S
Silke
Guest
Liebe Heike,
es kann gut sein, daß dies immer noch das Erbe der vorherigen Haltung ist. Ist das Rupfen erst einmal richtig ausgeprägt, hat es sich meist so verselbständigt, daß die Vögel es, auch wenn die ursprüngliche Ursache dafür beseitigt ist, nicht mehr lassen. Das ist in diesem extremen Fall, verbunden mit Kannibalismus, der ja nach Deiner Beschreibung hier gerade beginnt, meist bei größeren Sittichen und Papageien der Fall, aber eben auch Nymphen können schon manchmal davon betroffen sein.
Ob die Bindung zwischen Deinen Vögeln wirklich so groß ist, wie Du meinst, kannst nur Du beurteilen. Deutliche Anzeichen für eine enge Bindung sind Kraulen, gegenseitiges Füttern, ständiges Begleiten.
Daß sie friedlich zusammensitzen, muß nicht immer mit Liebe zu tun haben, das zeigt lediglich erst einmal Toleranz, aus der natürlich eine feste Bindung erwachsen kann. Welche Form Du also selbst bei Dir findest, mußt Du nun beurteilen.
So hart es klingt: wenn sie die Federn rupft, ist das ein Zustand, den man akzeptieren kann. Es ist vielen Rupfern nun einmal nicht mehr auszutreiben. Wenn sie aber Haut, Fleisch und zu guter Letzt Knochen frißt, mußt Du sie einschläfern lassen, so hart es auch ist. Das Leben, das sie dann führen müßte (entweder dauerhaft durch Halskrause eingeengt oder mit ständig blutenden Wunden, Infektionen etc.), kannst Du ihr nicht zumuten und es wäre ein Akt der Gnade für sie.
Es ist schon manchmal ironisch... Ich habe soeben einen Beitrag auf die Anfrage geschrieben, die jemand stellte, weil er einen Mönchssittich "gerettet" hat, diesen jetzt aber weiterhin allein halten möchte und möglichst sehr zahm haben möchte. Manchmal möchte man gern einen Link einbauen, damit die Leute auch einmal glauben, was man ihnen so darüber erzählt.
Aber zurück zum Nymphen.... Zuallererst solltest Du freilich folgendes klären lassen: Hat der Vogel Ekzeme, die jucken, gibt es irgendwelche anderen Anzeichen für Juckreiz (Parasiten, trockene Haut - gut, die hätte aber auf das Olivenöl angesprochen - etc.), solche klinischen Symptome lassen sich behandeln.
Ist das Rupfen aber die Folge der psychischen Beeinträchtigung gibt es nur Hopp oder Top: entweder, es gelingt Dir, den Vogel mit Beschäftigung, Spielzeug, Freiflug etc. vom Rupfen abzubringen oder zumindest einen Zustand zu halten, der vertretbar ist oder Du wirst sie einschläfern lassen müssen.
Es tut mir wirklich leid.
Ich hoffe aber, daß Deine Eltern aus dieser Tragödie gelernt haben...
Gruß, Silke.
es kann gut sein, daß dies immer noch das Erbe der vorherigen Haltung ist. Ist das Rupfen erst einmal richtig ausgeprägt, hat es sich meist so verselbständigt, daß die Vögel es, auch wenn die ursprüngliche Ursache dafür beseitigt ist, nicht mehr lassen. Das ist in diesem extremen Fall, verbunden mit Kannibalismus, der ja nach Deiner Beschreibung hier gerade beginnt, meist bei größeren Sittichen und Papageien der Fall, aber eben auch Nymphen können schon manchmal davon betroffen sein.
Ob die Bindung zwischen Deinen Vögeln wirklich so groß ist, wie Du meinst, kannst nur Du beurteilen. Deutliche Anzeichen für eine enge Bindung sind Kraulen, gegenseitiges Füttern, ständiges Begleiten.
Daß sie friedlich zusammensitzen, muß nicht immer mit Liebe zu tun haben, das zeigt lediglich erst einmal Toleranz, aus der natürlich eine feste Bindung erwachsen kann. Welche Form Du also selbst bei Dir findest, mußt Du nun beurteilen.
So hart es klingt: wenn sie die Federn rupft, ist das ein Zustand, den man akzeptieren kann. Es ist vielen Rupfern nun einmal nicht mehr auszutreiben. Wenn sie aber Haut, Fleisch und zu guter Letzt Knochen frißt, mußt Du sie einschläfern lassen, so hart es auch ist. Das Leben, das sie dann führen müßte (entweder dauerhaft durch Halskrause eingeengt oder mit ständig blutenden Wunden, Infektionen etc.), kannst Du ihr nicht zumuten und es wäre ein Akt der Gnade für sie.
Es ist schon manchmal ironisch... Ich habe soeben einen Beitrag auf die Anfrage geschrieben, die jemand stellte, weil er einen Mönchssittich "gerettet" hat, diesen jetzt aber weiterhin allein halten möchte und möglichst sehr zahm haben möchte. Manchmal möchte man gern einen Link einbauen, damit die Leute auch einmal glauben, was man ihnen so darüber erzählt.
Aber zurück zum Nymphen.... Zuallererst solltest Du freilich folgendes klären lassen: Hat der Vogel Ekzeme, die jucken, gibt es irgendwelche anderen Anzeichen für Juckreiz (Parasiten, trockene Haut - gut, die hätte aber auf das Olivenöl angesprochen - etc.), solche klinischen Symptome lassen sich behandeln.
Ist das Rupfen aber die Folge der psychischen Beeinträchtigung gibt es nur Hopp oder Top: entweder, es gelingt Dir, den Vogel mit Beschäftigung, Spielzeug, Freiflug etc. vom Rupfen abzubringen oder zumindest einen Zustand zu halten, der vertretbar ist oder Du wirst sie einschläfern lassen müssen.
Es tut mir wirklich leid.
Ich hoffe aber, daß Deine Eltern aus dieser Tragödie gelernt haben...
Gruß, Silke.