Hilfe! Mykobakterien u.Megabakteriose

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Ela522

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Ich bin völlig fertig,
kürzlich starb meine Ziegesittichhenne völlig abgemagert und der Obduktionsbefund war Mykobakteirien.
Da ich aber einen Bestand von 40 Sittichen und 4 Papageien habe habe ich gleich Kotproben testen lassen.
Eben kam der Befund.:k
3 Wellis haben Macrorabdus ornithogaster (Avian Gastric Yeast) und Zwei meiner Papageien 3 Jung-Wellis und eine anderes Welli Paar haben es auch.

Es gäbe eine Einzelbehandlung mit denem Medikament (Antimykotikum) das sehr wahrscheinlich toxische Schäden für die Leber bedeutet. Außerdem würde die Krankheit bei Stress ausbrechen.

Was tut man an so einer Stelle?
Behandlung und den Ausbruch der Krankheit verursachen?
Nicht behandeln und hoffen, dass die Krankheit nie richtig ausbricht?:?

Ich bin echt ratlos!!

Wer hab erfahrung mit wenigsten einer dieser Krankheiten und kann mir das eine oder andere sagen (gerne auch privat und diskret, denn ich bin für jede Antwort dankbar!).

Ela
 
Hallo,
eigentlich erzielt man mit Ampho-Moronal (Ammphotericin B) gute Ergebnisse bei der Bekämpfung der Megabakterien (Going light Syndrom)-das ist doch sicher das Mittel,das empfohlen wurde?Wenn es zu einem Ausbruch der Krankheit kommen sollte-kein Körnerfutter mehr geben-besser gekeimtes Futter,Bisquit,gekochte und geschälte Hirse und für die Darmflora Bird bene bac.Und-wie schon richtig gesagt-Streß vermeiden.

Ines
 
Hallo Ela

Ich denke daß hier ein sehr großes Potential an Gefahren liegt.
Beim geringsten Anlaß kann die Infektion ausbrechen. Da kann eine kräftige Mauser oder eine Brutstimmung schon reichen.
Schwere Entscheidung, kann Dir dabei auch nicht wirklich helfen.
 
Hallo Ines,
ein Mittel wurde mir nicht empfohlen, weil die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist.
Es sind ja auch nicht nur Megabakterien, die wie die Uni Liebzig schrieb den Drüsenmagen übersäuern und damit eine Verwertung des normalen Futters nicht mehr zulassen, sondern auch Mykobakterien, die wiederum ihren Wirkungsbereich im Darm haben. Das heißt eine andere Krankheit oder Stress kann diesen Bakterien den Weg ins innere des Vogels ermöglichen. Solang die Darmflora okay ist kann diese Bakterie nicht "in" den Vogel (befällt nicht die Organe) sondern bleibt im Darm und wird damit ausgeschieden.
Ich weiß nicht ob ich es so einigermaßen erklären konnte. Teilweise ist mir der Befund auch nicht so ganz klar. (meine selbstgezogenen Jungen, die mit den Eltern in einem anderen Käfig sitzten sind positiv, wärend die Eltern selbst negstiv sind???)
Im großen und ganzen weiß ich nur, dass ich mir keine andere Krankheit (und sei sie noch so klein) einhandeln darf, ohne dass meine ganzen Vögel erkranken und wahrscheinlich sterben.

Ich habe schon das halbe Internet auf den Kopf gestellt und suche seit Wochen hinweise wie man die Krankheit im Zaume halten kann. Leider nur mit minimalem Erfolg.

Der Veterinär sagte nur gesunde, abwechslungsreiche Kost und keinen Stress. Das werde ich tun, mehr scheint nicht möglich zu sein.

Danke jedenfalls, auch Dir Alfred,

viele Grüße

Ela
 
Original geschrieben von Spatz1967
Hallo,
eigentlich erzielt man mit Ampho-Moronal (Ammphotericin B) gute Ergebnisse bei der Bekämpfung der Megabakterien (Going light Syndrom)-das ist doch sicher das Mittel,das empfohlen wurde?
Ines
Hallo Ines,


Ampho-Moronal?! Bist Du Dir sicher?

M.E. ist das ein Antimykotikum, also gegen Pilze wirkend...:~

Was soll das gegen Bakterien ausrichten? :?


