Hallo Diavola,
ja, jetzt bin ich mir auch sicher, daß es etwas anderes ist (ich war ja gleich skeptisch bzgl. der Zerrungsdiagnose), tappe aber völllig im Dunkeln, was. Dieses Krankheitsbild ist mir noch nie begegnet. Ein Überstrecken des Kopfes kommt oft bei Atemnot vor, aber der Vogel hatte ja, wie Du sagtest, weder schwere Atmung noch Atemgeräusche oder Schwanzwippen - ich weiß also wirklich nichjt, was die Ursache ist. Du kannst momentan nur noch allgemeine Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen:
Wenn Du Carbo vegetabilis-Globuli im Hause hast, kannst Du versuchen, ihr etwas davon, in ein wenig Wasser aufgelöst, einzuflößen. Danach Traubenzuckerlösung mit einer winzigen Prise Kochsalz (Elektrolyte), damit sie nicht austrocknet, was bei kleinen Vögeln oft schnell der Fall ist. Du kanst auch versuchen, einen Akupressurpunkt, der sich genau auf der Mitte der Fußsohle befindet (Gedachter Schnittpunkt zweier diagonal durch Vorder- und Hinterzehen gelegter Geraden), mit dem Fingernagel zu treffen. Das ist ein sog. "Notfallpunkt", der zur Wiederbelebung in Schocksituationen eingesetzt werden kann.
Zu Deiner zweiten Frage, wenn er es nicht schaffen sollte:
Auch Vögel trauern, und auch sie brauchen dafür etwas Zeit. Ich würde nicht sofort morgen einen neuen Partner kaufen, sondern mindestens ca. 2 Wochen abwarten. Eine sofortige Neuverpaarung, wenn der überlebende Vogel nicht genug Zeit zum Abschiednehmen hatte, geht oft schief. Das ist individuell unterschiedlich, aber ein bißchen Zeit würde ich schon ins Land gehen lassen.
P.S.: Bei Gabis schwer herzkrankem Maxe heute das gleiche. Sie rief mich heute früh schon an. Kann sich nicht mehr auf der Stange halten, sie fand ihn ebenfalls am Käfigboden.
Liebe Grüße,
Thomas