W
wittgenstein
Guest
Hallo liebe Vogelfreunde,
ich muss etwas ausholen, um mein Problem zu beschreiben -
vor etwa einem halben Jahr bekamen wir von einer Bekannten meiner Freundin einen Graupapagei zur Pflege für ungefähr einen Monat. Wir dachten uns nicht viel dabei (bitte verurteilt uns deshalb nicht zu hart, dass wir den Vogel überhaupt genommen haben – mehr dazu s.u.) und haben den Papagei bei uns gehabt für diesen Zeitraum.
Dass Graupapageien extrem intelligente und soziale Tiere sind, wurde uns dann erst klar – wir haben uns aber Mühe gegeben und eigentlich den Eindruck gehabt dass sie sich recht wohl gefühlt hat bei uns – dazu später mehr.
Der Vogel ist jetzt ungefähr ein Jahr alt. Seine Besitzerin hat die Flugfedern gestutzt (bzw. so gekauft, wissen wir nicht genau) und den Vogel in Spanien gekauft (ist das ein Zeichen dafür dass der Vogel ein Wildfang ist? Der Vogel hat einen grauen Metallring um den Fuß).
Unsere Wohnung ist ca. 70qm groß und wir haben den Vogel tagsüber die ganze Zeit außerhalb seines (viel viel zu kleinen!!!) Käfig gehabt. Garten haben wir keinen. Kaputt gemacht hat er nichts und der Dreck... na ja, es war uns klar, dass man damit leben muss.
Jedenfalls haben wir den Vogel nach diesem Monat zurückgegeben; das ist ungefähr ein halbes Jahr her.
Nun hat uns jene Bekannte wieder angerufen ob wir den Vogel nehmen können – dabei kam nun heraus, dass der er in der Zwischenzeit wiederum an andere Leute "verliehen" war – spätestens da kam uns die ganze Sache komisch vor. Auf Nachfrage stellte sich dann heraus, dass die Besitzerin die kommenden zwei Jahre auf Reisen sein wird und dass bei der Familie schon mal der Tierschutzbund war (Nachbarn haben anscheinend den viel zu kleinen Käfig gesehen) .. sprich, die Familie ist komplett überfordert, hat nicht nachgedacht, bevor sie den Vogel gekauft haben und sieht den Vogel anscheinend als Spielzeug/Möbelstück).
Wir sind dann vor ein paar Tagen zu diesen Leuten gefahren um den Vogel abzuholen. Wenn wir uns auch spätestens zu diesem Zeitpunkt schon bewusst waren, dass wir den Vogel bei uns zu Hause wahrscheinlich nicht artgerecht halten würden können, waren wir von den Zuständen dort ziemlich schockiert: Der Vogel war in jenem viel zu kleinen Käfig (1 m³) anscheinend 2 Monate (!!) eingesperrt, wurde von den dort im Haushalt lebenden zwei Katzen attackiert, war total dreckig, abgeschlagener Schnabel, usw. usf. - sah einfach ungesund aus und hat anscheinend auch nie etwas anderes als Körner zum Fressen gekriegt.
Kurz und gut: darauf hin haben wir den Vogel mit zu uns genommen und hier ist er nun.
Obwohl er sich jetzt schon halbwegs beruhigt hat, hat sich sein Verhalten im Vergleich zu vorher verändert – beißt öfter, verschlossener … Wie gesagt wir lassen Vogel die ganze Zeit (außer in der Nacht) im Wohnzimmer und versuchen uns viel mit ihm zu beschäftigen.
Ich will den Vogel eigentlich nicht bei uns haben – nach allem was ich darüber gelesen hab, haben wir nicht die Möglichkeit, den Vogel artgerecht/tiergerecht bei uns zu halten ( - oder??? Ich konnte keine klare Antwort dazu finden; da scheint es sehr verschiedenen Ansichten zu geben..?).