Grüßle

Vogel-Mami


Nachtrag: Aha! Ales klar!
Hab mich grad schlau gemacht:

Megabakterien heißen zwar seltsamerweise "Bakterien", sind aber wohl Hefen/Pilze!

Und damit greift natürlich ein Antimykotikum... :p

WENN es denn greift! :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ela,


vielleicht hilft Dir diese Seite ein bißchen weiter...:~

Dort kannst Du auch eine E-Mail hinschicken und um Infos bitten!

Ich hoffe, Du kannst englisch!?


Grüßle

Vogel-Mami
 
Hallo,
Ich habe mich da auch mal eine ganze Zeit über Megabakterien schlau gemacht, aber zum Glück war der Befund neagtiv gewesen. Aber folgendes wurde geraten: den Sand aus der Voliere und den Käfigen entfernen (stattdessen Grit anbieten)oder zumindest nur groben Papageiensand nehmen (ich hatte mich für Wellis informiert), da die Vögel zum reinigen von Magen und Darm anfangen, vermehrt Körner aufzunehmen (Instinkt) und der normale Vogelsand sehr fein ist, zerreiben sie sich damit die Reste der gesunden Magen und Darmflora. Bei gröberen Sand nehmen sie angeblich nur auf, was sie wirklich brauchen.
Außerdem generell Rotlicht anbieten, so dass eventuell geschwächte Vögel, sich wärmen können. Es wird auch empfohlen etwas Apfelessig ins Trinkwasser zu tun (weiss nicht wieviel genau), da die Megabakterien, die säurebildenden Zellen im Magen angreifen und dadurch die Verdauung verschlechtert wird. Deshalb hilft etwas Essig. Und aus dem gleichen Grund soll Weichfutter angeboten werden: gequollene Körner, gekochte Hirse, Eifutter, Babybrei, eingeweichtes Brot in Maßen usw. In den nicht akuten Phasen zur Gewöhnung an die unbekannte Kost; in den akuten Phasen (-> Durchfall, Schwäche, Würgen) ausschließlich.
Desweiteren für akute Schübe oder generell (da du ja viele Vögel hast) Vogelkohle zur Verfügung stellen, da es häufig zu Durchfällen kommt. Eigentlich müsstest du auch versuchen herauszubekommen, welche Obst oder Gemüsesorten nicht optimal vertragen werden (-> Durchfall) und diese nicht mehr anbieten.
Da die Megabakterien sich besonders auf Jungtiere und ältere, schwächere Tiere übertragen, kann es schon sein, dass die gesunden, erwachsenen Tiere gar nicht mehr infiziert werden, oder nur latent infiziert werden, ohne dass die Krankheit ausbricht. So lässt sich auch erklären, dass die Küken infiziert sind und bei den Eltern nichts festgestellt wurde (in geringen Mengen lässt sich laut meinem TA auch manchmal nichts im Kot feststellen). Letztlich heisst das vor allen Dingen, dass du erstmal die Zucht unterbrechen solltest oder nach der Zucht erstmal nicht weiter brüten lassen solltest(wegen dern Anfälligkeit der Jungtiere), aber dir um deine ansonsten gesunden, erwachsenen Tiere, die zusammen mit Infizierten leben nicht sooo viele Sorgen machen musst. Oder aber nach gesund und krank trennen... ich weiss aber nicht wie das mit der Übertragung ist.
Auch soll eine Duftlampe mit Lavendelöl eine antimykotische Wirkung haben.
Auch schwachem Tee aus Thymian und Anis wird eine Pilzabtötende Wirkung zugeschrieben. Zudem Traubenzucker ins Trinkwasser und K1-Tropfen (ein Tropfen auf 100ml).

Bei manchen haben auch Antibiotika Wirkung gezeigt...

Hier mal die Internetadresse, von der ich damals die meisten Informationen bekommen habe:

http://www.anne-hamburg.purespace.de/

Dort gab es und gibt es vielleicht auch noch ein Forum speziel zu Going-Light, allerdings kann es mit einer Antwort manchmal etwas dauern.

Über die andere Sache von der du schreibst habe ich noch nie etwas gehört, sorry...

