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Moni
Guest
Auch bei den Wildvögeln bleiben die Gene nicht konstant... man sieht die Veränderungen nur nicht immer.
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Fabian75 schrieb:Ich bin mir sicher unsere Krummschnäbler ob aussen oder innen Haltung vermissen den täglichen Freiflug, alles ander ist Menschliche interpretation..
Moni schrieb:Auch bei den Wildvögeln bleiben die Gene nicht konstant... man sieht die Veränderungen nur nicht immer.
Sie betreffen dann die gesamte Population, wenn sie eine verbesserte Anpassung mit sich bringen. Auf der Strecke blieb jedoch jener Anteil der Population, welcher nicht Träger dieser Veränderungen ist(Selektionsdruck).compagno schrieb:Die Veränderungen betreffen doch dann zumeist die gesamte Population, bzw. eine Teilpopulation, oder? Sonst wäre doch ein Etablieren nicht möglich.
Na es ist wohl eher genau das Gegenteil der Fall. Durch Wegfall des Selektionsdruck wird der Domestikationsprozeß in Gang gesetzt. Folge sind u.a. nicht nur vereinzelte Mutationen, sondern vielmehr eine deutliche Zunahme der Mutationsfreudigkeit.compagno schrieb:Deren Zucht fördert einen Teil des Domestikationsprozesses, richtet sich deutlich gegen etwas, was die Natur vorgesehen hat. Bei Farbmutationen handelt es sich in der Regel um einen Verlust an Erbinformationen. Die Gene entsprechen nicht mehr denen des Wildvogels.
Ich halte es sogar für sehr sinnvoll, Tiere zu halten, um sie wirklich kennenzulernen und einen Bezug zu ihnen zu bekommen.
animal_army schrieb:Entschuldige, aber mir drängt sich folgende Frage auf:
Warum hälst Du dann überhaupt Vögel???
Allem Anschein nach, findest Du es ja nicht vertretbar usw. Trotzdem hast Du welche. Hmmm...
Und auch mit dem Freiflug ist das so eine Sache. Hier ist eigentlich nicht das natürliche Umfeld dieser "Exoten". Normalerweise müßtest Du Dich dann schon mit den Vögeln in den nächsten Flieger setzen und dann ab damit... in ihre URSPRÜNGLICHE Heimat.
Gut; ist alles Ansichtssache. Aber ganz verstehen kann ich dieses "Vögel halten ist nicht i.O. - trotzdem halte ich welche" nicht.
Nichts für ungut
LG; Susi
Moni schrieb:Und wenn es keine Tiere mehr in Gefangenschaft geben würde - wohlgemerkt gar keine (!) - was dann? Wie ginge es dann weiter? Mit der Tierwelt und auch mit uns? Spinnen wir doch mal ein bißchen weiter
megaturtle schrieb:Wie wie gänge es weiter??
megaturtle schrieb:Ich fände die Welt viel schön er,wenn kein Tier mehr eingesperrt wäre
Hmmm, Blindenhunde, ja das ist wirklich ein Problem
Oli schrieb:Sie betreffen dann die gesamte Population, wenn sie eine verbesserte Anpassung mit sich bringen. Auf der Strecke blieb jedoch jener Anteil der Population, welcher nicht Träger dieser Veränderungen ist(Selektionsdruck).
Kurz um das Sinnbild der Evolution.
Na es ist wohl eher genau das Gegenteil der Fall.
Durch Wegfall des Selektionsdruck wird der Domestikationsprozeß in Gang gesetzt.
Folge sind u.a. nicht nur vereinzelte Mutationen, sondern vielmehr eine deutliche Zunahme der Mutationsfreudigkeit.
Ja und dann betrifft es diese räumlich isolierte Population - dazu braucht man den Begriff Population nicht weiter zu unterteilen. Ob sich eine Veränderung durchsetzt hängt maßgeblich von der Genfrequenz innerhalb einer Popoulation ab - die Veränderung tritt logischerweise nicht wie mit dem Zauberstab von einem Zeitpunkt zum anderen in der gesamten Popoulation auf.compagno schrieb:Das ist klar. Dennoch kann es auch einen Teil der Population betreffen, z.B. bei räumlicher Isolation.
Maßgeblich sind Merkmale der Domestikation Erscheinungen die auf mangelnden natürlichen Selektionsdruck zurückzuführen sind, zwangsläufig kommt dann die mehr oder weniger ausgeführte künstliche Selektion des Menschen hinzu. Das der Wegfall der natürlichen Selektion die Domestikation einleitet, darüber wirst Du auch im Net sicher genügend wissenschaftliche Arbeiten finden.compagno schrieb:Ich denke, in der Kette kausaler Verknüpfungen steht der Mensch an erster Stelle, der durch gezielte Zucht, den Domestikationsprozess einleitet.
Vergrößerung der artspezifischen Varianz.compagno schrieb:Bezieht sich diese Aussage ausschließlich auf Farbmutationen? Wenn nicht auf welche dann noch?
