R
rebell
Guest
Hallo @ all
In den letzten Wochen wurde hier in Unterforen wieder Richtungsdiskussionen geführt, die eigentlich nicht zum dort eröffneten Thema gehörte.
Von der Käfig - / Volierengröße kam man über den Sinn oder Unsinn von Ausstellungsbewertungen bis hin zur wiederholten Kritik an Verbänden und Vereinen.
Wie immer bei diesen „heißen“ Themen sind die Leser- und Beitragsschreiber geteilter Meinung.
Obwohl das für und wider hier ständig durchgekaut wird, möchte auch diesen thread dem Thema widmen, damit muss zumindest der/die Moderator(in) in anderen Beiträgen nicht immer darauf hinweisen beim Thema zu bleiben.
In den letzten Wochen hat die Pressemeldung der DTB einen Aufschrei unter den Vogelzüchtern verursacht. Das „gewünschte“ Verbot der Haltung von exotischen Tieren würde ja auch unser Hobby treffen.
Es wäre Aufgabe der Verbände, Vereine und Organisationen den Forderungen des DTB gemeinsam entgegenzutreten und durch diese Gemeinsamkeit Stärke zu demonstrieren aber was geschieht ? Man zerfleischt sich untereinander. Neid und Missgunst regieren, weil der eine vielleicht mehr erreicht hat als andere zugeben wollen. Finanzielle Aspekte werden in den Vordergrund gerückt (Thema: wer darf welche Ringe ausgeben usw.)
Die sogenannten Tierschützer (DTB u.a.) dürften sich ins Fäustchen lachen bei diesem Theater
Dass in unserer heutigen Gesellschaft die Tier – und damit auch die Vogelhaltung immer öfter kritisch hinterfragt wird, muss hingenommen werden. Es ist ein Ergebnis der Gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Und dass wir hier in Deutschland eine sogenannte „Führungsrolle“ diesbezüglich haben ist nicht von der Hand zu weisen.
Dass sich die Verbände, im irrigen Glauben die Sache alleine stemmen zu können, vom BNA losgesagt haben war wohl ein Schuss der nach hinten losgegangen ist. Wo haben denn die Vogelzuchtverbände inzwischen etwas für die Züchter erreicht ? Man liest oder hört keine Erfolgsmeldungen....
Vielleicht sollte man seitens der einzelnen Vogelzüchter mal eine „Petition“ oder Eingabe ( mir ist bekannt dass das Wort Petition hier wohl nicht im eigentliche Sinne zu verstehen ist) bei ihren Verbänden oder Vereinen machen mit der Aufforderungen an die jeweiligen Führungsgremien, sich wieder dem BNA anzuschließen oder zumindest mit diesem Zusammenzuarbeiten. Wäre mal ganz interessant wie das Ergebnis aussehen würde – denn gefragt wurden die Mitglieder ja offensichtlich nicht ob sie diesen Schritt, der da getan wurde, gut heißen.
Was ist aber für die kleinen Ortsvereine oder die einzelnen Mitglieder zu tun um den Forderungen des DTB entgegenzutreten.
Die bereits oben erwähnten, sich zu Gunsten von Natur und Umwelt zu verändernden Entwicklungen, sollte uns generell zu der Überlegung bringen ob z.B. Prämierungsschauen heute noch zeitgemäß sind.
Vielerorts wird bei Ausstellungen über Besucherrückgang geklagt. Fragen wir mal die Verantwortlichen kleiner Ortsvereine wer denn weg bleibt. Die paar Ausstellungszüchter kommen – klar wollen das Ergebnis ihrer Vögel sehen. Der Großteil der Besucher besteht aber meist aus Eltern mit ihren Kindern, Oma und Opa. Laien, keine Züchter und die wollen schön dekorierte Volieren und Käfige mit einer Artenvielfalt sehen und nicht 20 – 30 oder 100 Wellensittiche; Kanarien oder sonstige, nebeneinander. Und wenn von diesen Laienbesucher die Mehrheit wegbleibt, fehlen die dringend benötigten Einnahmen.