Ich wünsche dir und deinen Vögeln alles Gute,
Birgit
 
Hallo Birgit

So einfach wie man es Dir gesagt hat ist es nicht.
Megabakterien können alle, auch gesunde, Vögel befallen. Hatte das vergangenes Jahr selber erlebt. Wellis scheinen die wenigsten Chancen zu haben.
Eine Behandlung ist laut meinem TA unerläßlich.
Die Vogelkohle bringt hier auch nichts. Ebenso die anderen Mittelchen, hier sind vor allem Sachen wie Duftlampen sogar gefährlich da sie die Atemwege sehr stark angreifen können.
Die K1- Tropfen kannst Du ebenso gut wegschütten, erstens ist die Menge zu gering und zweitens zerfällt K1 innerhalb kürzester Zeit wenn Tageslicht darauf fällt.
Außer Antimykotika kann man auch Baytril geben, das hat laut TA ebenfalls Wirkung bei Megabakterien.
 
Hallo Alfred,
was die Ansteckung betrifft, habe ich ja gesagt, dass ich mir nicht so sicher bin. sicher bin ich allerdings, dass besonders Jungtiere und geschwächte, ältere Tiere angesteckt werden.

Ich wollte hier auch nicht von einer Behandlung abraten, aber sie hat ja gefragt, was man vorbeugend tun kann bzw. was es für andere unterstützende Möglichkeiten gibt (wenn ich das richtig verstanden habe), damit es nicht zu einem Ausbruch kommt. ---> ups hab gerade nochmal geschaut und muss mich korrigieren: natürlich muss es behandelt werden und ein Antimykotikum scheint da besser zu sein als Antibiotika (was ja auch manchmal zu helfen scheint, weil ja im Darm auch eine Krankheit ist). Meine vorherigen Ratschläge sind nur unterstützend gemeint gewesen!!


Zum k1:
An vielen Stellen wird angeführt, dass K1-Untervorsorgung in Zusammenhang mit Megabakterien stehen könnte:
z.B:
http://www.vitamin-k1.de/deutsch/informationen/artikel/aznachrichten.htm

oder:
http://www.papageien-gnadenhof.de/html/k1b.htm

Da K1 zu den fettlöslichen Medikamenten gehört, reichert es sich zudem langsam im Vogelkörper an (wobei es scheinbar nicht gefährlich wird), deshalb macht es nichts, wenn die Dosierung gering ist - soweit ich weiß (Lass mich aber gerne aufklären, wenn es anders ist). Gegen die Probleme mit dem Licht, habe ich die Trinkröhrchen mit dicken Papier gegen Licht geschützt, so dass nur die kleine Menge unten dem Licht ausgesetzt war. Besser sind noch Hamstertränken, da kann man Licht praktisch ganz ausschließen.

Nur die Medikamente wie Baytril oder so, scheinen vielen Vögeln alleine nicht zu helfen, deshalb haben einige sich Gedanken gemacht, was man unterstützend tun kann und ich habe versucht, das zusammenzufassen. Und es gibt eben einige beschriebene Fälle im Internet, wo es durch die Kombination geklappt hat. Aber wie gesagt: ich hatte selber keinen Fall *auf-Holz-klopf* und bin auch kein Profi.

Das mit dem Lavendelöl kann ich mir gut vorstellen. Gut dass du das sagst.

Viele Grüße,
Birgit
 
Hallo Birgit

Die K1- Seiten kenne ich auch. ;)
Allerdings machen die einen Riesenaufstand um dieses Vitamin.
Das wird dargestellt als wäre es das Wundermittel schlechthin.
Es ist schon nützlich, kein Zweifel. So hatten wir hier mal einen Fall von Darmblutungen die wir damit gestoppt haben.
Ich finde daß andere Vitamine, z.B. Vit.A ebenso wichtig sind. Auch B12 ist sehr wichtig da es als Leberschutzvitamin eingesetzt werden kann.
Ich bin der Meinung, alles zu seiner Zeit, damit liegt man schon recht gut. :)
Nur die Medikamente wie Baytril oder so, scheinen vielen Vögeln alleine nicht zu helfen,
Schon richtig. Allerdings sollte man schon im Vorfeld sehen daß die Vögel möglichst gesund sind und keine Mangelerscheinungen haben.
Zudem kann man auch mit allen Mitteln nicht verhindern daß sich die Vögel anstecken.
Ich hatte vergangenes Jahr einen Welli draußen eingefangen. Der hatte alles was gut ist. Von Megabakterien bis Klebsiellen alles vom feinsten.
Da war eine Ansteckung unvermeidlich, ich glaube nicht daß man in einem solchen Fall irgend etwas machen kann.
 