Nun ist es so dass die Bekannte, wenn wir den Vogel nicht für zwei Jahre bei uns behalten, den Vogel wahrscheinlich wieder zu diesen schrägen Leuten geben wird – sie hat uns gefragt, ob es "Heime" für solche Papageien gibt, wo man die Tiere für zwei Jahre unterbringen kann – kann mir nicht vorstellen, dass es soetwas gibt und warum auch?
Zu dieser Bekannten sollte ich noch sagen, dass meine Freundin über ihre Arbeit geschäftlich mit ihr zusammenhängt und daher die Frau nicht einfach vor den Kopf stoßen kann … - wir sind dafür, einfach beim Tierschutzbund zu fragen, ob sie einer dauerhafte Bleibe für den Papagei finden können bzw. ob sie wissen, was wir mit ihm machen können; das will aber wiederum die Besitzerin nicht.
Der Vogel ist lt. Aussage der Besitzerin nun erst ein Jahr alt – das ist nach allem was ich gelesen habe die Zeit in der der Vogel am meisten sozialisiert wird – daher wäre es wohl das beste, ihn eventuell in den Zoo zu geben? (Nehmen die überhaupt Tiere..?)
Es ist uns bewusst, dass der Vogel unter sehr schlechten Umständen bei der Besitzerin bzw. wer weiß was noch für anderen Leuten gelebt hat oder leben wird die wahrscheinlich unter Tierquälerei fallen und außerdem dass der Vogel auch bei uns nicht gut leben kann.
Wir sind ziemlich verzweifelt und fragen uns ob es nun besser für das Tier ist, wenn es vorerst bei uns bleibt – das sind die eigentlich zentralen Fragen:
Sollen/dürfen wir den Vogel zu Hause behalten? (Wir würden versuchen, sie gut zu pflegen und uns liebevoll um sie kümmern)
Wenn nein, sollen wir den Vogel direkt zu einer Tierschutzorganisation geben? (Berücksichtigend dass die Bekannte eine indirekte Geschäftspartnerin von meiner Freundin die dadurch vor den Kopf gestoßen wird (- wie ist das eigentlich rechtlich?).
Danke für eure Hilfe!
Wolfgang
ich muss etwas ausholen, um mein Problem zu beschreiben -
vor etwa einem halben Jahr bekamen wir von einer Bekannten meiner Freundin einen Graupapagei zur Pflege für ungefähr einen Monat. Wir dachten uns nicht viel dabei (bitte verurteilt uns deshalb nicht zu hart, dass wir den Vogel überhaupt genommen haben – mehr dazu s.u.) und haben den Papagei bei uns gehabt für diesen Zeitraum.
Dass Graupapageien extrem intelligente und soziale Tiere sind, wurde uns dann erst klar – wir haben uns aber Mühe gegeben und eigentlich den Eindruck gehabt dass sie sich recht wohl gefühlt hat bei uns – dazu später mehr.
Der Vogel ist jetzt ungefähr ein Jahr alt. Seine Besitzerin hat die Flugfedern gestutzt (bzw. so gekauft, wissen wir nicht genau) und den Vogel in Spanien gekauft (ist das ein Zeichen dafür dass der Vogel ein Wildfang ist? Der Vogel hat einen grauen Metallring um den Fuß).
Unsere Wohnung ist ca. 70qm groß und wir haben den Vogel tagsüber die ganze Zeit außerhalb seines (viel viel zu kleinen!!!) Käfig gehabt. Garten haben wir keinen. Kaputt gemacht hat er nichts und der Dreck... na ja, es war uns klar, dass man damit leben muss.
Jedenfalls haben wir den Vogel nach diesem Monat zurückgegeben; das ist ungefähr ein halbes Jahr her.
Nun hat uns jene Bekannte wieder angerufen ob wir den Vogel nehmen können – dabei kam nun heraus, dass der er in der Zwischenzeit wiederum an andere Leute "verliehen" war – spätestens da kam uns die ganze Sache komisch vor. Auf Nachfrage stellte sich dann heraus, dass die Besitzerin die kommenden zwei Jahre auf Reisen sein wird und dass bei der Familie schon mal der Tierschutzbund war (Nachbarn haben anscheinend den viel zu kleinen Käfig gesehen) .. sprich, die Familie ist komplett überfordert, hat nicht nachgedacht, bevor sie den Vogel gekauft haben und sieht den Vogel anscheinend als Spielzeug/Möbelstück).
