Hallo
Nun, dass es so grausame verblendete Zeitgenossen gibt, ist ja leider Fakt.
Nur weigere ich mich einfach, bei jedem Vogel mit ungewöhnlichen Verletzungen gleich von bösen Tierquälern auszugehen.
Erstens ist das etwas, was dem Tierschutz in der Öffentlichkeit schadet, zweitens schafft das, z.B. im Fall von Dagmars Dohle unter Umständen nur gegenseitige Verdächtigungen ohne echte Grundlage und schlimmstenfalls noch bösen Nachbarschaftskrach. Wenn z.B. mehrfach versucht wurde, eine verletzte, flugunfähige wilde Dohle einzufangen, dann hat sie auch richtig Panik vor Menschen!!!
Dem Vogel/den Vögeln hilft das überhaupt nicht.
Zu den anderen Bildern:
Wenn man jetzt mal von tot aufgehängten Vögeln absieht, da kanns unterschiedlich sein, gehts hier ganz klar um herbe Tierquälereien und Rechtsverstöße.
Gerade das Bild mit dem Mäusebussard im Abzugseisen hat gleich mehrfache rechtliche Brisanz, da nicht nur der Bussard überhaupt nicht bejagt werden darf, sondern eine solche Falle auch gar nicht so offen gestellt werden dürfte, dass ein Greifvogel überhaupt hineingeraten kann.
Auf Anhieb gibts da schwere Verstöße gegen Jagdgesetz, Naturschutz, Tierschutz und dazu noch eine öffentliche Gefärdung zu entdecken.
Wurde das von Leuten angezeigt, die sich da umsichtig verhalten haben und mit der Beweisaufnahme keine Fehler gemacht, kann sich der Verursacher warm anziehen.
Was ich damit sagen möchte: Wir reden hier von kriminellen Machenschaften.
Was macht man, wenn man z.B. überfallen wurde?
Erst zur Polizei, oder erst fotografieren und gleich zur Boulevard-Presse damit?
Warum wohl ERST zur Polizei? ( Fotos kann man ja trotzdem für sich selbst auch machen)
Sicher sind Tierschutzanzeigen, oft auch eben aufgrund der mageren Beweislage, häufig nicht "erfolgreich".
Ich kann aber auch aus eigener Erfahrung sagen, je weniger militant und je ruhiger, umsichtiger und vernünftiger man damit umgeht, desto eher wird einem auch von Behörden Gehör geschenkt und im betreffenden Fall etwas unternommen.
Sehen wir uns nochmal die Kormoransache an und gehen wir mal davon aus, das wurde, wie ja auch Juxi meint, von Jemand fotografiert der es Ernst und ehrlich damit meint.
Im schlimmsten Fall für den Tierfreund könnte sich nun der Betreiber der Forellenzucht ein paar Zeugen holen, die für ihn aussagen, dass aufgrund des Fotos überall im Internet von seinem deutlich erkennbaren Hoftor (hat ja nicht jeder so "hübsch") sein Betrieb schwer geschädigt wurde, da z.B. tierliebe Kunden abspringen, in Leute beschimpfen usw. und eine schöne deftige Gegenanzeige wegen Rufschädigung plus evtl. noch ein Verfahren auf Schadensersatz bestreben.
Ob er überhaupt selbst mit dem toten Vogel was zu tun hat, müsste ja erst mal bewiesen werden. Sein Ruf ist jedenfalls im Eimer, denn das olle Tor kennt jeder in den umliegenden Städtchen, der mal Fisch da gekauft hat.
Das Foto stand ja schon im Internet, da war noch nicht mal bei der Polizei angezeigt worden.
Wer glaubt ihr wohl, hat mit einer solchen Ausgangsposition vor Gericht die besseren "Karten"? Sogar eventuell, wenn er insgeheim schuldig sein sollte?
Versteht ihr, was ich damit sagen möchte, mit dem ellenlangen Roman hier?
Viele Grüße, Waschi