Hallo Bjorn,
deinen Plan, erst die
Voliere kaufen, dann ein Paar Graupapageien finde ich sehr gut und vor allem, dass du dir einige Bücher über Papageien durchgelesen habt bevor ihr überhaupt an die entgültige Planung herangegangen seit.
Sicherlich kann es bei Abgabeprobleme auch Probleme mit sich bringen, wenn der Vorbesitzer oder auch der Vorbesitzer nicht so toll mit den Tieren umgegangen ist oder das Umfeld absolut nicht gestimmt hat. Aber nicht alle Abgabetiere kommen von solchen Haltern, sondern es gibt mitunter auch wirkliche Gründe, wenn man seine Papageien abgeben muss.
Ich selbst habe mittlerweile drei Abgabe-Graue. Die grünen Kongos sind hier im Forum auch absolut bekannt gewesen und haben keinerlei Verhaltensstörungen gezeigt oder gar einen schlechten Vorbesitzer. Bibo ist eine Naturbrut und Kalle eine
Handaufzucht, die wirklich sehr anhänglich gewesen ist als sie bei mir eingezogen ist. Heute ganz das Gegenteil und hat sich total den Graupapageien angepasst und wurde ein Papagei, der nur noch hinundwieder seine Knuddeleinheiten benötigt, die sie dann auch bekommt.
Bibo ist von jeher flugunfähig und war Anfangs auch noch schüchtern. Heute ganz das Gegenteil und man bemerkt tgl. irgendeine kleine positive Veränderung. Ja, der kleine ruhige Bibo, wurde zu einem echten Kletterkünstler und neugierig dazu.
Coco war mein erster Grauer, den ich als THZ vom Züchter gekauft habe. Für Coco kaufte ich auch wieder vom Züchter die Lisa, die ein Brutkastenbaby war, weil die Eltern das Geschwisterchen umgebracht haben. Sie waren 6,2 Jahre ein glückliches Paar. Doch dann starb Lisa und ich musste mich nach einem Grauen umsehen und ein Baby war ja auch vom Alter her nicht mehr möglich.
Es wurde hier im Forum ein Thread eingestellt, wo man anfragte, ob ein 4monatiger mit einem 4jährigen Grauen vergesellschaftet werden kann. Dass das nicht geht, wurde Sarah mehrfach geschrieben und Bluemone fragte an, ob das nicht einer für mich wäre. Man trat mit mir in Kontakt und ich überlegte nicht lange, trat mit dem Verkäufer in Kontakt und wenige Tage danach zog Pauli hier ein.
Pauli war damals keine vier, sondern fast fünf Jahre und ich war bereits die 5. Halterin. Im Vorfeld habe ich mir null Gedanken darum gemacht, was da alles auf mich zukommen könnte, sondern ich handelte im Interesse von Coco, da Coco keinesfalls alleine gehalten werden sollte. Aber glaube mir, mein erster Abgabegrauer namens Pauli zeigte mir eindeutig, dass es auch Abgabetiere gibt, die nicht verhaltensgestört sind und das, obwohl man mit ihm auch nicht so toll umgegangen sein muss, denn er hatte höllische Angst vor Stöcken und Händen.
Pauli brauchte 3 Monate, damit er Stöcke akzeptiert hat, um auf diese zu steigen und dann hat es einfach klick gemacht und er hat es als völlig normal angesehen, dass Äste nichts böses sind.
Vor Händen hat er auch keine Angst mehr, wobei Männer ihn recht schnell streichen dürfen und Frauen, eben nur dann, wenn er es akzeptiert - aber das ist in meinen Augen auch ok. Wichtig ist, dass ich ihn auch händeln kann und das klappt hervorragend.
Wenn man den Abgabetieren viel Geduld und Zeit lässt, dann können aus ihnen wirklich wunderbare Papageien werden, die einem genauso akzeptieren wie eben die ganz jungen vom Züchter. Und glaube mir, Pauli hat sich hier um total verändert und wurde ein absolut ausgeglichener Graupapagei, den all die Vorbesitzer so nie erlebt haben.
Als ich noch Neuling gewesen bin, null Kenntnisse über die echten Papageien hatte, in den Anzeigen auch nur Babies angeboten wurden, ja, da war es für mich klar, dass ich mir Graupapageienbabies hole. HEUTE, denke ich total anders, denn heute würde ich mir nie wieder Babies holen, sondern nur noch Abgabetiere, weil die genauso viel Liebe verdient haben wie die Babies.
Und wie hier schon erwähnt, es werden immer wieder einmal Abgabepaare angeboten.