M
Möppi
Guest
Hallo zusammen!
Vielleicht hat ja der eine oder andere den Thread verfolgt, den ich bezüglich der Krankheit unserer Aga-Henne "Rübe" gestartet hatte: http://www.vogelforen.de/showpost.php?p=1434951&postcount=40
In diesem Zusammenhang hätte ich mal einige Fragen.....
Vorab: Ich möchte hier niemanden schlecht machen oder üble Nachrede betreiben. Mir geht es einzig und allein um etwas "Aufklärung".
Folgendes: Unsere beiden Agas wurden heute in stationäre Behandlung bei Dr. Pieper gegeben (für etwa eine Woche!). Dabei fand ich einige Dinge schon ein wenig, nennen wir es mal, "merkwürdig".
Da Dr. Pieper gar nicht anwesend war, mussten wir mit der Arzthelferin "Vorlieb nehmen" (was jetzt nicht negativ behaftet sein soll!). Leider war es nicht die Person, mit der wir telefonisch die Unterbringung der Vögel abgesprochen hatten.
Auf meine Frage hin, dass wir unter Umständen vermuten, dass die Pilz-/Bakterieninfektion vom Futter herrühren könnte (wahrscheinlich haben wir einfach eine zu große Menge gelagert), und wie man in Zukunft am besten mit dem Futter verfahren bzw. es lagern sollte, antwortete sie uns: "Also am besten frieren Sie immer kleinere Portionen ein (z.B. in Tupper-Behältnissen), damit sich so schon einmal etwaige Keime gar nicht erst weiter vermehren können."
Dies leuchtete mir noch ein:
Allerdings sollten wir anschließend das Futter auf einem Backblech ausbreiten und es bei 150°C etwa 10-15 Minuten im Backofen belassen, um weitere Keime abzutöten.
Auf meine Frage hin, ob dies so ratsam sei, da bei dieser Temperatur schließlich diverse Proteine denaturieren bzw. einige Vitamine/Nährstoffe zu Grunde gehen (ich bin Chemiker und glaube sagen zu können, dass ich mich diesbezüglich etwas auskenne), erhielt ich als Antwort: "So dürfe man das nicht sehen, denn schließlich wäre in den Körnern ja sowieso nicht großartig etwas enthalten!"
Auch mir ist klar, dass Körner nicht das alleinige Futter darstellen sollten, sondern dass eine zusätzliche Gabe von Obst/Gemüse (und wenn dies nicht angenommen wird, von Vitamin- bzw. Mineralpräparaten) vonnöten ist. Allerdings wurde es quasi so dargestellt, als wenn Körnerfutter eigentlich gar nichts bringt.....
Statt dessen wurden wir auf folgendes Futter hingewiesen (für "günstige" 49,90 EUR für etwa 2 kg!!!):
https://www.avifood.com/shop/artikel.php?AUGN=8&AGN=3&Kennung=ad1fc6d4a30253d811e6215cfb2e3922
Ich will ja nicht meckern, aber irgendwo hört es doch auch auf, oder? Ich habe nichts dagegen, dass für die kleinen Stinker ab und an eine etwas teurere Behandlung unabdingbar wird, aber dass jetzt quasi schon so getan wird, als wenn eigentlich alle auf dem Markt angebotenen Körnerfutter Murks sind......
Als ich darauf hinwies, dass wir kein Standard-Futter von Vitakraft anbieten, sondern schon darauf achten, dass es ausgewogener ist ("Agaporniden Premium" von Futterkonzept bzw. "Agaporniden Spezial" aus Ricos Futterkiste), wurde eigentlich so getan, als wenn dies ziemlich egal sei.
Hallo?
Der Futtermittel-Handel, bei dem wir unser Futter beziehen, arbeitet eng mit der beratenden Tierärztin Dr. Alexandra Broich zusammen, die unter anderem 1. Vorsitzende bei Agaporniden-in-Not e.V. ist! Mit Ihr hatte ich zudem noch heute Mail-Kontakt bezüglich einer Futterbestellung bei FutterKonzept.
