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Jessica
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DIE MÄDCHEN SIND DA!
Seit etwa 2 Jahren wohnten unsere Sperli-Hähne Eddi und Kurt in einer Junggesellen-WG. Bis Gestern!! Denn gestern sind wir zum Züchter gefahren. Dort haben wir zwei Mädels ausgesucht: Maxi ist blau und Louisa ist grün.
DER ERSTE KONTAKT
Zuhause haben wir den kleinen Käfig, in dem wir die beiden transportiert hatten, im Wohnzimmer so aufgestellt, dass unsere zwei Hähne sie sehen konnten. Erstmal war Stille auf beiden Seiten Dann haben wir unsere Hähne aus dem Käfig befördert, um diesen umzugestalten. Sie saßen auf ihrer "Außenstation", einer großen Ringschaukel und nach einiger Zeit reckten sie interessiert die Hälse nach den Mädchen und schimpften erstmal drauflos. Die Mädchen ließ das kalt, sie saßen ganz ruhig, nur Maxi stimmte zeitweise mit ihrem zarten Stimmchen mit ein.
Nachdem wir den Käfig umgestaltet hatten, setzten wir die Mädchen hinein. Dabei ist Maxi erstmal ausgebüchst und im Wohnzimmer rumgeflattert, sie ließ sich aber von mir helfen: Als ich meine Hände über sie legen wollte, krallte sie sich ganz fest an meine Finger, so konnte ich sie bis in den Käfig tragen. Sie scheint sehr zutraulich zu sein!
EIN PÄRCHEN...
Und dann gings los. Beide Hähne stürzten sich auf den Käfig, auf die Ecke in der die grüne Louisa an der Wand hing. Wild aufgeplustert begannen sie nach einander zu hacken - was wir von den beiden so noch nie gesehen hatten. Es dauerte nicht lange, bis sie beide in den Käfig marschierten, und beide auf Louisa losgingen. Maxi wurde erstmal ignoriert. Offensichtlich gab es dann einen Kampf um Louisa, aus dem Kurt als Sieger hervorging. Kurti und Louisa turtelten heftig, vor allem aber Kurt mit ihr: Er tanzte schon immer gerne, aber jetzt wackelte er ununterbrochen, sang dabei aus voller Kerle und fütterte Louisa offenbar mit etwas hochgewürgtem - wahrscheinlich ein Liebensbeweis? Eins ist auf jeden Fall klar: Kurt ist total von der Rolle vor lauter Liebe. Louisa ließ sich darauf ein, war aber wohl zu müde, um selbst aktiv zu werden.
...UND ZWEI SINGLES
Eddi versuchte zwar im Nachhinein noch, dazwischen zu funken, aber er kam auf keinen grünen Zweig mehr. Mit aufgestelltem Kamm tigerte er durch den Käfig und war am Schimpfen.
Während die Hähne um Louisa stritten, suchte sich Maxi ein ruhiges Fleckchen und tat ihr Bestes, um sich aus alldem heraus zu halten. Als ginge sie das Ganze nichts an, futterte sie erstmal Kolbenhirse und machte Anstalten, auf einem Kalkstein einzuschlafen. Doch durch die wilde Jagd wurde sie leider immer wieder aufgescheucht.
WER MIT WEM?
Nun wurde es spät und Zeit zum Schlafen: Damit gingen die Probleme richtig los. Unsere Hähne schliefen seit 2 Jahren auf einer Ringschaukel, oben, nebeneinander. Und dabei war es wichtig, wer oben sitzt, also neben dem Aufhänger der Schaukel. Wir hatten nun noch eine neue Schaukel gekauft, die genauso aussieht wie die alte, damit beide Pärchen eine Schlaf-Schaukel haben. Denkste.
