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Rinus
Guest
Hallo!
Nach all dem Gemeckere über mein renitentes Salatgeflügel ist es an der Zeit, den Spieß umzudrehen und mal ordentlich die Werbetrommel zu rühren für meine beiden Goldschätzchen. SarahM., Sanne und Thorsten haben nämlich ganz Recht, wenn sie gewisse, zu vermutende positive Eigenschaften von Mia und Max ansprechen. In der Tat, die haben sie. Es ist nicht alles nur schlecht und anstrengend mit den beiden. Im Gegenteil. Ich fang mal an mit der Lobhudelei:
1. Mia beißt überhaupt nicht, Max kneift nur andeutungsweise und aus Übermut.
2. Ich darf beiden einen Kuss auf den Schnabel schmatzen, ohne Angst haben zu müssen, dass mir gleich ein Piercing verpasst wird.
3. Mia lässt sich außerdem am ganzen Körper abküssen (besonders beliebt: am Bauch und an den Beinchen).
4. Dafür darf ich Max durchkneten und mit ihm „ringen“ (so ein strammer Amazonen-Bauch in der hohlen Hand ist schon was Feines).
5. Beide kommen artig auf die Hand gestiegen, wenn ich sie dazu auffordere; Mia tut das auch bei Fremden, Max hingegen nur, nachdem er die Fremden mit offenem Schnabel angestaunt hat.
6. Beide lassen sich, sobald ich mit dem Schrubber winke, augenblicklich an der äußeren Volierenwand herunter, damit ich sie dort abpflücken und wegtragen kann.
7. Beide sitzen gern und vorbildlich auf meiner Schulter und wissen sich dort (meist) zu benehmen.
8. Den Wunsch nach räumlicher Veränderung zeigt Mia mir an, indem sie sich von meiner Schulter aus vorn an meine Kleidung hängt und so lange mit den Beinen baumelt, bis ich ihr die Hand hinschiebe zum Festhalten und sie sanft auf dem gewünschten Objekt absetze.
9. Beim Auffliegen von meiner Schulter herab im Arbeitszimmer achtet insbesondere Max darauf, dass nur die unwichtigen Papiere durcheinanderwirbeln.
10. Fluchtversuche von der Hand während des Transportes werden nicht unternommen. Dies gilt auch für den Weg in die Badewanne (!). Im Gegenzug ignoriere ich Gemecker und gelegentliches Protest-Flügelschlagen.
11. Beide lassen sich ohne Umschweife in den Transportkäfig sperren: Klappe auf, Vogel rein, Klappe zu ... fertig!
12. Beide lassen sich ebenso problemlos wieder aus dem Käfig herausheben: Klappe auf, Vogel raus, Klappe zu ... fertig! (Naaaaa? Ist das nichts.)
13. Max übersteht jeden Ortswechsel im Transportkäfig ohne Gemecker (Mia nicht).
14. Beide lassen sich auf den Rücken drehen, ohne zu schreien.
15. Beide schlucken in einer Spritze verabreichte Medikamente, wenn auch nicht widerstandslos.
16. Beide nehmen mir medizinische Eingriffe nicht übel.
17. Beide überstehen jegliche Untersuchungen in der Vogelklinik, ohne sich laut zu beklagen.
18. Beide schreddern keine (!) Möbel, keine Türen, Kabel oder sonstiges Mobiliar. Ihre Vorstellung von einer attraktiven Freizeitgestaltung deckt sich (noch?) mit meinem Bedürfnis nach einer intakten Wohnung.
19. Beide gehen nicht allein und auf eigene Faust in der Wohnung spazieren; sie fliegen nur gewohnte und von mir jederzeit (akustisch) nachprüfbare Routen.
20. Das anfänglich (zugegeben) nervtötende Geschrei, besonders von Mia, hat sich auf ein annehmbares Maß reduziert.
21. Den Vormittag verbringen die beiden im friedlichen Beisammensein auf der Voli, während Max die Anwesenden mit leise variierten Haaaaalloooo-Rufen unterhält.
