Es ist echt traurig wenn man sieht welches Verhalten die Vögel mitbringen und wie sie oft aussehen (Rupfer).
Ein riesen Problem ist, daß Südamerikaner keine Anfängervögel sind und sich die meisten Halter, vermeintliche Tierliebe hin oder her, zu wenig vor der Anschaffung informieren und die Vögel dann nicht artgerecht genug halten.
Mein Lieblingsbeispiel ist das Thema Luftfeuchtigkeit. Die meisten Arten, über die wir hier reden, stammen ursprünglich aus (sub-)tropischen Regionen, nicht selten Wäldern, mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Und für diese Arten ist die niedrige Luftfeuchtigkeit bei Wohnungshaltung ohne Gegenmaßnahmen insbesondere im Winter bei Heizungsluft pures "Gift". Denn statt der benötigten mindestens 60% sind die Vögel meist monatelang 30% oder gar weniger ausgesetzt, was dann nicht selten die tödliche
Aspergillose auslöst.
Was nun die Züchterfrage angeht ... wenn Brigitte gewillt ist, sich mit den Haltungsansprüchen hinreichend auseinanderzusetzen, würde ich alternativ zu
Grünwangen-Rotschwanzsittichen raten. Diese sind verhältnismäßig leicht zu bekommen, nicht minder interessant und intelligent, kosten kein Vermögen und sind auch nicht allzu schwierig zu halten, wenn man sich im Vorfeld hinreichend informiert. Aber auch hier muß unbedingt eine hinreichende Luftfeuchtigkeit eingehalten werden. Zudem sind sie nicht ganz so laut wie Aratingas, so daß man sich auch nicht so leicht Ärger mit den Nachbarn einhandelt
Aber auch hier kommt es auf die Haltungsbedingungen an. Vögel die sich langweilen, als auch
Handaufzuchten, entwickeln sich eher zu Schreiern als Naturbruten, die den ganzen Tag über hinreichend beschäftigt werden und letzteres bedarf oft lediglich frischer Knabber- und Kletterzweige sowie ausreichenden Freiflug.