O
onossi
Guest
Hallo!
Na ja, es war nicht ganz so schlimm. Zumindest beim zweiten Mal.
Aber von Anfang an:
Am Sonntag vor einer Woche war es soweit. Wir hatten ja schon vor Tagen den Entschluss gefasst, doch eine Geschlechtsbestimmung per DNA-Analyse bei den Ecuadoramazonen-Kindern durchführen zu lassen. Also habe ich mir Rat von kompetenter Seite geholt und das Wohnzimmer zum „Federzupfzimmer“ umfunktioniert. Zwei blitzeblank saubere Handtücher, zwei blitzeblank saubere Pinzetten, Einweghandschuhe, Vogelfanghandschuhe, Kescher, Transportbox, mit Ringnummer beschriftete Alufolie, Lampe ... und grässliches Nervenflattern auf meiner Seite. Gegen 17 Uhr gings los. Mein Mann stieg todesmutig (übertieben!!!) mit Kescher und beißsicheren Handschuhen ins Vogelzimmer und los gings. „Traudl“ war als erste an der Reihe. Mir wurde ein grässlich zappelndes Vogelbäuchlein mit hämmerndem Herzchen hingehalten und ich rupfte dilettantisch mit der Pinzette zwei halbe- und eine Flaumfeder aus. Mist! Das arme Tierchen drei mal gequält und keine richtige Feder rausbekommen. Sch....! Wird schon klappen. Traudl in die Transportbox, Lefty raus und das Gleiche wieder. Zitter! Bibber! Wer ist eigentlich auf die doofe Idee mit den Einmalhandschuhen gekommen? Ach ja richtig. Das war ja ich. So ein Schmarrn! Handschuhe runter und Federchen separieren. Den wunderbaren Vogelbauchgeruch ignorieren und rupfen. Zwei mal. Federchen mit Kiel. Suuuper! Zitter! Zitter! Traudl zurück, Lefty zurück und tiiiief durchatmen. Was für ein Act! Das mach ich niiiie wieder! Wie bescheuert! Bei jeder Gelegenheit fass ich die Pieper an und trage Bisse und Kratzer stolz durch die Gegend, und beim Federrupfen bin ich fast panisch, dass mich ein Pieper zwicken könnte. Wie blöd geht’s denn?
Dann, am Samstag die Retourkutsche. Lefty ist ein Kerl und Traudl ... tja ... Federprobe nicht zu gebrauchen. Sch....! Nochmal!
Heute also um 18 Uhr wieder ... aber, die beiden gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Nur im Verhalten kann ich sie unterscheiden, und natürlich an den Ringen, die jeder an einem anderen Fuß trägt. Mein Mann geht also wieder in die Voliere und ich lenke ihn zum Rechtsringtragenden Vogel („der Rechts neben Lupine“, „der der grad geflogen ist“ „Nein, rechts! Ja, der!“ => Originalton). Irgendwann hat sich Traudl einfach auf den Ast gesetzt und in den Kescher schubsen lassen. Ohne Angst. Wow, was für ein Vögelchen! Mein Mann hat ihn mir hingehalten, ich hab den feinen Vogelbauchgeruch eingeschnüffelt, mit bloßen Fingerchen zwei mal ein Federchen freigepult, mit Pinzette gezupft und ... jippie! Mit Kiel! Traudl durfte zurück zu den andern. Dort wurde sie gut empfangen und alle vier haben viel zusammen gebrabbelt. War fast kein Act! Hab nicht (!) gezittert und die Aktion war wirklich in Ordnung. Wenig Stress für alle Beteiligten und eine leicht zerzauste Traudl.
Haltet bitte die Daumen, dass nächste Woche ein Zertifikat mit Traudls Geschlecht im Briefkasten liegt!
So viel für heute,
viele Grüße!
Ute : ) (Ich kann das jetzt, glaub ich!)
Na ja, es war nicht ganz so schlimm. Zumindest beim zweiten Mal.
Aber von Anfang an:
Am Sonntag vor einer Woche war es soweit. Wir hatten ja schon vor Tagen den Entschluss gefasst, doch eine Geschlechtsbestimmung per DNA-Analyse bei den Ecuadoramazonen-Kindern durchführen zu lassen. Also habe ich mir Rat von kompetenter Seite geholt und das Wohnzimmer zum „Federzupfzimmer“ umfunktioniert. Zwei blitzeblank saubere Handtücher, zwei blitzeblank saubere Pinzetten, Einweghandschuhe, Vogelfanghandschuhe, Kescher, Transportbox, mit Ringnummer beschriftete Alufolie, Lampe ... und grässliches Nervenflattern auf meiner Seite. Gegen 17 Uhr gings los. Mein Mann stieg todesmutig (übertieben!!!) mit Kescher und beißsicheren Handschuhen ins Vogelzimmer und los gings. „Traudl“ war als erste an der Reihe. Mir wurde ein grässlich zappelndes Vogelbäuchlein mit hämmerndem Herzchen hingehalten und ich rupfte dilettantisch mit der Pinzette zwei halbe- und eine Flaumfeder aus. Mist! Das arme Tierchen drei mal gequält und keine richtige Feder rausbekommen. Sch....! Wird schon klappen. Traudl in die Transportbox, Lefty raus und das Gleiche wieder. Zitter! Bibber! Wer ist eigentlich auf die doofe Idee mit den Einmalhandschuhen gekommen? Ach ja richtig. Das war ja ich. So ein Schmarrn! Handschuhe runter und Federchen separieren. Den wunderbaren Vogelbauchgeruch ignorieren und rupfen. Zwei mal. Federchen mit Kiel. Suuuper! Zitter! Zitter! Traudl zurück, Lefty zurück und tiiiief durchatmen. Was für ein Act! Das mach ich niiiie wieder! Wie bescheuert! Bei jeder Gelegenheit fass ich die Pieper an und trage Bisse und Kratzer stolz durch die Gegend, und beim Federrupfen bin ich fast panisch, dass mich ein Pieper zwicken könnte. Wie blöd geht’s denn?
Dann, am Samstag die Retourkutsche. Lefty ist ein Kerl und Traudl ... tja ... Federprobe nicht zu gebrauchen. Sch....! Nochmal!
Heute also um 18 Uhr wieder ... aber, die beiden gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Nur im Verhalten kann ich sie unterscheiden, und natürlich an den Ringen, die jeder an einem anderen Fuß trägt. Mein Mann geht also wieder in die Voliere und ich lenke ihn zum Rechtsringtragenden Vogel („der Rechts neben Lupine“, „der der grad geflogen ist“ „Nein, rechts! Ja, der!“ => Originalton). Irgendwann hat sich Traudl einfach auf den Ast gesetzt und in den Kescher schubsen lassen. Ohne Angst. Wow, was für ein Vögelchen! Mein Mann hat ihn mir hingehalten, ich hab den feinen Vogelbauchgeruch eingeschnüffelt, mit bloßen Fingerchen zwei mal ein Federchen freigepult, mit Pinzette gezupft und ... jippie! Mit Kiel! Traudl durfte zurück zu den andern. Dort wurde sie gut empfangen und alle vier haben viel zusammen gebrabbelt. War fast kein Act! Hab nicht (!) gezittert und die Aktion war wirklich in Ordnung. Wenig Stress für alle Beteiligten und eine leicht zerzauste Traudl.
Haltet bitte die Daumen, dass nächste Woche ein Zertifikat mit Traudls Geschlecht im Briefkasten liegt!
So viel für heute,
viele Grüße!
Ute : ) (Ich kann das jetzt, glaub ich!)