Ich weiß ja nicht, wie Eure Meinungen dazu sind, aber was fressen denn dann die Agas in der freien Natur? Beluga-Kaviar?
Natürlich mag es sein, dass das empfohlene Futter sehr viel keimfreier ist, als "herkömmliches" Futter. Aber wenn es danach geht, darf ich Agas wohl nur im sterilen Operations-Saal halten.
Selbst wenn ich Zweige aus der freien Natur mitbringe: Da kann ich noch so lange mit heißem Wasser schrubben; ganz keimfrei bekomme ich die auch nicht (wenn man einmal das Vorhandensein bakterieller Endo-Sporen, etc. bedenkt.
Zudem hat mich noch folgendes erstaunt:
Die beiden Vögel wurden anschließend von einer weiteren Helferin abgeholt und in ihre Box verfrachtet. Allerdings wurde überhaupt nicht nachgefragt, welcher der beiden denn nun überhaupt behandelt werden muss. Da mussten wir sie erst drauf hinweisen... Zum Glück unterscheiden sich die beiden in Ihrer Farbgebung etwas, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wenn ich nichts sage, die beiden auch "aus Versehen" vertauscht werden könnten...
Leider habe ich in dieser Praxis schonmal das Gefühl gehabt, dass ich nur aufgrund meiner Nachfragen zu den Informationen gelange, die mich eigentlich interessieren. Sprich, wenn ich ein Vogelpärchen zum Tierarzt (und noch dazu zu einem vogelkundigen!) bringe und einer davon eine ernste bakterielle sowie eine Pilzinfektion aufweist, so erwarte ich eigentlich von meinem Tierarzt, dass er mich darauf hinweist, dass man evtl. das Futter auf Pilzbefall, etc. untersuchen müsse, bzw. dass ich überhaupt mal gefragt werde, was ich eigentlich füttere! Zudem fiel auch kein Wort darüber, dass es unter Umständen ratsam sei, nicht nur die Henne sondern auch gleich den Hahn mit zu untersuchen (schließlich schnäbeln die beiden den lieben langen Tag herum).
Nicht, dass man dies nicht auch durchführen würde; ich habe jedoch das Gefühl gehabt, dass jeder Denkanstoß von uns ausgehen musste und da erwarte ich (gerade bei einem vogelkundigen Arzt) irgendwie ein wenig mehr (auch wenn es hier natürlich vorrangig um das Gespräch mit der Arzthelferin geht).
Mal so als Beispiel:
Als wir nach der ersten Diagnose am Mittwoch mit den beiden nach Hause gefahren sind, fragte ich: "Was machen wir denn jetzt am besten? Sollen wir weiterhin Kamillentee verabreichen?" - "Nein, geben Sie lieber Wasser mit etwas Apfelessig!" - Und wie sieht es mit dem Vogelsand aus? Sollen wir doch lieber Buchenholzgranulat nehmen?" - "Ja, das wäre besser. Vorerst reicht aber Zeitung, um den Kot besser einschätzen zu können."
Versteht Ihr was ich meine?
Natürlich hat er die richtigen Antworten gegeben. Aber warum müssen wir erst danach fragen? Mich beschleicht halt das Gefühl, dass ich diese Hinweise gar nicht erst erhalten hätte, wenn meine Fragen ausgeblieben wären.
Wir waren schon einmal vor zwei Jahren dort. Warum hat damals niemand gesagt: "Hmmmm, anstatt des Sandes würde ich Ihnen empfehlen, auf Buchenholzgranulat umzusteigen." Oder: "Was füttern Sie denn? Ich kann Ihnen hier ein sehr gutes Futter empfehlen, dass die Immunabwehr der Vögel immens stärkt!".
Meine Freundin und ich haben leider oftmals das Gefühl, als wenn man sich jede "Beratung" mühsam erarbeiten muss.
Natürlich zweifeln wir in keinster Weise an seiner Kompetenz, aber etwas seltsam finden wir die "Beratungen" schon.
Dennoch werden wir immer wieder hinfahren, egal wie teuer es ist. Mir ging es auch vorrangig um Eure Meinung zum "Körnerfutter" im allgemeinen.
