Hallo Vera,
Hans hat recht. Wer weiß, wie die Amazone vorher gefüttert wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich vorher jemand die Mühe gemacht hat, dem Vogel ausser Körnern noch was anderes zu geben. Kostet ja a) mehr Geld als Körner und b) auch mehr Mühe.
Insofern ist auch hier Geduld angesagt. Es soll angeblich auch helfen, sich vor den Käfig zu stellen, vor den Augen des Vogels das Obst selbst zu verspeisen und dem Vogel dabei deutlich zu machen, wie lecker das alles ist.
Ich würde mal sagen, ein Monat ist bei einem Papagei noch gar nix an Zeit... Es mag welche geben, die vielleicht schneller ihre Scheu verlieren, aber ich denke, dass ist wirklich von Vogel zu Vogel total unterschiedlich und kann nicht pauschaliert werden. Also heißt das Motto weiterhin Geduld - Geduld ...
Welches Körnerfutter gibst du denn deiner Amazone ? Ich frage nur deshalb, weil normales im Handel erhältliches
Papageienfutter nicht unbedingt geeignet ist. Es enthält viel zu viele
Sonnenblumenkerne. Amazonen neigen bei entsprechendem Futter (hoher Sonnenblumenanteil, viele Erdnüsse etc.) zur Fettleibigkeit was sich dann u.a. auch negativ auf Leber auswirken kann.
Meine Vögel bekommen ein "fettarmes" Futter und Sonnenblumen- oder Kürbiskerne und Erdnüsse nur als "Leckerlie" zwischendurch.
Ansonsten fressen meine ziemlich unterschiedlich. Wenn sie gestern noch was total begeistert gefressen haben, heißt das nicht, dass sie das heute auch noch mit der selben Begeisterung verspeisen. Heute hat Leo beispielsweise erstmalig einen Bananenchip nicht einfach aus dem Napf geworfen, sondern tatsächlich angeknabbert. Wahrscheinlich auch nur deshalb, weil ich ihm das Ding nach dem dritten Mal auf dem Boden werfen, wieder wegnehmen wollte. Kurzer Ringkampf und dann hat er das Ding tatsächlich ernsthaft angeknabbert und nicht nur als Apportierspielzeug für Frauchen verwendet
Es ist auch total normal, dass der Obstnapf erstmal inspiziert wird und dann die Hälfte schnöde rausgeworfen wird, bevor man gnädigerweise tatsächlich mal ein Stückchen findet, was man fressen möchte. Ist doch auch schon mal gut, dass er zumindest auch keine Berühungsängste mit dem von dir angebotenen Obst hat, und es nicht einfach ignoriert, sondern es schon mal aus dem Napf wird. Sicher wird über kurz oder lang dann der Tag kommen, wo er es dann mal probieren mag, bevor er es aus dem Napf wirft.... ich hab ja auch vorher schon mal geschrieben - Amazonen sind kleine Schweinchen, was das Fressen angeht... Meine Mohrenköpfchen haben noch niemals einen Bart aus Apfelmus gehabt, wenn sie Apfel essen. Die Amazonen dagegen sehen aus, als hätten sie ihren Schnabel in Apfelmus gewälzt....