@Ela

Och, nein, Ela, jetzt hat es Dich erwischt! :(

Du weisst ja, dass mein Welli im Februar auch an Megabakterien gestorben ist. Und Du weisst auch, dass ich mir sicher bin, dass mein verbliebener Welli auch MB hat, wenn auch bisher nicht nachweisbar.

Nach all dem, was ich über Megabakteriose gelesen habe, kann ich Dir nur sagen, worüber ich mir so Gedanken gemacht habe.

Einmal voraus: irgendwo habe ich gelesen, dass man vermutet, dass in jedem grösseren Sittichbestand MB zu finden sind. Sehr häufig kommt es aber nicht zu einer krankhaften Vermehrung.

Mein Welli selbst muss diese MB 4 Jahre in sich gehabt haben. Und alle anderen Vögel scheinen keine Probleme zu haben, obwohl sicher genug Gelegenheit war, sich anzustecken.

Nun könnte ich Athos - den verbliebenen Welli - ja auch vorsorglich mit Ampho-Moronal behandeln (das wird übrigens wirklich das Mittel sein, dass man Dir empfehlen wird).
Ich mach das aber nicht.

Das einzige, was ich mache, ist eine regelmässige Gewichtskontrolle. Ungefähr alle 4 Wochen. Und wenn ich da irgendwann entdecke, dass ein Vogel unerklärlich abnimmt, dann habe ich schneller eine Kotprobe aus ihm rausgepresst als er gucken kann.

Und ansonsten: kein Stress (das war ja auch der Grund, warum ich Dir Athos nicht gebracht habe), gute Ernährung (ich versuche gerade langsam, alle an Baby-Breie zu gewöhnen) und noch schärfer beobachten.

Allerdings: bei Athos wurden keine MB nachgewiesen (und so fett wie er ist, ist er erstmal nicht gefährdet). Ich weiss nicht, ob ich auch so reagiert hätte, wenn der Befund positiv gewesen wäre.

Vielleicht solltest Du einfach von Vogel zu Vogel reagieren. Wie ist denn der Ernährungszustand der positiven Vögel? Sind sie schon mager? (Dann würde ich nicht mehr drüber nachdenken!) Und wie stark war der Befall?

Was sagen denn die Ärzte? Ich meine, die müssen doch ihre Meinung abgegeben haben, oder?

Etwas überrascht bin ich von Deiner "Überzeugung", dass deine Vögel gleich einen Leberschaden davon tragen könnten. Einmal wäre ein Nierenschaden noch wahrscheinlicher und dann kriegt nicht jeder Vogel gleich Organstörungen, bloss weil er Medikamente schlucken muss.
Guck mal hier (falls Du es nciht schon kennst): http://www-vetpharm.unizh.ch/wir/00000139/7893_08.htm
Amphotericin darf halt nicht überdosiert werden, aber das ist doch eh klar.

Erzähl auf alle Fälle mal, was Du jetzt vorhast!

Liebe Grüße und lass den Kopf nicht hängen!

Chris
 
Hallo ihr Drei,
erstmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich mich einige Tage nicht gemeldet habe, aber ich mußte beruflich weg. Dann möchte ich mich herzlich für Eur Unterstützung bedanken.

Einige der von Euch genannten Seite kannte ich bereits.

Der Gesundheitszustand meiner anderen Vögel ist optisch tadellos. Alle sind fit, fliegen, fressen und quasseln, also alles wie immer (früher).

Mich irritierte einfach, dass die Vögel die nie mit der verstorbenen Henne zusammen waren (meine Amazone hasst andere Vögel, ebenso meine Kakakdu und die Welli-Kinder die betroffen sind saßen auch noch nie in einem anderen Käfig als bei ihren negativ-getesteten Eltern) betroffen sind, denn die Übertragung soll ja angeblich über Kot stattfinden. Außerdem handelt es sich ja hier auch um zwei völlig unterscheidliche Krankheiten.
Mykobakterien sitzen im Darm und zerstören bei Streß die Darmflora und können so in die Organe eindringen. Und Megabakterien sitzen im Drüsenmagen und übersäuern diesen, sodass keine Nahrung mehr verwertet werden kann.
Beides bedeutet den Hungertod.

