Liebe Nadine
Die beiden Kleinen nehmen alles an, was Du ihnen gibst, sie würden auch ein Marmeladenbrot nehmen, sie sind hungrig und sie wollen leben, verstehst Du? Sie sind hilflos, sie sind wehrlos und vollkommen auf Dich angewiesen und darauf, dass Du das richtige für sie wählst.
Das Richtige ist eine Vielzahl unterschiedlicher Insekten, so würde die Vogelmutter die Zwei ernähren. Die große Vielfalt ist notwendig für die Ausbildung gesunder Organe und eines intakten, flugstabilen Gefieders. Einseitigkeit führt zu Mangelerscheinungen.
Kleine Raupen und Blattläuse, Fliegen, Heimchen, Pinkies, Buffalos, ab und an auch frischgehäutete (weiße) Mehlwürmer, Drohenenbrut, Wachsmottenlarven, Florfliegen, Grashüpfer (nur der Leib, Sprungbeine und Kopf entfernen), kleiner Falter, Wiesenplankton - damit liegst Du richtig bei Deinen kleinen Schützlingen.
Lieber keine Kellerasseln verfüttern, die sind hart und schwer verdaulich und Deine Kleinen brauchen leicht verdauliches Insektenprotein. Bei Beoperlen musst Du auf die Liste der Inhaltsstoffe achten, der überwiegende Anteil sind oft Bäckereierzeugnisse, welche schlecht für die Vögelchen wären. Ich verzichte auf die Gabe von Beoperlen.
Wasser nur an den Schnabelrand, die Gefahr, dass Flüssigkeit aspiriert wird ist zu hoch bei direkter Gabe in den Schnabel und das würden die Kleinen nicht überleben.
Tägliche Gewichtskontrolle ist wichtig, damit Du sofort gegensteuern kannst, sollte einer der Wichte abbauen, 2 Gramm Gewichtsverlust sind in diesem Stadium der Entwicklung schon dramatisch.
Du benötigst Korvimin ZVT (Vitamine und Mineralien) und Bird-Bene-Bac oder Heilerde (Darmstabilisierung).
Die Fütterungsintervalle sind halbstündlich bis stündlich, die Kleinen melden sich, wenn sie sich gesund entwickeln. Melden sie sich nicht und betteln nicht eifrig und aktiv, sind sie instabil. Trotz der Wärme draußen müssen die Winzlinge warm und kuschelig gebettet werden, wie in einem Nestchen.
Ich drücke fest die Daumen, dass die Kleinen sich gut entwickeln!
LG astrid