Die natürliche artspezifische Variabilität wird geprägt und auch eingeschränkt durch den Selektionsdruck. Der Verlust dessen(gänzlich veränderte Umweltbedingungen) wird zwangsläufig zu gravierenden Veränderungen führen. Im Falle von Farbmutationen wirst Du dies in der Praxis bei allen Vogelarten beobachten können: erhöhtes Auftreten von Mutationen abhängig von der Generationsfolge in der Gefangenschaft.compagno schrieb:Kannst du den Zusammenhang zwischen Wegfall des Selektionsdrucks und der Zunahme der Mutationsfreude belegen, bzw. Namen nennen, die ihn belegen konnten?
Moni schrieb:Megaturtle, dann müsstest Du aber auch mit den Konsequenzen leben - viele viele Tierarten würde man gar nicht oder nur aus dem Fernsehen oder aus alten Büchern kennen. Und, ehrlich gesagt, wüsste ich viele andere Dinge, die die Welt vorrangig schöner machen könnten Die freie Wildbahn ist auch nicht so toll. Für die Begriffe vieler Tierliebhaber geht es da extrem grausam zu
compagno schrieb:Diese Frage stellte ich mir auch. Und auch folgende: Warum vermehrst du sie, vor allem diese Farbmutanten? Deren Zucht fördert einen Teil des Domestikationsprozesses, richtet sich deutlich gegen etwas, was die Natur vorgesehen hat. Bei Farbmutationen handelt es sich in der Regel um einen Verlust an Erbinformationen. Die Gene entsprechen nicht mehr denen des Wildvogels.
Aber nicht hier, wenn dann in ihrem nat. Lebensraum. Ich denke jeodh dass sie da absolut nicht lebensfähig sind.Fabian75 schrieb:Den auch ich bin der Meinung lieber ein kurzes Leben in der Freiheit als 10- 20 Jahre hinter Gitter,
Ich denke dass siehst du anders wenn du wirklich da liegst.Fabian75 schrieb:Auch Heute gibt es genau so viele Leute die auf die Medizin verzichten möchten, mich mit einbezogen.[...] Ich akzeptiere sollte ich mal an Krebs erkranken, dann will ich ganz auf den natürlichen Weg sterben, keine Chemo usw.. Dies ist der Natürliche Kreislauf. Wer den tot vor Augen hat, wird nur stärker..
Entschuldige, aber mir drängt sich folgende Frage auf:
Warum hälst Du dann überhaupt Vögel???
ich denke dass sich die userin nicht vor euch rechtfertigen muss, warum sie vögel hältDiese Frage stellte ich mir auch. Und auch folgende: Warum vermehrst du sie, vor allem diese Farbmutanten?
Ich denke einige Arten sterben aus, da es ja jetzt schon arten gibt, die nurnoch existieren weil sie in gefangenschaft gehalten werden, bzw. in der freien natur nurnoch existieren weil nachzuchten immer wieder ausgewildert werden.Moni schrieb:nd wenn es keine Tiere mehr in Gefangenschaft geben würde - wohlgemerkt gar keine (!) - was dann? Wie ginge es dann weiter?
Dieser Ansicht kann ich mich anschließen. Ich bin ebenfalls der Meinung dass die Tierhaltung grundsätzlich das Verständniss für Natur, Tiere und deren Verhalten fördern kann.alpha schrieb:Die Menschheit würde den Bezug zur Natur/Tierwelt alsbald völlig verlieren, es würde noch weniger Tierschutz und Naturschutz betrieben werden.
Ich sehe das ein wenig differenzierter. Klar stellt, ich möchte in diesem Zusammenhang von Brut und weniger von Zucht sprechen, die Brut einen natürlichen Vorgang dar, ich stelle mir aber in diesem Zusammenhang die Frage, ob ic genügend Platz habe, die evtl. nachkommenden Jungtiere unterzubringen oder sie alternativ in verantwortungsbewusste Hände abzugeben.Fabian75 schrieb:Die Zucht gehört für mich zu einer Artgerechten Haltung.
Namen fallen mir in diesem Zusammenhang nicht ein, aber nehmen wir einmal das Beispiel "Hase" - findest du im Wald, auf den Feldern oder Wiesen einen weißen Hasen ? -> Nein, denn er würde durch seine Fellfarbe sofort von Fressfeinden entdeckt. In menschlicher Haltung hingegen findest du diesen weißen Hasen dafür sehr wohl, denn dort besteht der "Druck" durch die Fressfeinde nicht.comgano schrieb:Kannst du den Zusammenhang zwischen Wegfall des Selektionsdrucks und der Zunahme der Mutationsfreude belegen, bzw. Namen nennen, die ihn belegen konnten?
Oli schrieb:Maßgeblich sind Merkmale der Domestikation Erscheinungen die auf mangelnden natürlichen Selektionsdruck zurückzuführen sind, zwangsläufig kommt dann die mehr oder weniger ausgeführte künstliche Selektion des Menschen hinzu. Das der Wegfall der natürlichen Selektion die Domestikation einleitet, darüber wirst Du auch im Net sicher genügend wissenschaftliche Arbeiten finden.
Vergrößerung der artspezifischen Varianz.
Die natürliche artspezifische Variabilität wird geprägt und auch eingeschränkt durch den Selektionsdruck. Der Verlust dessen(gänzlich veränderte Umweltbedingungen) wird zwangsläufig zu gravierenden Veränderungen führen.
Im Falle von Farbmutationen wirst Du dies in der Praxis bei allen Vogelarten beobachten können: erhöhtes Auftreten von Mutationen abhängig von der Generationsfolge in der Gefangenschaft.