. D i e T u b e n
Die Lebensdauer der Spermien in den Eileitern wird für das Meerschweinchen
mit 41 Stunden (Belonoschkin
für die Ratte mit 17 Stunden
(derselbe) und für die Maus mit 13 und einer halben Stunde angegeben (Merton
144). Zwei bis drei Stunden nach der künstlichen Besamung der weißen
Maus hat Merton (144) Spermien in der Tube und am Ei beobachtet. Bei
Schafen haben Schott und Phillips (194)2o Minuten nach dem Deckakt,
Phillips und Andrews (163) 30 Minuten nach der Besamung Spermien in den
oberen Abschnitten der Eileiter festgestellt. Die Wanderungsgeschwindigkeit
der Spermien in den Geschlechtswegen des weiblichen Schafes beträgt etwa 4
cm pro Minute unabhängig vom Zyklus (Schott 194) .
Nach Mimura (146) werden die Spermien des Hahns im Ovidukt des
Huhns passiv bewegt, Kohlepartikelchen bewegen sich ebenso schnell.
Die Kenntnis der Lebensdauer der Spermien in den weiblichen Geschlechtswegen,
insbesondere in den Tuben, sowie ihrer Wanderungsgeschwindigkeit
ist von praktischer Bedeutung für die Wahl des richtigen Zeitpunkts
der Deckung oder Besamung der weiblichen Tiere. Nach Götze (51)
ist wesentlichste Voraussetzung für das Zustandekommen der Befruchtung das
annähernde Zusammentreffen der natürlichen Paarung oder der künstlichen
Besamung mit der Ovulation beim weiblichen Individuum. Die Lebensdauer
und Befruchtungsfähigkeit des im Eileiter angekommenen Eies und der zu
ihm wandernden Spermien beziffert Götze (51) beim Pferd nur mit Stunden.
Day (26) vermutet erheblich längere Lebenszeiten der Spermien im Genitaltrakt
der Stute. Er hat nach Insemination von etwa 2 Milliarden Spermien noch
Trächtigkeit erzielt, wenn die Besamung frühestens 6 Tage vor der Ovulation
vorgenommen wurde, aber nie, wenn dies am Tage nach der Ovulation geschah..
Genaue Angaben zu Vögeln habe ich leider nicht gefunden.
Die Angaben variieren bei den Tierarten.
Exakte Eckpunkte sind wohl Mangelware.
Angaben von:
Aus dem T i e r h y g i e n i s c h e n I n s t i t u t d e r U n i v e r s i t ä t
F r e i b u r g i . B r .
D i r e k t o r : P r o f e s s o r Dr.K.Trautwein