Hallo Tweety,
Deine Gegenfragen wurden ja schon von Bea bestens beantwortet.
Lieben Dank dafür Bea
!
Ich kann mich Deinen Antworten bis auf eine 100 % anschließen.
Also ich halte es für schwierig das schreddern und knabbern in der Wohnung zu 80 % in den Griff zu bekommen. Wenn man ein eigenes Vogelzimmer hat, dann mag es vielleicht eher gehen. Wir haben momentan aber nur einen Riesenkäfig und den Eindruck, dass unsere Grauen sich den Tag über schon genau ansehen woran sie als erstes knabbern beim Freiflug. Sie sind extrem neugierig und wenn sie Freiflug haben, sitz ich keine 2 Minuten in Ruhe irgendwo, sondern renne immer hinterher um gerade das allerschlimmste zu vermeiden. Meist klingelt dann gerade noch das Telefon oder die Tür und schon ist wieder etwas passiert.
Abwechslung haben unsere wirklich mehr als genug, daran kann es nicht liegen. Oder wir haben da besonders neugierige Exemplare erwischt!
Dir Tweety danke ich schon mal, dass Du Dich so intensiv mit dem Thema auseinandersetzt und Dich den Fragen stellst.
Du kannst sicher sein, dass Eure Nachbarn rechts und links die Papageien hören werden und am besten läßt Du Dir vorher schriftlich bestätigen, dass es ihnen nichts ausmacht. Ansonsten hast Du über kurz oder lang ein großes Problem.
Bzgl. der Allergien solltest Du Dich oder das entsprechende Familienmitglied vorher testen lassen. Gerade Graupapageien stauben sehr stark.
Ebenso sollte man auch möglichst nicht mit Papageien in einem Zimmer schlafen, da es nicht gesund ist soviel Staub einzuatmen und die Tiere auch wirklich 10 - 12 Stunden absolute Ruhe benötigen. Wir verlassen abends gegen 22:00 Uhr das Wohnzimmer und dunkeln alles ab, damit die zwei schlafen können. Ab 21:30 fangen sie auch schon an uns rauszuschmeißen mit: Tschüssss, Gute Nacht, schlaaaaafen!!!
Wir hatten früher immer Haustiere, sprich: Hund, Katze, Maus ..., aber so eine intensive Umsorgung wie unsere Papageien haben unsere früheren Haustiere nie benötigt.
Papageien sind absolut eigene Persönlichkeiten, die man genau so wie sie sind akzeptieren sollte. Wir können sie nicht erziehen, denn es ist ihre Natur zu pfeifen, zu kreischen, zu schreddern, hier und da ihr Häufchen zu verteilen, Obst und Körner um sich zu schmeißen, alles zu erkunden und dies immer zuerst mit dem Schnabel.
Sie wollen überall dabei sein, können eifersüchtig werden und werden meist krank wenn sie allein gehalten werden.
Sie verkümmern, fangen an zu rupfen oder zu schreien, wenn sie nicht genug Aufmerksamkeit bekommen oder falsch gehalten werden.
Man muss ihnen (wie natürlich allen anderen Lebewesen auch) viel Zuneigung geben, sie beschäftigen und ihnen viel Freiflug gewähren und bereit sein selbst Opfer zu bringen. Aber schließlich haben wir uns gewünscht mit ihnen zusammen zu leben und nicht umgekehrt. Also ist das das mindeste was wir ihnen schuldig sind.
Sie danken es einem mit einer unglaublichen Lebensfreude, nie endenden verrückten Ideen und rühren uns jeden Tag zu Tränen.
Kurzum sie sind vollwertige Familienmitglieder mit ganz eigenem Willen, Emotionen und Befürfnissen.
Zu Deiner Kostenfrage, hab ich mal ein paar Punkte aufgeführt:
Käfig/
Voliere Mindestmaß ( 2m breit, 2 m hoch und 1 m tief)
mit langem Suchen/Selbstbauen ca. 500,- Euro
2 Graupapageien ca. 1000,- Euro
Luftbefeuchter ca. 150,- Euro
Tierarztcheck für 2 ca. 200,- Euro
Erstausstattung
Schaukel, Spielzeug etc. ca. 100,- Euro
also sagen wir mal für den Start benötigst Du 2000,- Euro.
Du mußt natürlich nicht sofort mit ihnen zum Arzt, solltest aber das erforderliche Geld immer parat haben.
Jetzt kommt noch das Futter, Obst, Gemüse usw. dazu.
Unsere bisherigen Zerstörungskosten liegen jetzt bei 3000,- Euro und das wird noch nicht alles gewesen sein. Es sind halt Papageien.
Liebe Tweety, hoffentlich bist Du jetzt nicht zu geschockt, denn ich möchte nur helfen und ehrlich sein.
Freu mich von Dir wieder zu lesen und freue mich umso mehr, dass Du Dich vorher wirklich gut informierst.
Kati