Gruß,
Möppi
Vielleicht hat ja der eine oder andere den Thread verfolgt, den ich bezüglich der Krankheit unserer Aga-Henne "Rübe" gestartet hatte: http://www.vogelforen.de/showpost.php?p=1434951&postcount=40
In diesem Zusammenhang hätte ich mal einige Fragen.....
Vorab: Ich möchte hier niemanden schlecht machen oder üble Nachrede betreiben. Mir geht es einzig und allein um etwas "Aufklärung".
Folgendes: Unsere beiden Agas wurden heute in stationäre Behandlung bei Dr. Pieper gegeben (für etwa eine Woche!). Dabei fand ich einige Dinge schon ein wenig, nennen wir es mal, "merkwürdig".
Da Dr. Pieper gar nicht anwesend war, mussten wir mit der Arzthelferin "Vorlieb nehmen" (was jetzt nicht negativ behaftet sein soll!). Leider war es nicht die Person, mit der wir telefonisch die Unterbringung der Vögel abgesprochen hatten.
Auf meine Frage hin, dass wir unter Umständen vermuten, dass die Pilz-/Bakterieninfektion vom Futter herrühren könnte (wahrscheinlich haben wir einfach eine zu große Menge gelagert), und wie man in Zukunft am besten mit dem Futter verfahren bzw. es lagern sollte, antwortete sie uns: "Also am besten frieren Sie immer kleinere Portionen ein (z.B. in Tupper-Behältnissen), damit sich so schon einmal etwaige Keime gar nicht erst weiter vermehren können."
Dies leuchtete mir noch ein:
Allerdings sollten wir anschließend das Futter auf einem Backblech ausbreiten und es bei 150°C etwa 10-15 Minuten im Backofen belassen, um weitere Keime abzutöten.
Auf meine Frage hin, ob dies so ratsam sei, da bei dieser Temperatur schließlich diverse Proteine denaturieren bzw. einige Vitamine/Nährstoffe zu Grunde gehen (ich bin Chemiker und glaube sagen zu können, dass ich mich diesbezüglich etwas auskenne), erhielt ich als Antwort: "So dürfe man das nicht sehen, denn schließlich wäre in den Körnern ja sowieso nicht großartig etwas enthalten!"
Auch mir ist klar, dass Körner nicht das alleinige Futter darstellen sollten, sondern dass eine zusätzliche Gabe von Obst/Gemüse (und wenn dies nicht angenommen wird, von Vitamin- bzw. Mineralpräparaten) vonnöten ist. Allerdings wurde es quasi so dargestellt, als wenn Körnerfutter eigentlich gar nichts bringt.....
Statt dessen wurden wir auf folgendes Futter hingewiesen (für "günstige" 49,90 EUR für etwa 2 kg!!!):
https://www.avifood.com/shop/artikel.php?AUGN=8&AGN=3&Kennung=ad1fc6d4a30253d811e6215cfb2e3922
Ich will ja nicht meckern, aber irgendwo hört es doch auch auf, oder? Ich habe nichts dagegen, dass für die kleinen Stinker ab und an eine etwas teurere Behandlung unabdingbar wird, aber dass jetzt quasi schon so getan wird, als wenn eigentlich alle auf dem Markt angebotenen Körnerfutter Murks sind......
Als ich darauf hinwies, dass wir kein Standard-Futter von Vitakraft anbieten, sondern schon darauf achten, dass es ausgewogener ist ("Agaporniden Premium" von Futterkonzept bzw. "Agaporniden Spezial" aus Ricos Futterkiste), wurde eigentlich so getan, als wenn dies ziemlich egal sei.
Hallo?
Der Futtermittel-Handel, bei dem wir unser Futter beziehen, arbeitet eng mit der beratenden Tierärztin Dr. Alexandra Broich zusammen, die unter anderem 1. Vorsitzende bei Agaporniden-in-Not e.V. ist! Mit Ihr hatte ich zudem noch heute Mail-Kontakt bezüglich einer Futterbestellung bei FutterKonzept.
Ich weiß ja nicht, wie Eure Meinungen dazu sind, aber was fressen denn dann die Agas in der freien Natur? Beluga-Kaviar?
