Hallo Christine,
auch meine Lilli fing sich mit einem Jahr an die Federn abzubeißen.
Ich hatte mir 2 junge Graue angeschafft, die von einem Züchter stammen und zusammen aufgewachsen sind. Heute weis ich, dass es ein Pärchen ist und Lilli ist die Henne. Leider konnte mir der Züchter nicht sagen, ob es Geschwister sind, da sie im Brutkasten ausgebrütet wurden.
In der Tierklinik stellte man fest, dass sich die beiden nicht vertragen. Beide schnäbeln oder schmusen auch nicht miteinander und sitzen ständig voneinander getrennt auf dem Kletterbaum bzw. Käfig. Mir wurde geraten, mich von einem Tier zu trennen, was ich aber nicht konnte, da beide sehr lieb und anhänglich sind.
Ich habe noch viele erfahrene Spezialisten konsultiert, aber niemand konnte mir einen wirkungsvollen Rat geben. Über Rotwein geben, diverse Vitaminpräparate bzw. einsprühen der Federn mit einem stinkenden Mittel, um sie vom abfressen der Federn abzuhalten, hat nichts geholfen.
Beide sind jetzt 6 Jahre alt. Als ich mir vor ca. einem halben Jahr noch mehrere Vögel (Wellensittiche, Nymphen, Ziegensittiche und Kanaren) anschaffte, wurde es etwas besser. Es scheint so, als wenn sich meine Grauen die Schnäbeleien und Liebkosungen der anderen Vögel untereinander abgucken. Sie fangen jetzt an sich zu kraulen und ich habe auch schon gesehen, dass sie sich füttern. Lilli ist jetzt auch viel selbstbewußter geworden und ihr Federkleid hat sich sichtlich verbessert.
Ich will hiermit sagen, dass es nicht immer am Menschen liegen muss, wenn die Tiere eine psychische Störung haben. Denn meine Tiere haben alle Freiheiten. Sie werden nur in der Nacht eingesperrt und haben immer jemanden um sich.
Viele Grüsse
Sylke