Wie schon geschrieben wurde: Was meinst du mit "nicht füttern". Wie du schon andeutest, kann man das gerade beim ersten Mal nicht richtig einschätzen.
Die Eltern füttern nicht bei jedem Betteln, was seinen Sinn hat: Der Kropf sollte vor der nächsten Fütterung optimalerweise erstmal weitestgehend leer sein. Ich konnte mal bei einer meiner Hennen beobachten, wie sie beim bettelnden Küken (allerdings schon etwa 5 Tage alt) erst genau den Kropf angesehen hat und ihn dann mit dem Schnabel "durchgerüttelt" hat. Kann ein Zufall sein, weil ich das sonst nie wieder gesehen habe, aber die Eltern scheinen schon auf den "Ladestand" des Kropfes zu achten. Bei zu frühem Nachfüttern (vor allem bei Handaufzuchten) besteht die Gefahr, dass sich die Breischichten gegeneinander abgrenzen und der Kropf verstopft. Was lebensbedrohlich ist, gerade bei Küken.
Ansonsten gibt es natürlich auch die Möglichkeit, dass die Eltern tatsächlich nicht richtig füttern, gerade wenn sie das erste Mal brüten und noch sehr jung sind (unter 1 Jahr). Das Füttern ist ein angeborener Instinkt, der eventuell erst ab einem bestimmten Alter voll zur Ausprägung kommt. Deswegen wäre auch das Alter deiner Elternvögel zu beachten bei deinen Überlegungen.
Das Füttern ist zwar ein angeborener Instinkt, aber es soll nicht schaden, wenn die Jungvögel so lange in einem Schwarm bleiben, dass sie das Aufziehen und Füttern bei anderen beobachten können. Wie gesagt nicht zwingend aber nicht schlecht. Also auch wenn die Zebrieltern sehr früh aus dem Schwarm genommen wurden, wäre ein Indiz für Probleme beim Füttern bei sehr jungen Eltern.
Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Du solltest das Ganze beobachten und zwar engmaschig - die Küken werden im Mehr-Stundentakt gefüttert.
Wenn du merkst, dass ein Küken mit leerem Kropf nicht mehr bettelt, wenn es wach ist, oder zu schwach um den Kopf zu heben, dann musst du in jedem Fall eingreifen (allerdings ist das ständige Beobachten auch ein Stressfaktor für die Eltern, was wiederum dazu führen kann, dass sie nicht oder weniger füttern).
Beim Füttern von Hand musst du dich vorher genau informieren. Ich habe damals bei einem Notfall Eifutter mit einem abgeschliffenen Zahnstocher gefüttert, wobei ich mit der einen Hand den angerührten Brei immer wieder zum Anwärmen in ein Wasserbad gestellt und umgerührt habe und mit der anderen das Küken in einem Esslöffel mit Watte gehalten und per Anhauchen gewärmt habe. Total chaotisch und alles andere als optimal aber es hat geklappt. Optimalerweise holst du das Kleine zum Füttern direkt in eine weiche warme Schale (mit Watte o.ä. ausgelegt) und gibst nach Anleitung angerührtes AUFZUCHTFUTTER, KEIN EIFUTTER (das war damals nur die Notlösung). Wenn der Kropf schön gefüllt ist und das Kleine weniger bettelt, dann tust es zurück zu den Eltern.
Viel Glück!