Wir sind dann vor ein paar Tagen zu diesen Leuten gefahren um den Vogel abzuholen. Wenn wir uns auch spätestens zu diesem Zeitpunkt schon bewusst waren, dass wir den Vogel bei uns zu Hause wahrscheinlich nicht artgerecht halten würden können, waren wir von den Zuständen dort ziemlich schockiert: Der Vogel war in jenem viel zu kleinen Käfig (1 m³) anscheinend 2 Monate (!!) eingesperrt, wurde von den dort im Haushalt lebenden zwei Katzen attackiert, war total dreckig, abgeschlagener Schnabel, usw. usf. - sah einfach ungesund aus und hat anscheinend auch nie etwas anderes als Körner zum Fressen gekriegt.
Kurz und gut: darauf hin haben wir den Vogel mit zu uns genommen und hier ist er nun.
Obwohl er sich jetzt schon halbwegs beruhigt hat, hat sich sein Verhalten im Vergleich zu vorher verändert – beißt öfter, verschlossener … Wie gesagt wir lassen Vogel die ganze Zeit (außer in der Nacht) im Wohnzimmer und versuchen uns viel mit ihm zu beschäftigen.
Ich will den Vogel eigentlich nicht bei uns haben – nach allem was ich darüber gelesen hab, haben wir nicht die Möglichkeit, den Vogel artgerecht/tiergerecht bei uns zu halten ( - oder??? Ich konnte keine klare Antwort dazu finden; da scheint es sehr verschiedenen Ansichten zu geben..?).
Nun ist es so dass die Bekannte, wenn wir den Vogel nicht für zwei Jahre bei uns behalten, den Vogel wahrscheinlich wieder zu diesen schrägen Leuten geben wird – sie hat uns gefragt, ob es "Heime" für solche Papageien gibt, wo man die Tiere für zwei Jahre unterbringen kann – kann mir nicht vorstellen, dass es soetwas gibt und warum auch?
Zu dieser Bekannten sollte ich noch sagen, dass meine Freundin über ihre Arbeit geschäftlich mit ihr zusammenhängt und daher die Frau nicht einfach vor den Kopf stoßen kann … - wir sind dafür, einfach beim Tierschutzbund zu fragen, ob sie einer dauerhafte Bleibe für den Papagei finden können bzw. ob sie wissen, was wir mit ihm machen können; das will aber wiederum die Besitzerin nicht.
Der Vogel ist lt. Aussage der Besitzerin nun erst ein Jahr alt – das ist nach allem was ich gelesen habe die Zeit in der der Vogel am meisten sozialisiert wird – daher wäre es wohl das beste, ihn eventuell in den Zoo zu geben? (Nehmen die überhaupt Tiere..?)
Es ist uns bewusst, dass der Vogel unter sehr schlechten Umständen bei der Besitzerin bzw. wer weiß was noch für anderen Leuten gelebt hat oder leben wird die wahrscheinlich unter Tierquälerei fallen und außerdem dass der Vogel auch bei uns nicht gut leben kann.
Wir sind ziemlich verzweifelt und fragen uns ob es nun besser für das Tier ist, wenn es vorerst bei uns bleibt – das sind die eigentlich zentralen Fragen:
Sollen/dürfen wir den Vogel zu Hause behalten? (Wir würden versuchen, sie gut zu pflegen und uns liebevoll um sie kümmern)
Wenn nein, sollen wir den Vogel direkt zu einer Tierschutzorganisation geben? (Berücksichtigend dass die Bekannte eine indirekte Geschäftspartnerin von meiner Freundin die dadurch vor den Kopf gestoßen wird (- wie ist das eigentlich rechtlich?).
Danke für eure Hilfe!
Wolfgang