papagei stiller als sonst ist, sollten Sie dies auch von einem vk TA abklären lassen. Dahinter kann auch eine Krankheit stecken und muss abgeklärt werden.
Jede Veränderung Ihres Papageis sollte ohnehin durch einen vk TA abgeklärt werden. Wir Papageienhalter helfen zwar gerne, der eine oder andere hat vielleicht schon Erfahrungen mit den gleichen Symptomen gehabt, wir sind aber keine Tierärzte. Ihr Tierarzt hat ganz andere Möglichkeiten als einPapageienhalter.
Sehr zu empfehlen ist ohnehin einmal im Jahr einen Check-Up bei Ihren Papageien durchführen zu lassen. Der Hintergrund ist der, dass unsere Papageien große Künstler sind und Krankheitszeichen erst zeigen, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Je eher man über den Zustand des Papageis und eben dessen etwaigen Krankheiten weiß, desto eher kann eine Behandlung beginnen und desto größer sind die Genesungschance.
Füttern Sie Ihre Papageien nicht aus dem Mund. Unser Speichel enthält so viele Bakterien, mit denen der Papagei zu kämpfen hat. Es muss nicht sein, dass man sein Tier krank macht.
Sorgen Sie für viel frische Luft, Sonne und auch Wind. Nicht jeder Halter kann sich eine Außenvoliere aufstellen oder den Balkon vergittern. Man hat aber die Möglichkeit sich einen sog. Transportkäfig zu kaufen und sie damit auf einen Balkon oder einer Wiese, … zu stellen. Reines Sonnenlicht ist wichtig, damit UVA und UVB auf die Papageien kommt. Dies ist notwendig, um das zugeführte Vitamin A zu verarbeiten. Calcium ist ein weiterer Faktor, der notwendig ist. Neben der Aspergillose ist ein Calciummangel, gerade bei Graupapageien, ein sehr häufiges Todesurteil.
Als Halter sollte man die Verantwortung gegenüber seinen Tieren haben und Ihnen neben viel Freiflug, einer gesunden Ernährung, einem jährlichen Check-Up beim vk Tierarzt, auch für das UVA und UVB sorgen. Haben Sie also keine Möglichkeit mit Ihren Papageien in die Natur zu kommen und sie der direkten Sonne auszusetzen, sollte man in jedem Fall eine Bird-Lamp kaufen. Beachten Sie bitte, dass diese sog. Sonnenlichtbirnen, null Effekt haben.
Das Körnerfutter sollte keine Erdnüsse enthalten (Aspergillosegefahr).
Pellets eignen sich auch sehr gut als gesunde Ergänzung zum Körnerfutter.
Bitte Vorsicht mit den ölhaltigen Saaten bei Vögeln, die fettarm ernährt werden müssen
(z.B.Amazonen, Kakadus und gewisse Sitticharten).