Hi,
ich fürchte erkrankte Tiere werden nicht sehr alt.
Deshalb würde ich an Deiner Stelle mal eine größere Vogelklinik aufsuchen oder anrufen und dort um Rat fragen.
Wenn ich mir die Klinische Symptomatik in meinen Büchern so ansehe, endet eine solche Erkrankung meist mit dem Tod.
Unter diesem Aspekt wäre m.E. ein Therapieversuch mit Acyclovir immerhin einen Versuch wert.
Hier noch mal ein Auszug aus "Kompendium der Ziervogelkrankheiten:
"Klinische Symptomatik
Die Inkubationszeit beträgt nach natürlicher, erster Infektion krankheitsempfänglicher Spezies der Psittaciformes etwa eine Woche (sechs bis zehn Tage). Wahrscheinlich sind alle Spezies infektionsempfänglich, aber nicht alle krankheitsempfänglich. Verlauf und Ausgang einer Infektion sind deutlich abhängig von der betroffenen Psittazidenspezies und vom Serotyp des infizierenden Virus. Eher milde bis subklinische Verläufe (aber Virusausscheidung) wurden bei südamerikanischen Sittichen (Erd-, Nanday- und Patagonien-Sittiche), aber auch bei Wellen- und Nymphensittichen beobachtet.
Dagegen ist der Verlauf bei erkrankten Aras, Amazonen, Graupapageien und Kakadus meist letal. Die wenigen rekonvaleszenten Vögel entwickeln im Neutralisationstest nachweisbare humorale Antikörper. Die PKK beginnt bei krankheitsempfänglichen Spezies mit unspezifischen Symptomen wie Apathie, Anorexie, gesträubtem Gefieder und oft geschlossenen Augenliedern. Spezifische Symptome sind durch Billirubin grün-gelb gefärbter, dünnflüssiger Kot mit einem vermehrten Harnsäureanteil und vermehrter Durst.
Seltener treten während dieser Zeit Erbrechen, respiratorische Symptome, blutiger Durchfall und ZNS-Symptome sowie ein- oder beidseitige Konjunktivitis auf.
Bei Aras dauert die Krankheit nur wenige Stunden bis einen Tag bis der Tod unter tonisch-klonischen Krämpfen eintritt. Bei Amazonen können einige Tage bis zum letalen Ausgang vergehen. "
Du könntest also nicht mehr viel Zeit haben, sollten die Symptome auftreten !