In einem andere Unterforum wurde ich kürzlich von einem Beitragsschreiber als „ewig gestriger“ betitelt. Nun, nicht dass mir das was ausmachen würde, aber ich glaube die „ewig gestrigen“ sind die, die glauben alles müsse so bleiben wie vor 20 – 30 Jahren als die Prämierungsschauen in ihre sogenannten Blütezeit waren.
Die veränderte Einstellungen bei vielen Menschen schlägt sich eben durch bis hin zu den kleinsten Veranstaltungen. Wer das nicht sieht, dem ist nicht zu helfen.
Wenn ich hier in der Umgebung die Entwicklung der Vogelzuchtvereine anschaue wird diese Meinung mehr als bestätigt. In der Region sind alle Vereine die früher Prämierungsschauen abgehalten haben nicht mehr existent (dafür gibt es natürlich noch ein – zwei Gründe mehr aber es ist doch auffallend) Vereine die nur eine einfache Ausstellung veranstalten und kein Wert auf Pokale und Preise legen, leben dagegen noch recht gut und haben hin und wieder sogar Zulauf durch jüngere Züchter. Ein Zufall ???????
Die Vogelzüchter wären gut beraten ihr Hobby zukünftig weit mehr unter dem Gesichtspunkt der Arterhaltung, Artenreinheit und Erhalt der Wildformen auszuüben, als darauf zu achten ob man in diese Zuchtjahr wohl drei Pokale mehr nach Hause nimmt als im Vorjahr.
Wenn wir die Gesellschaft davon überzeugen wollen, dass unser Tun, unser Hobby richtig ist, sinnvoll ist, dann weil es der Arterhaltung dient und damit erreichen wir sicher eine größere Akzeptanz, als wenn wir noch ein paar mehr bunten Zuchtformen schaffen die außer ein paar Gleichgesinnte eh niemand sehen will.
Ich befürchte, dass wenn wir dies selbst nicht schaffen, und Argumente für unser Hobby liefern, werden andere eines Tages durch noch mehr Gesetze und Verordnungen sagen, was wir noch dürfen und was nicht, oder die Forderungen der „Tierschützer“ werden noch lauter und eindringlicher – und diese Option erscheint mir mit Sicherheit die schlechtere.
gruß
Rebell (Roland)
In den letzten Wochen wurde hier in Unterforen wieder Richtungsdiskussionen geführt, die eigentlich nicht zum dort eröffneten Thema gehörte.
Von der Käfig - / Volierengröße kam man über den Sinn oder Unsinn von Ausstellungsbewertungen bis hin zur wiederholten Kritik an Verbänden und Vereinen.
Wie immer bei diesen „heißen“ Themen sind die Leser- und Beitragsschreiber geteilter Meinung.
Obwohl das für und wider hier ständig durchgekaut wird, möchte auch diesen thread dem Thema widmen, damit muss zumindest der/die Moderator(in) in anderen Beiträgen nicht immer darauf hinweisen beim Thema zu bleiben.
In den letzten Wochen hat die Pressemeldung der DTB einen Aufschrei unter den Vogelzüchtern verursacht. Das „gewünschte“ Verbot der Haltung von exotischen Tieren würde ja auch unser Hobby treffen.
Es wäre Aufgabe der Verbände, Vereine und Organisationen den Forderungen des DTB gemeinsam entgegenzutreten und durch diese Gemeinsamkeit Stärke zu demonstrieren aber was geschieht ? Man zerfleischt sich untereinander. Neid und Missgunst regieren, weil der eine vielleicht mehr erreicht hat als andere zugeben wollen. Finanzielle Aspekte werden in den Vordergrund gerückt (Thema: wer darf welche Ringe ausgeben usw.)
Die sogenannten Tierschützer (DTB u.a.) dürften sich ins Fäustchen lachen bei diesem Theater
Dass in unserer heutigen Gesellschaft die Tier – und damit auch die Vogelhaltung immer öfter kritisch hinterfragt wird, muss hingenommen werden. Es ist ein Ergebnis der Gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Und dass wir hier in Deutschland eine sogenannte „Führungsrolle“ diesbezüglich haben ist nicht von der Hand zu weisen.
Dass sich die Verbände, im irrigen Glauben die Sache alleine stemmen zu können, vom BNA losgesagt haben war wohl ein Schuss der nach hinten losgegangen ist. Wo haben denn die Vogelzuchtverbände inzwischen etwas für die Züchter erreicht ? Man liest oder hört keine Erfolgsmeldungen....