Zwar konnte Kurti seine Louisa auf eine Schaukel locken, doch sie verstand anscheinend nicht, wie sie sitzen sollte. Verzweifelt versuchte Kurti ihr klar zu machen, dass sie ein Stück rutschen sollte, damit er oben sitzen kann. Louisa war aber schon viel zu müde und ist einfach sitzen geblieben. Kurt hat sie dann aber so lange genervt, bis sie abgehauen ist und er sie erstmal wieder anlocken musste. Eddi saß während dessen auf der anderen Schaukel und motzte wie ein Weltmeister, weil er nicht alleine schlafen wollte. Er war zu diesem Zeitpunkt wohl eher eifersüchtig auf Louisa, die ihm seinen Kurt ausgespannt hatte. Derweil hatte sich Maxi überlegt, dass sie auch auf einer Schaukel schlafen wollte. Sie versuchte es bei Eddi, der sie aber verjagte. Schließlich versuchte sie es bei den anderen beiden, die sie auch nicht ließen.
Dieses Spiel wiederholte sich immer wieder und dauerte bis tief in die Nacht. Allmählich hatten wir Angst um die Mädchen, denn sie hatten seit wir sie beim Züchter geholt hatten nichts getrunken und kaum etwas gegessen und sahen total erschöpft aus. Mein Mann hatte dann die Idee, den Käfig zu teilen: Er hängte ein Geschirrtuch in die Mitte, so dass auf der einen Seite die Männer und auf der anderen die Weibchen saßen. Sofort war Ruhe.
Wir haben Maxi noch geholfen, zu Louisa auf die Schaukel zu kommen, dann schliefen die zwei auch schon. Die Hähne verstanden sich plötzlich wieder blendend und saßen nach kurzer Zeit, als wäre nichts gewesen, wie gewohnt nebeneinander auf ihrer Schaukel.
DER MORGEN DANACH
Schon um halb Sechs ging die Verpaarung in die zweite Runde. Mein Mann versuchte nun, das Geschirrtuch als Trennwand zwischen zwei Paaren zu benutzen. Ohne Erfolg, denn die kleine Louisa durchschaute den Trick, flog am Geschirrtuch vorbei und Kurt ihr natürlich hinterher. Seitdem sind die vier in einer Lautstärke am Zetern, die wirklich ungewohnt ist. Bei Kurt drehen scheinbar alle Hormone durch, er balzt und tanzt die ganze Zeit, weicht Louisa nicht von der Seite, verfolgt sie wenn sie weggeht und verjagt die beiden anderen, wenn sie in ihre Nähe kommen. Nonstop.
Eddi ist noch immer sauer und gibt dies von Zeit zu Zeit kund, worauf Kurt dann ihn jagt. Und die kleine Maxi ist einfach obercool und versucht nur, keinen Ärger zu bekommen. Das ist wirklich ne ganz Ruhige.
Das Schaukelproblem von gestern wurde heute weiter verhandelt und immerhin hat Louisa jetzt begriffen, wie sie sitzen soll. Auch haben Kurt und Louisa vorhin zusammen gefressen. Auch Eddi hat gefrühstückt, allerdings alleine. Das nächste Problem: Zwei Näpfe reichen nicht aus, weil der eine dem Paar gehört und der andere Eddi - und Maxi darf an beide nicht ran. Also habe ich jetzt noch einen dritten reingehängt. Ich habe mal in alle Näpfe eine Portion weiße Sonnenblumenkerne gegeben, die gibts sonst nur als Leckerchen, aber ich habe irgendwie den Eindruck, die vier könnten Energie gebrauchen. Vielleicht beruhigt es ja auch die Nerven...
UND NUN?
Nun wird schon den ganzen Vormittag gebalzt, gezankt, geschimpft und gejagt, nur unterbrochen von kurzen Verschnaufpausen. Eddi und Maxi nähern sich bisher nicht an, obwohl Maxi gestern nicht uninteressiert schien.
Ich würde die Kleinen gerne irgendwie beruhigen, weiß aber nicht wie. Nächste Woche bekommen wir eine Zimmervoliere, die nochmal mehr als die Hälfte größer ist, als der derzeitige Käfig. Vielleicht reicht das ja schon. Ich überlege auch, ob ich Ausflug geben sollte - befürchte aber, dass Kurt dann Eddi aus dem Käfig jagen und ihn vollständig zu seinem Territorium erklären wird. Und was ist, wenn Maxi und Eddi kein Paar werden? Ich habe Angst, dass der Schritt falsch gewesen sein könnte und wir die Weibchen wieder weggeben müssen...