Die Uni in Leipzig, derzeit beste Quelle die ich kenne, sagte, dass diese Bakterien beide so wiederstandfähig seien, dass nur eine mehrmonatige Behandlung mit wahrscheinlich toxischen Nebenwirkungen auf die Leber helfen könnten.

Da ist halt wieder die Frage:
Das löst Stress pur aus und die Krankheit die zur Zeit schlummert wird aufgeweckt und kann Unheil anrichten.
oder,
nicht behandeln und hoffen, dass die Tiere nie daran wirklich erkranken.

Der Arzt bei der Uni sagte, dass ich auf jeden Fall darauf achten müßte abwechsungsreiches Futter anzubieten (bekommen sie sowieso), mir keine (anderen) Krankheiten einschleppen darf, weil sonst der Ausbruch vorprogrammiert sei.

Aber wie gesagt, Abmagerungen sind darzeit nicht vorhanden, sogar meine blinder Welli ist "gut beeinander", sodaß ich glaube alles so zu belassen wie es ist könnte derzeit die Lösung sein.

Danke jedenfalls an Euch und falls ihr mal jemanden hört, der es geheilt hat, oder beide Erreger gleichzeitig in seinem Bastand hat, dann denkt mal an mich und sagt gescheid.

Grüße

Ela
 
Durchfall?

Ich habe eben nochmal ganz aufmerksam die Seite von "Anne´s Wellis" gelesen. Dort steht auch drin, dass ihr Welli bei einem Schub z.Bp. Durchfall hatte. Weder Charlett (hatte) noch einer meiner anderen Vögel hat Durchfall.

Ist das ein (fast) sicheres Anzeichen für einen Schub?

Fragen über Fragen und es könnte stundenlang so weitergehen, denn immer fällt einem noch etwas neues ein, was man mal gelesen oder gehört hat.

Danke nochmal

Ela
 
Hi Ela!

Also zu den Mykobakterien kann ich Dir gar nichts sagen, da ich davon überhaupt keine Ahnung habe.

Ich verstehe da aber was nicht ganz: Du schreibst doch, dass Dein Ziegensittich an den Mykobakterien gestorben ist. Und das jetzt im Kot die Megabakterien nachgewiesen wurden.

Also ist klar, dass einige an Megabakteriose leiden. Aber wieso soll noch gegen TB behandelt werden? Oder wurde da auch was im Kot nachgewiesen?

Aber zu Deiner Frage mit dem Durchfall: Bei der Megabakteriose ist bekannt, dass die meisten Vögel absolut symptomfrei waren. So war es ja auch mit meinem Welli. Ich habe nur plötzlich festgestellt, dass er abgemagert war. Und da war es schon zu spät. Aber Durchfall hatte er überhaupt nicht.

Noch was anderes: der Nachweis von MB durch den Kot ist nicht sehr sicher. Ich will sagen, dass der Befund zwar negativ ist, aber der Vogel trotzdem erkrankt ist. Und bei der nächsten Untersuchung sind plötzlich MB da. Mein TA hat beim ersten Besuch ja keine Kotprobe genommen, weil es zu wenig war und er nicht wollte, dass ich das Labor bezahle und dann nix bei rauskommt. Ich will Dir da keine Angst machen, aber ich sag Dir das auch in Bezug auf Deine Frage mit den Eltern, die negativ getestet sind, aber die Küken positiv.
Und selbst wenn nur die Küken wirklich positiv sind, dann kann es ganz schnell gehen, dass sie die Eltern anstecken.

Hast Du inzwischen alle getrennt? Zumindest die positiven von den anderen?

Ach, grundsätzlich ist die beste Quelle zu Megabakteriose übrigens München. Die sind führend in der Forschung. Da gibt es ja auch ein paar Doktorarbeiten im Netz, die Du sicher ja auch schon gelesen hast. Ich habe aber keine Ahnung, wie es bei denen mit Telefonsprechstunde oder so aussieht. Vielleicht irgendjemand sonst???? Dann könntest Du ja mal dort anrufen, oder?

Möglich wäre ja auch, dass nicht nur durch einen Vogel die MB eingeschleppt wurden, sondern durch zwei oder drei. Und so ist es möglich, dass Deine Amazone krank ist und die anderen.
Keine Ahnung, aber wäre ja möglich, oder?

