Hallo,
bei Geräten in der Preisklasse bis etwa 1000 EUR handelt es sich in der Regel um sog. "Verdampfungs-Luftkühler" welche im Grunde aus einem Wasserdurchtränkten Filter und einem Ventilator bestehen. Zwangsläufig befeuchten diese auch die Luft, da diese auf die "Verdunstungskälte" des Wassers basieren.
Doch Vorsicht! : Was geschäftstüchtige Leute hier in ihren Angebotstexten als Vorteil darstellen, bietet in der Praxis nicht selten einen idealen Nährboden für Pilze und Fäulnis. Gerade wenn bei z.B. den metallischen Oberfächen einer
Voliere einige im Schatten liegen und kühler sind als der aus einem solchen "Verdunster" austretende Wasserdampf passiert das, was bei feuchtem Wetter an den Autoscheiben passiert: Der wasserdampf kondensiert. Da viele
Volieren nun aus Holz-Metall Materialien bestehen, zieht die Feuchtigkeit unmittelbar ins Holz. Und da man mit Rücksicht auf die Vögelchen natürlich nur unimprägnierte Hölzer verbaut hat, bieten diese dann einen idealen Nährboden für Schimmel und Fäulnis.. .
Professionelle Klimageräte mit Wärmetauscher funktionieren im Prinzip wie Kühlschränke (und sind meist auch nicht wesentlich kleiner..): Hier wird in einem geschlossenen Kreislauf ein Kältemittel verdichtet und kontrolliert im Wärmetauscher (Kondensator) wieder verdampft. An diesem setzt sich dann das Wasser der Umgebungsluft ab, was dazu führt dass diese Geräte die Luft
entfeuchten . Dieses Wasser wird intern aufgefangen und muss irgendwann aus einem Auffangbehälter des Gerätes abgelassen werden.
Solche Geräte kosten ab etwa 1000 EUR und haben in der Regel eine Kühlleistung von etwa 2500 Watt bei einem Anschlusswert (Stromverbrauch) von 1000 Watt.
Eine Alternative wäre es, den Vögeln einen "kühlen Bereich" in der Größe von etwa 40x60x40 cm einzurichten. Diesen Bereich könnte man mit einem sog. "Peltier-Element" noch effektiv kühlen. Solche Peltier-Elemente erzeugen aus elektrischem Strom auf der einen Seite Kälte und auf der anderen Seite Wärme. Diese Elemente kosten bei einer Leistung von 123 W etwa 60 EUR und werden u.a. in portablen "Mini-Kühlschränken" eingesetzt.
Vorteil wäre bei diesen dass hier kein negativer Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit genommen wird. Denn auch eine "zu trockene" Luft z.B. beim Einsatz von Wärmetauscher-Geräten ist dem Wohlbefinden der Vögel sicherlich nicht zuträglich.
Falls Interesse an einer Skizze für eine "Peltier-Element-Lösung" bestehen sollte könnte ich eine solche gerne anfertigen. Auch wäre hier eine Thermostatsteuerung möglich, was z.B. bei den großen Geräten bei Einsatz in Außenvolieren kaum möglich ist. Diese versuchen dort zwangsläufig unter Vollast ganz Deutschland auf 18 Grad herunterzukühlen, was natürlich ein ziemlich sinnloses Unterfangen darstellt.
Die Schaffung eines "kühlen Bereichs" quasi durch eine "
Voliere in der
Voliere" welchen die Tiere nach belieben selbst aufsuchen können wäre hier sicherlich die bessere (und vom Aspekt der Energiekosten her die preiswertere) Lösung.
Gruß,
Werner