Habt ihr Tipps für mich???
Seit etwa 2 Jahren wohnten unsere Sperli-Hähne Eddi und Kurt in einer Junggesellen-WG. Bis Gestern!! Denn gestern sind wir zum Züchter gefahren. Dort haben wir zwei Mädels ausgesucht: Maxi ist blau und Louisa ist grün.
DER ERSTE KONTAKT
Zuhause haben wir den kleinen Käfig, in dem wir die beiden transportiert hatten, im Wohnzimmer so aufgestellt, dass unsere zwei Hähne sie sehen konnten. Erstmal war Stille auf beiden Seiten Dann haben wir unsere Hähne aus dem Käfig befördert, um diesen umzugestalten. Sie saßen auf ihrer "Außenstation", einer großen Ringschaukel und nach einiger Zeit reckten sie interessiert die Hälse nach den Mädchen und schimpften erstmal drauflos. Die Mädchen ließ das kalt, sie saßen ganz ruhig, nur Maxi stimmte zeitweise mit ihrem zarten Stimmchen mit ein.
Nachdem wir den Käfig umgestaltet hatten, setzten wir die Mädchen hinein. Dabei ist Maxi erstmal ausgebüchst und im Wohnzimmer rumgeflattert, sie ließ sich aber von mir helfen: Als ich meine Hände über sie legen wollte, krallte sie sich ganz fest an meine Finger, so konnte ich sie bis in den Käfig tragen. Sie scheint sehr zutraulich zu sein!
EIN PÄRCHEN...
Und dann gings los. Beide Hähne stürzten sich auf den Käfig, auf die Ecke in der die grüne Louisa an der Wand hing. Wild aufgeplustert begannen sie nach einander zu hacken - was wir von den beiden so noch nie gesehen hatten. Es dauerte nicht lange, bis sie beide in den Käfig marschierten, und beide auf Louisa losgingen. Maxi wurde erstmal ignoriert. Offensichtlich gab es dann einen Kampf um Louisa, aus dem Kurt als Sieger hervorging. Kurti und Louisa turtelten heftig, vor allem aber Kurt mit ihr: Er tanzte schon immer gerne, aber jetzt wackelte er ununterbrochen, sang dabei aus voller Kerle und fütterte Louisa offenbar mit etwas hochgewürgtem - wahrscheinlich ein Liebensbeweis? Eins ist auf jeden Fall klar: Kurt ist total von der Rolle vor lauter Liebe. Louisa ließ sich darauf ein, war aber wohl zu müde, um selbst aktiv zu werden.
...UND ZWEI SINGLES
Eddi versuchte zwar im Nachhinein noch, dazwischen zu funken, aber er kam auf keinen grünen Zweig mehr. Mit aufgestelltem Kamm tigerte er durch den Käfig und war am Schimpfen.
Während die Hähne um Louisa stritten, suchte sich Maxi ein ruhiges Fleckchen und tat ihr Bestes, um sich aus alldem heraus zu halten. Als ginge sie das Ganze nichts an, futterte sie erstmal Kolbenhirse und machte Anstalten, auf einem Kalkstein einzuschlafen. Doch durch die wilde Jagd wurde sie leider immer wieder aufgescheucht.
WER MIT WEM?
Nun wurde es spät und Zeit zum Schlafen: Damit gingen die Probleme richtig los. Unsere Hähne schliefen seit 2 Jahren auf einer Ringschaukel, oben, nebeneinander. Und dabei war es wichtig, wer oben sitzt, also neben dem Aufhänger der Schaukel. Wir hatten nun noch eine neue Schaukel gekauft, die genauso aussieht wie die alte, damit beide Pärchen eine Schlaf-Schaukel haben. Denkste.