22. Hebt Mia abends lautstark an, um den eventuell vorbeiziehenden Amazonen-Schwarm (könnte ja sein, nicht?) auf die eigene Existenz aufmerksam zu machen, so übernimmt Max die notwendige Maßregelung, indem er ruft: „Hörst du wohl auf! So ... fort!“
23. Vorm Einschlafen repetiert Max seinen gesamten Wortschatz, damit er nichts vergisst.
24. Sollte einmal die Aufforderung „Lass das!“ notwendig sein, so halten beide inne bei ihrem unerwünschten Tun und gucken mich höflich an. Die Fortsetzung der Schandtat erfolgt nur, nachdem ich den Raum verlassen habe.
25. Fütterung außerhalb der Mahlzeiten wird nicht verlangt. Ich darf in Ruhe essen, ohne angegiert zu werden.
26. Beide interessieren sich nicht für Menschen-Nahrung (Ausnahme: Eierkuchen und Kidney-Bohnen, beides betrifft Mia).
27. Mia ist eine geschickte und begeisterte Turnerin (Höhepunkt ihrer Kür: einarmiges Überkopf-Hängen bei gleichzeitigem Winken mit einem Apfelstück).
28. Max ist dafür der rasantere Flieger.
29. Fremde Besucher (insbesondere Handwerker) werden mit höflich distanziertem Interesse willkommen geheißen.
30. Andere tierische Mitbewohner, d.h. unsere Kanaries samt deren Besitztum, genießen volle Immunität, solange die Hirsekolben nicht zu weit aus dem Gitter herausragen oder die Kanaries nicht direkt an den Amazonen-Füßen vorbeifliegen.
Na, verdient mein Salatgeflügel ein Lob oder nicht? Ich sagte es an anderer Stelle schon einmal, und ich wiederhole es hier gern als Zusammenfassung: Mia und Max sind freundliche Vögel; sie sind lustig und trotz aller Ruppigkeit auch sehr zärtlich – untereinander und zu mir.
Was will man mehr?
Viele Grüße
Rinus.
Anbei noch zwei "Beweisfotos":
1. der etwas überbelichtete Max auf der Hand,
2. einer der beiden Transportkäfige. Er gehört Mia, aber Max sitzt drin - zu Demonstrationszwecken. Für Mia ist er genau richtig, Max würde im Ernstfall mit dem Kopf an den Deckel stoßen, daher hat er ein Hochkant-Modell.
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Nach all dem Gemeckere über mein renitentes Salatgeflügel ist es an der Zeit, den Spieß umzudrehen und mal ordentlich die Werbetrommel zu rühren für meine beiden Goldschätzchen. SarahM., Sanne und Thorsten haben nämlich ganz Recht, wenn sie gewisse, zu vermutende positive Eigenschaften von Mia und Max ansprechen. In der Tat, die haben sie. Es ist nicht alles nur schlecht und anstrengend mit den beiden. Im Gegenteil. Ich fang mal an mit der Lobhudelei:
1. Mia beißt überhaupt nicht, Max kneift nur andeutungsweise und aus Übermut.
2. Ich darf beiden einen Kuss auf den Schnabel schmatzen, ohne Angst haben zu müssen, dass mir gleich ein Piercing verpasst wird.
3. Mia lässt sich außerdem am ganzen Körper abküssen (besonders beliebt: am Bauch und an den Beinchen).
4. Dafür darf ich Max durchkneten und mit ihm „ringen“ (so ein strammer Amazonen-Bauch in der hohlen Hand ist schon was Feines).
5. Beide kommen artig auf die Hand gestiegen, wenn ich sie dazu auffordere; Mia tut das auch bei Fremden, Max hingegen nur, nachdem er die Fremden mit offenem Schnabel angestaunt hat.
6. Beide lassen sich, sobald ich mit dem Schrubber winke, augenblicklich an der äußeren Volierenwand herunter, damit ich sie dort abpflücken und wegtragen kann.
7. Beide sitzen gern und vorbildlich auf meiner Schulter und wissen sich dort (meist) zu benehmen.
8. Den Wunsch nach räumlicher Veränderung zeigt Mia mir an, indem sie sich von meiner Schulter aus vorn an meine Kleidung hängt und so lange mit den Beinen baumelt, bis ich ihr die Hand hinschiebe zum Festhalten und sie sanft auf dem gewünschten Objekt absetze.
9. Beim Auffliegen von meiner Schulter herab im Arbeitszimmer achtet insbesondere Max darauf, dass nur die unwichtigen Papiere durcheinanderwirbeln.
