wenn doch nachlesbar, stadttauben aus entflogenen rassetauben und ausgesetzten brieftauben bestehen...
Ja, südwind, aber heute überwiegend aus deren verwilderten Nachkommen. Die Frage ist doch, welche Verantwortung dafür willst Du den
heutigen Brieftaubenhaltern zuordnen, und was bringt das ?
...und nichtfüttern oder töten, das vermeintliche stadttaubenproblem nicht löst.
Das ist ja in vielen Städten zu besichtigen.
...ich bin selbstverständlich für taubenschläge. aber solange es keine gibt, sollte man den tauben schon helfen können, mit artgerechter nahrung.
Dagegen spricht nichts, wenn es kein Fütterungsverbot gibt. In einem solchen Fall muß man die Kommune mit den Folgen konfrontieren.
was sollte ich mit dem schwarm tun oder lassen, den ich seit jahren versorge, mit artgerechtem taubenfutter.
Konstante Fütterung kann man nicht einfach einstellen, ohne daß Tauben (ver)hungern, und das wäre nicht tierschutzkonform.
Das hängt damit zusammen, dass diese Tiere einen anderen Status zugewiesen bekommen, nämlich den eines Wildtiers und Vertreter einer Art.
Den Status eines im städtischen Lebensraum verschwindenden Wildtieres. Nach Deiner Logik, HansWilhelm, wäre jegliches Eingreifen dann verkehrt; diese Arten sollten sich an veränderte Bauweisen anpassen oder eben nicht ?
In diesem gedanklichen Bezugssystem setzt eine abstrakte, ökologische Vernunft das Maß und nicht die beobachteten Einzelschicksale.
Doch, für mittlerweile Einzelschicksale wird ja genau der ganze Aufwand betrieben, wie das Beringen jedes einzelnen Nestlings durch den NaBu und
Handaufzucht abgestürzter Jungvögel.
Die Strassentaube hingegen wird durch Vogelklappe schon fast gewaltsam in den Haustierstatus hineindefiniert.
Herzlichen Dank, mir die Definitonshoheit zuzugestehen, aber die hat der Gesetzgeber, für den Stadttauben Haustiere sind.
Sie wird als Art nicht anerkannt und nicht gesehen
Wieso denn das nicht ? Der einzigen Schutz, den aber die Stadttaube
als einziges hat, ist der durch das Tierschutzgesetzes. Im Gegensatz zu Dohle und Mauersegler.
Diese passen nicht hin, wo sie sind...
In der Tat, nicht überall. Zum Beispiel über Signalanlagen der Bahn. Und dann ?
Eine andere Sichtweise wäre damit aufgetan, die Strassentaube als in Evolution befindliches Probestück der Natur anzuerkennen
Ach, sieh' an. Einverstanden. Du gibst also zu, daß die Stadttaube auf ihrem Weg zum Wildtier noch nicht fertig ist ? Wer definiert das denn nun woran ?
...und sie der naturgesetzlichen Logik, wie sie Darwin formulierte, ohne falsches Mitleid ausgesetzt sehen.
Wie auch Dohlen, Mauersegler und Turmfalken ? Die in der Folge aus den Städten weiter verschwinden sollen ?
Ein gedanklicher Neuanfang durch diese Theorie ist schon deshalb nötig, weil in der Behandlung der "Natur" eine Art geistiger Nationalsozialismus recht deutlich hervorstinkt.
Jetzt mach' 'mal ganz schnell halblang, HansWilhelm, man kann es auch so sehen, daß Du den hier hereinbringst. Indem alles, was nach Darwins Prinzip nicht überlebensfähig ist, getrost verschwinden kann, auch dann, wenn es Verelendung und Verrecken bedeutet.
Andersrum gefragt: Überbevölkerung, Verelendung, genetische Minderwertigkeit...
Niemand schrieb, daß Stadttauben genetisch minderwertig sind. Glaubst Du, Du kannst das unauffällig in die übrige Terminologie streuen ? Das Feindbild und Hassobjekt Stadttaube wird wenigstens nicht von den Menschen befördert, die diesen Tieren helfen wollen, sondern von denen, die einer Vergrößerung störender Massen verkrüppelter oder kranker Tiere auch noch tatenlos zusehen wollen.
Dient das Anbringen von Nistkästen und die Beringung etwa nicht der Populationskontrolle (in umgekehrter Richtung) ? Sogar mit möglichst vollständiger Erfassung ? Woher kommt mir das nur so bekannt vor ?
...ohne falsches Mitleid...
Du merkst nicht, was
Du hier propagierst, oder ? Das, was - in ganz anderer Dimension, natürlich - der Geisteshaltung entspricht, vor der Du hier zu warnen glaubst.
UliB, die Ansprechpartner der AG Stadttauben in Augsburg und Tübingen kann ich Dir für Dein Anliegen sehr empfehlen. Kann Dir die Namen per PN schicken.