Zwar konnte Kurti seine Louisa auf eine Schaukel locken, doch sie verstand anscheinend nicht, wie sie sitzen sollte. Verzweifelt versuchte Kurti ihr klar zu machen, dass sie ein Stück rutschen sollte, damit er oben sitzen kann. Louisa war aber schon viel zu müde und ist einfach sitzen geblieben. Kurt hat sie dann aber so lange genervt, bis sie abgehauen ist und er sie erstmal wieder anlocken musste. Eddi saß während dessen auf der anderen Schaukel und motzte wie ein Weltmeister, weil er nicht alleine schlafen wollte. Er war zu diesem Zeitpunkt wohl eher eifersüchtig auf Louisa, die ihm seinen Kurt ausgespannt hatte. Derweil hatte sich Maxi überlegt, dass sie auch auf einer Schaukel schlafen wollte. Sie versuchte es bei Eddi, der sie aber verjagte. Schließlich versuchte sie es bei den anderen beiden, die sie auch nicht ließen.
Dieses Spiel wiederholte sich immer wieder und dauerte bis tief in die Nacht. Allmählich hatten wir Angst um die Mädchen, denn sie hatten seit wir sie beim Züchter geholt hatten nichts getrunken und kaum etwas gegessen und sahen total erschöpft aus. Mein Mann hatte dann die Idee, den Käfig zu teilen: Er hängte ein Geschirrtuch in die Mitte, so dass auf der einen Seite die Männer und auf der anderen die Weibchen saßen. Sofort war Ruhe.
Wir haben Maxi noch geholfen, zu Louisa auf die Schaukel zu kommen, dann schliefen die zwei auch schon. Die Hähne verstanden sich plötzlich wieder blendend und saßen nach kurzer Zeit, als wäre nichts gewesen, wie gewohnt nebeneinander auf ihrer Schaukel.
DER MORGEN DANACH
Schon um halb Sechs ging die Verpaarung in die zweite Runde. Mein Mann versuchte nun, das Geschirrtuch als Trennwand zwischen zwei Paaren zu benutzen. Ohne Erfolg, denn die kleine Louisa durchschaute den Trick, flog am Geschirrtuch vorbei und Kurt ihr natürlich hinterher. Seitdem sind die vier in einer Lautstärke am Zetern, die wirklich ungewohnt ist. Bei Kurt drehen scheinbar alle Hormone durch, er balzt und tanzt die ganze Zeit, weicht Louisa nicht von der Seite, verfolgt sie wenn sie weggeht und verjagt die beiden anderen, wenn sie in ihre Nähe kommen. Nonstop.
Eddi ist noch immer sauer und gibt dies von Zeit zu Zeit kund, worauf Kurt dann ihn jagt. Und die kleine Maxi ist einfach obercool und versucht nur, keinen Ärger zu bekommen. Das ist wirklich ne ganz Ruhige.
Das Schaukelproblem von gestern wurde heute weiter verhandelt und immerhin hat Louisa jetzt begriffen, wie sie sitzen soll. Auch haben Kurt und Louisa vorhin zusammen gefressen. Auch Eddi hat gefrühstückt, allerdings alleine. Das nächste Problem: Zwei Näpfe reichen nicht aus, weil der eine dem Paar gehört und der andere Eddi - und Maxi darf an beide nicht ran. Also habe ich jetzt noch einen dritten reingehängt. Ich habe mal in alle Näpfe eine Portion weiße Sonnenblumenkerne gegeben, die gibts sonst nur als Leckerchen, aber ich habe irgendwie den Eindruck, die vier könnten Energie gebrauchen. Vielleicht beruhigt es ja auch die Nerven...
UND NUN?
Nun wird schon den ganzen Vormittag gebalzt, gezankt, geschimpft und gejagt, nur unterbrochen von kurzen Verschnaufpausen. Eddi und Maxi nähern sich bisher nicht an, obwohl Maxi gestern nicht uninteressiert schien.
Ich würde die Kleinen gerne irgendwie beruhigen, weiß aber nicht wie. Nächste Woche bekommen wir eine Zimmervoliere, die nochmal mehr als die Hälfte größer ist, als der derzeitige Käfig. Vielleicht reicht das ja schon. Ich überlege auch, ob ich Ausflug geben sollte - befürchte aber, dass Kurt dann Eddi aus dem Käfig jagen und ihn vollständig zu seinem Territorium erklären wird. Und was ist, wenn Maxi und Eddi kein Paar werden? Ich habe Angst, dass der Schritt falsch gewesen sein könnte und wir die Weibchen wieder weggeben müssen...
Habt ihr Tipps für mich???