10. Fluchtversuche von der Hand während des Transportes werden nicht unternommen. Dies gilt auch für den Weg in die Badewanne (!). Im Gegenzug ignoriere ich Gemecker und gelegentliches Protest-Flügelschlagen.
11. Beide lassen sich ohne Umschweife in den Transportkäfig sperren: Klappe auf, Vogel rein, Klappe zu ... fertig!
12. Beide lassen sich ebenso problemlos wieder aus dem Käfig herausheben: Klappe auf, Vogel raus, Klappe zu ... fertig! (Naaaaa? Ist das nichts.)
13. Max übersteht jeden Ortswechsel im Transportkäfig ohne Gemecker (Mia nicht).
14. Beide lassen sich auf den Rücken drehen, ohne zu schreien.
15. Beide schlucken in einer Spritze verabreichte Medikamente, wenn auch nicht widerstandslos.
16. Beide nehmen mir medizinische Eingriffe nicht übel.
17. Beide überstehen jegliche Untersuchungen in der Vogelklinik, ohne sich laut zu beklagen.
18. Beide schreddern keine (!) Möbel, keine Türen, Kabel oder sonstiges Mobiliar. Ihre Vorstellung von einer attraktiven Freizeitgestaltung deckt sich (noch?) mit meinem Bedürfnis nach einer intakten Wohnung.
19. Beide gehen nicht allein und auf eigene Faust in der Wohnung spazieren; sie fliegen nur gewohnte und von mir jederzeit (akustisch) nachprüfbare Routen.
20. Das anfänglich (zugegeben) nervtötende Geschrei, besonders von Mia, hat sich auf ein annehmbares Maß reduziert.
21. Den Vormittag verbringen die beiden im friedlichen Beisammensein auf der Voli, während Max die Anwesenden mit leise variierten Haaaaalloooo-Rufen unterhält.
22. Hebt Mia abends lautstark an, um den eventuell vorbeiziehenden Amazonen-Schwarm (könnte ja sein, nicht?) auf die eigene Existenz aufmerksam zu machen, so übernimmt Max die notwendige Maßregelung, indem er ruft: „Hörst du wohl auf! So ... fort!“
23. Vorm Einschlafen repetiert Max seinen gesamten Wortschatz, damit er nichts vergisst.
24. Sollte einmal die Aufforderung „Lass das!“ notwendig sein, so halten beide inne bei ihrem unerwünschten Tun und gucken mich höflich an. Die Fortsetzung der Schandtat erfolgt nur, nachdem ich den Raum verlassen habe.
25. Fütterung außerhalb der Mahlzeiten wird nicht verlangt. Ich darf in Ruhe essen, ohne angegiert zu werden.
26. Beide interessieren sich nicht für Menschen-Nahrung (Ausnahme: Eierkuchen und Kidney-Bohnen, beides betrifft Mia).
27. Mia ist eine geschickte und begeisterte Turnerin (Höhepunkt ihrer Kür: einarmiges Überkopf-Hängen bei gleichzeitigem Winken mit einem Apfelstück).
28. Max ist dafür der rasantere Flieger.
29. Fremde Besucher (insbesondere Handwerker) werden mit höflich distanziertem Interesse willkommen geheißen.
30. Andere tierische Mitbewohner, d.h. unsere Kanaries samt deren Besitztum, genießen volle Immunität, solange die Hirsekolben nicht zu weit aus dem Gitter herausragen oder die Kanaries nicht direkt an den Amazonen-Füßen vorbeifliegen.
Na, verdient mein Salatgeflügel ein Lob oder nicht? Ich sagte es an anderer Stelle schon einmal, und ich wiederhole es hier gern als Zusammenfassung: Mia und Max sind freundliche Vögel; sie sind lustig und trotz aller Ruppigkeit auch sehr zärtlich – untereinander und zu mir.
Was will man mehr?
Viele Grüße
Rinus.
Anbei noch zwei "Beweisfotos":
1. der etwas überbelichtete Max auf der Hand,
2. einer der beiden Transportkäfige. Er gehört Mia, aber Max sitzt drin - zu Demonstrationszwecken. Für Mia ist er genau richtig, Max würde im Ernstfall mit dem Kopf an den Deckel stoßen, daher hat er ein Hochkant-Modell.
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