Natürlich mag es sein, dass das empfohlene Futter sehr viel keimfreier ist, als "herkömmliches" Futter. Aber wenn es danach geht, darf ich Agas wohl nur im sterilen Operations-Saal halten.
Selbst wenn ich Zweige aus der freien Natur mitbringe: Da kann ich noch so lange mit heißem Wasser schrubben; ganz keimfrei bekomme ich die auch nicht (wenn man einmal das Vorhandensein bakterieller Endo-Sporen, etc. bedenkt.
Zudem hat mich noch folgendes erstaunt:
Die beiden Vögel wurden anschließend von einer weiteren Helferin abgeholt und in ihre Box verfrachtet. Allerdings wurde überhaupt nicht nachgefragt, welcher der beiden denn nun überhaupt behandelt werden muss. Da mussten wir sie erst drauf hinweisen... Zum Glück unterscheiden sich die beiden in Ihrer Farbgebung etwas, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wenn ich nichts sage, die beiden auch "aus Versehen" vertauscht werden könnten...
Leider habe ich in dieser Praxis schonmal das Gefühl gehabt, dass ich nur aufgrund meiner Nachfragen zu den Informationen gelange, die mich eigentlich interessieren. Sprich, wenn ich ein Vogelpärchen zum Tierarzt (und noch dazu zu einem vogelkundigen!) bringe und einer davon eine ernste bakterielle sowie eine Pilzinfektion aufweist, so erwarte ich eigentlich von meinem Tierarzt, dass er mich darauf hinweist, dass man evtl. das Futter auf Pilzbefall, etc. untersuchen müsse, bzw. dass ich überhaupt mal gefragt werde, was ich eigentlich füttere! Zudem fiel auch kein Wort darüber, dass es unter Umständen ratsam sei, nicht nur die Henne sondern auch gleich den Hahn mit zu untersuchen (schließlich schnäbeln die beiden den lieben langen Tag herum).
Nicht, dass man dies nicht auch durchführen würde; ich habe jedoch das Gefühl gehabt, dass jeder Denkanstoß von uns ausgehen musste und da erwarte ich (gerade bei einem vogelkundigen Arzt) irgendwie ein wenig mehr (auch wenn es hier natürlich vorrangig um das Gespräch mit der Arzthelferin geht).
Mal so als Beispiel:
Als wir nach der ersten Diagnose am Mittwoch mit den beiden nach Hause gefahren sind, fragte ich: "Was machen wir denn jetzt am besten? Sollen wir weiterhin Kamillentee verabreichen?" - "Nein, geben Sie lieber Wasser mit etwas Apfelessig!" - Und wie sieht es mit dem Vogelsand aus? Sollen wir doch lieber Buchenholzgranulat nehmen?" - "Ja, das wäre besser. Vorerst reicht aber Zeitung, um den Kot besser einschätzen zu können."
Versteht Ihr was ich meine?
Natürlich hat er die richtigen Antworten gegeben. Aber warum müssen wir erst danach fragen? Mich beschleicht halt das Gefühl, dass ich diese Hinweise gar nicht erst erhalten hätte, wenn meine Fragen ausgeblieben wären.
Wir waren schon einmal vor zwei Jahren dort. Warum hat damals niemand gesagt: "Hmmmm, anstatt des Sandes würde ich Ihnen empfehlen, auf Buchenholzgranulat umzusteigen." Oder: "Was füttern Sie denn? Ich kann Ihnen hier ein sehr gutes Futter empfehlen, dass die Immunabwehr der Vögel immens stärkt!".
Meine Freundin und ich haben leider oftmals das Gefühl, als wenn man sich jede "Beratung" mühsam erarbeiten muss.
Natürlich zweifeln wir in keinster Weise an seiner Kompetenz, aber etwas seltsam finden wir die "Beratungen" schon.
Dennoch werden wir immer wieder hinfahren, egal wie teuer es ist. Mir ging es auch vorrangig um Eure Meinung zum "Körnerfutter" im allgemeinen.
Gruß,
Möppi
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