Da ist noch was anderes, was ich nicht verstehe: Ich dachte, die MB gilt als akut, wenn im Kot MB nachweisbar sind. Schliesslich ruhen sie dann nicht, sondern vermehren sich. Klar, bei Stress vermehren sie sich noch mehr.
Nun sind sie aber bei Deinen Vögeln nachweisbar und trotzdem gilt es nicht als akut?

Mein Tipp an Dich ist auf alle Fälle: regelmässig wiegen!
Das ist relativ stressarm (meine gewöhnen sich langsam daran) und hat keine Nebenwirkungen.

Liebe Grüße und alles Gute!

Chris
 
Hallo,
@ Chris,
die Idee mit dem regelmäßigen wiegen ist zwar nicht schlecht, aber keiner meiner Sittiche ist zahm, wie soll ich das dann machen? Auch die Amazone sehe ich als Problem, denn der Schnabel hat Kraft! :D
Im übrigen hatte die Henne beides!!! (Myko- wie auch Megabakterien!)

Also noch mal:
Die Ziegensittichhenne Charlett starb an vereiterter Lunge und Luftröhre (laut Uni die Todesursache). Bei der Obduktion wurden aber auch Megabakterien im Drüsenmagen gefunden, die genauen Worte der Uni:
"Die Infektion mit Macrorabdus ornithogaster (Avian Gastric Yeast, "Megabacteriose") führt im Drüsenmagen zu einer Verstopfung der Salzsäure produzierenden Drüsen, so dass der ph-Wert des Magens ansteigt und dadurch bedingt die Möglichkeit der Futterverdauung nicht mehr gegeben ist, so dass lebenswichtige Nährstoffe dem Organismus nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Immunabwehr wird herabgesetzt, wobei vor allen die lokale Immunabwehr des Darmes betroffen ist. Eine daraus resultierende sekundäre bakterielle Besiedelung des Digestionstraktes führt mit an Sicherheit grendzender Wahrscheinlichkeit zu einer Escherichia coli-Septikumie.
Bei Megabacteriose handelt es sich um Hefepilze, so dass im englischen Sprachgebrauch auch der Begriff "Avian Gastric Yeast" Verwendung findet. Es ist bekannt, dass einige Vögel ohne klinische Symptome mit diesem Erreger infiziert sind und diese ausscheiden. Besonders empfänglich für die Ausbildung von klinischen Symptome sind Vögel die eine gewisse Stress-Situation (z.B. neue Umgebung, neue Artgenossen oder Futterumstellung) erleben. Eine Bestandsbehandlung ist bei Papageienvögeln nicht möglich."
Weiter mit den Mykobakterien:
„ Die Ausbreitung von Mykobakterien im Organismus findet in der Regel über den Darm statt.“ ... der Nachweis der Bakterien „ kann mittels frischen Kotes und einer Spezialfärbung (Ziehl Neelsen Färbung) erfolgen. Das Ausscheiden des Erregers erfolgt über den Kot. Da der Erreger in der Umwelt sehr resistent ist, sollte eine gründliche Reinigung und Desinfektion der betroffenen Räumlichkeiten mit tuberkuloziden Desinfektionsmittel vorgenommen werden.“

So, mehr weiß ich eigentlich auch nicht!!!
Eine räumliche Trennung der Vögel ist fast nicht möglich, zumal wie die Uni mir sagte ein negativ-Test nicht heißt, dass der Vogel nicht auch erkrankt ist, weil er vermehrt die Mykobakterien ausscheidet, wenn er Streß hat. Genauso kann es ein, dass ein Vogel nie daran erkrankt (außer er fängt sich eine andere Krankheit!).

Sicherlich ist es möglich, dass ich mir durch „optische-Gesundheit“ (Kotproben auf Parasiten sind selbstverständlich) die Krankheiten eingefangen habe, aber warum brechen sie jetzt erst aus? Die Tiere sind alle mindestens 6 Monate bei mir.

Der Arzt bei der Uni sagte, dass es Möglichkeiten gäbe, die aber diese toxischen Leberschäden zur Folge haben könnten (Mittel hat er keins genannt!) die Vögel einzeln zu behandeln. Ich fürchte allerdings, dass es dann zuviel Streß für die Tiere gibt und damit der Ausbruch vorbestimmt ist (weil sie doch nicht zahm sind).

An die Uni München hatte ich noch gar nicht gedacht. Das ist eine gute Idee!!