Vielleicht sollte man seitens der einzelnen Vogelzüchter mal eine „Petition“ oder Eingabe ( mir ist bekannt dass das Wort Petition hier wohl nicht im eigentliche Sinne zu verstehen ist) bei ihren Verbänden oder Vereinen machen mit der Aufforderungen an die jeweiligen Führungsgremien, sich wieder dem BNA anzuschließen oder zumindest mit diesem Zusammenzuarbeiten. Wäre mal ganz interessant wie das Ergebnis aussehen würde – denn gefragt wurden die Mitglieder ja offensichtlich nicht ob sie diesen Schritt, der da getan wurde, gut heißen.
Was ist aber für die kleinen Ortsvereine oder die einzelnen Mitglieder zu tun um den Forderungen des DTB entgegenzutreten.
Die bereits oben erwähnten, sich zu Gunsten von Natur und Umwelt zu verändernden Entwicklungen, sollte uns generell zu der Überlegung bringen ob z.B. Prämierungsschauen heute noch zeitgemäß sind.
Vielerorts wird bei Ausstellungen über Besucherrückgang geklagt. Fragen wir mal die Verantwortlichen kleiner Ortsvereine wer denn weg bleibt. Die paar Ausstellungszüchter kommen – klar wollen das Ergebnis ihrer Vögel sehen. Der Großteil der Besucher besteht aber meist aus Eltern mit ihren Kindern, Oma und Opa. Laien, keine Züchter und die wollen schön dekorierte Volieren und Käfige mit einer Artenvielfalt sehen und nicht 20 – 30 oder 100 Wellensittiche; Kanarien oder sonstige, nebeneinander. Und wenn von diesen Laienbesucher die Mehrheit wegbleibt, fehlen die dringend benötigten Einnahmen.
In einem andere Unterforum wurde ich kürzlich von einem Beitragsschreiber als „ewig gestriger“ betitelt. Nun, nicht dass mir das was ausmachen würde, aber ich glaube die „ewig gestrigen“ sind die, die glauben alles müsse so bleiben wie vor 20 – 30 Jahren als die Prämierungsschauen in ihre sogenannten Blütezeit waren.
Die veränderte Einstellungen bei vielen Menschen schlägt sich eben durch bis hin zu den kleinsten Veranstaltungen. Wer das nicht sieht, dem ist nicht zu helfen.
Wenn ich hier in der Umgebung die Entwicklung der Vogelzuchtvereine anschaue wird diese Meinung mehr als bestätigt. In der Region sind alle Vereine die früher Prämierungsschauen abgehalten haben nicht mehr existent (dafür gibt es natürlich noch ein – zwei Gründe mehr aber es ist doch auffallend) Vereine die nur eine einfache Ausstellung veranstalten und kein Wert auf Pokale und Preise legen, leben dagegen noch recht gut und haben hin und wieder sogar Zulauf durch jüngere Züchter. Ein Zufall ???????
Die Vogelzüchter wären gut beraten ihr Hobby zukünftig weit mehr unter dem Gesichtspunkt der Arterhaltung, Artenreinheit und Erhalt der Wildformen auszuüben, als darauf zu achten ob man in diese Zuchtjahr wohl drei Pokale mehr nach Hause nimmt als im Vorjahr.
Wenn wir die Gesellschaft davon überzeugen wollen, dass unser Tun, unser Hobby richtig ist, sinnvoll ist, dann weil es der Arterhaltung dient und damit erreichen wir sicher eine größere Akzeptanz, als wenn wir noch ein paar mehr bunten Zuchtformen schaffen die außer ein paar Gleichgesinnte eh niemand sehen will.
Ich befürchte, dass wenn wir dies selbst nicht schaffen, und Argumente für unser Hobby liefern, werden andere eines Tages durch noch mehr Gesetze und Verordnungen sagen, was wir noch dürfen und was nicht, oder die Forderungen der „Tierschützer“ werden noch lauter und eindringlicher – und diese Option erscheint mir mit Sicherheit die schlechtere.
gruß
Rebell (Roland)
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