Odysse mit Happy End?
So, da bin ich wieder,
inzwischen glaube ich fast, dass wir einer Prüfung unterzogen werden, ob wir uns das mit den Papageien auch wirklich überlegt haben. Bis jetzt haben wir sie wohl bestanden. Hier nochmal eine "kurze" Zusammenfassung:
Wir waren auf der Suche nach möglichst zahmen Tieren aber auch keinen
Handaufzuchten - deshalb sollten es möglichst NZ aus 2002 sein. Wir wollten auch kein gleichgeschlechtliches Paar, weil es zwar oft gut geht, aber unter Umständen in der Pubertät zu Schwierigkeiten kommen kann und man die Tiere dann nach 3-4 Jahren wieder trennen müsste. Und da Grünzügel ganzjährig im Nistkasten schlafen, kann man schlecht verhindern, dass sie irgendwann brüten - also sollte es ein blutsfremdes Paar sein. Und wer weiß, vielleicht infizieren wir uns ja noch mehr und wollen irgendwann selber züchten?
Zusammengefasst:
1. Es sollte ein blutsfremdes 1,1 Pärchen, NZ aus 2002 sein
2. Der Züchter sollte vertrauenswürdig und uns sympathisch sein
(Schließlich braucht man als Anfänger ja auch später ab und zu mal einen guten Rat)
Zugegeben, dass sind ziemlich viele Wünsche auf einmal.
Also haben wir uns im Juni im Internet und per Telefon auf die Suche gemacht. Dabei haben wir viele Absagen bekommen und sind leider auch an Züchter geraten, denen es mehr ums Geld-verdienen ging als um das Wohlergehen ihrer Nachzuchten.
Endlich hatten wir mehrere in Frage kommende Züchter gefunden, die gerade geschlüpfte Jungtiere hatten. Einer dieser Züchter hatte sogar zwei Pärchen, die gleichzeitig jeweils 2 Junge hatten- die Chance war also groß, ein blutsfremdes getrennt-geschlechtliches Pärchen zu bekommen.
Allerdings mussten wir noch warten wegen der DNA-Analyse zur Geschlechtsbestimmung. Also fuhr ich erstmal in den Urlaub. Nach dem Urlaub dann die Hiobsbotschaft - ein Pärchen fütterte ihre Jungen nicht ausreichend, so dass ein Junges gestorben war und das andere nun mit der Hand aufgezogen werden musste. :(
Damit es nicht so allein ist (und wegen der geringeren Fehlprägung), nahm der Züchter auch vom anderen Paar ein Junges und zog sie gemeinsam mit der Hand auf. Zum Glück entwickelten sich die beiden prächtig und wir hofften, dass es evtl. sogar ein Hahn und eine Henne ist.
Jetzt hieß es wieder warten. Endlich kam die Zeit, an der die DNA-Analyse gemacht werden konnte. Das Ergebnis ließ leider auf sich warten, da das Institut überlastet war. Endlich kam das Ergebnis und - es waren beides Hennen. :(
Nistdestrotrotz fuhren wir den Züchter besuchen, um ihn näher kennenzulernen und natürlich, um die Kleinen zu sehen. Der Züchter vermittelte uns dann auch gleich noch einen Bekannten, von dem wir zufälligerweise einen etwa gleichaltrigen jungen
Handaufzucht-Hahn hätten bekommen können. Sogar der Termin für das Abholen der Kleinen stand schon fest.
Wir waren gerade wieder auf der Heimreise, da erhielten wir einen Anruf und die Nachricht, dass der andere Züchter erstmal für 4 Wochen in Urlaub fahren wollte und die Hähne zudem schon aus 2001 waren - der Altersunterschied war einfach zu groß, um sie mit den noch blutjungen Henen zusammenzusetzen :(
Offensichtlich war die Sympathie mit dem Züchter aber von beiden Seiten, denn der Züchter entschloss sich, den jungen Naturbrut-Hahn, den er ursprünglich bei den Eltern gelassen hatte, zu den beiden handaufgezogenen Hennen zu setzen und zu sehen, was passiert. Wir hatten das zusammen mit dem Züchter zuerst ausgeschlossen, weil es Berichte darüber gibt, dass es bei der Kombination von
Handaufzuchten mit Naturbruten zu Problemen kommen kann, z.B. weil die Naturbrut eifersüchtig auf den engen Kontakt der
Handaufzucht zum Menschen werden kann. Es scheint aber sehr gut zu funktionieren, zumal der Hahn gleich alt wie die Hennen, also ebenfalls noch sehr jung ist.
Wir sind also wieder guter Hoffnung, dass wir "unsere" zwei Kleinen nächstes Wochenende abholen können.
Drückt uns die Daumen, dass es klappt!!!
Bis demnächst an dieser Stelle, Thomas