Hoffentlich war das jetz nicht zuviel

es grüßt Euch

Ela
 
Bei Megabacteriose handelt es sich um Hefepilze
Das stimmt nicht ganz.
Megabakterien sind eukaryotische Zellen, den Pilzen verwandt, trotzdem nicht exakt das Gleiche.
So ganz auf dem neuesten Stand sind die wohl nicht.
 
Kann ich Dir ehrlich gesagt nicht sagen, allerdings arbeitet Prof. Krautwald-Junghanns dort und die muß es wohl wissen, oder? (sie hat es auch unterschrieben!)

Ich lasse mich allerdings gerne belehren, wenn Du etwas neueres weißt.


Grüße

Ela
 
Danke Alfred!!

Grüße
Ela
 
@Ela

Hi Ela!
Letzte Woche hat es mich erwischt: Mein Springer-Weibchen ist gestorben! Deshalb war ich nicht ganz in der Stimmung zu antworten.

Aber zwei, drei Dinge wollte ich noch sagen, deshalb jetzt also:

Original geschrieben von Ela522
die Idee mit dem regelmäßigen wiegen ist zwar nicht schlecht, aber keiner meiner Sittiche ist zahm, wie soll ich das dann machen? :D

Also ich fang die Vögel alle einzeln ein und setze sie in einen kleinen Transportkasten. Dann wiege ich sie mit dem Kasten.
Heute habe ich - mehr aus Scherz - versucht, einen meiner superzahmen Nymphen direkt auf die Waage zu setzen. Aber der blieb keine Sekunde ruhig sitzen. Also musste er auch in den Kasten. :D
Das hat auch den Vorteil, dass sich alle Vögel an den Kasten gewöhnen, falls ich ihn mal zum Transport zum TA brauche.

Original geschrieben von Ela522

Im übrigen hatte die Henne beides!!! (Myko- wie auch Megabakterien!)

Ja, das hatte ich schon verstanden. Aber muss man deshalb davon ausgehen, dass Dein gesamter Bestand jetzt Mykobakterien hat? Ich sag ja, ich kenn mich damit nicht aus. Bei Megabakterien ist die Gefahr ja recht gross, dass alle oder zumindest viele infiziert sind. Ist das bei den Mykos genauso?

Original geschrieben von Ela522

Eine räumliche Trennung der Vögel ist fast nicht möglich, zumal wie die Uni mir sagte ein negativ-Test nicht heißt, dass der Vogel nicht auch erkrankt ist, weil er vermehrt die Mykobakterien ausscheidet, wenn er Streß hat. Genauso kann es ein, dass ein Vogel nie daran erkrankt (außer er fängt sich eine andere Krankheit!).

Sehe ich genauso. Ich habe meine ja auch nicht getrennt. Entweder haben es eh schon alle, oder sie kriegen es auch nicht.

Original geschrieben von Ela522

aber warum brechen sie jetzt erst aus? Die Tiere sind alle mindestens 6 Monate bei mir.
Mein Welli muss die Megas mind. 4 Jahre in sich gehabt haben. Die brechen wohl wirklich erst in Stress-situationen aus.

Original geschrieben von Ela522

allerdings arbeitet Prof. Krautwald-Junghanns dort und die muß es wohl wissen, oder? (sie hat es auch unterschrieben!)

:D
Ne, glaub ich nicht. Diese Profs unterschreiben alles, ohne es zu lesen. Dafür haben die gar nicht die Zeit.
Der Kaleta unterschreibt ja auch jeden Laborbericht, aber ich bezweifle sehr stark, dass er sich die Ergebnisse auch nur durchliest, geschweige denn, selbst ins Labor geht und sich die Proben ansieht.
Und bloss weil man Prof ist, heisst es nicht, dass man allwissend ist. Die haben sich oft auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert und haben vom Rest nicht viel Ahnung. Zumindest nicht mehr als jeder andere TA. Dann kann man immer nur hoffen, dass sie - eben durch ihre Kontakte - jemanden kennen, der sich damit auskennt.

Was machst Du jetzt mit Deinen Vögeln? Behandelst Du sie?

Steht im Laborbericht auch, wie stark die anderen (nicht Charlett, sondern die anderen MB-positiven) befallen sind? Ist ja schliesslich nicht unwichtig. Ich persönlich würde anders reagieren, wenn es ein + oder ein +++-Befall ist.

Liebe Grüße

Chris
 
Thema: Hilfe! Mykobakterien u.Megabakteriose

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