Hallo Bianca,
sollen jetzt die Beiden die Dorith sich kauft, auch noch diese Krankheit bekommen ?
genaugenommen dürfte man dann mit seinem Tier - egal welches - niemals eine TA-Praxis aufsuchen, denn man weiss ja nicht, ob und wann vorher infektiöse Tiere sich dort aufgehalten haben.
In einer Tierarztpraxis oder auch Tierklinik kommen täglich die unterschiedlichsten Tiere und natürlich auch solche mit ansteckenden Krankheiten zusammen. Wenn allein schon durch den Besuch dort häufig andere Tiere angesteckt würden, wäre das ja katastrophal und keiner würde mehr hingehn.
Infektiöse Krankheiten, die auch über die Luft oder Gegenstände verbreitet werden, kann man sich auch woanders einhandeln - bei manchen Krankheiten reicht z.B. der Kontakt mit Viren, die man auch an Händen, Haaren, Kleidung und Schuhen mit nach Hause tragen kann (wie z.B. Katzenschnupfen oder Katzenseuche). Oder siehe auch Windpocken, die auch durch die Luft übertragen werden können.
Eine Ansteckungsmöglichkeit beim TA ist natürlich nicht gänzlich auszuschließen, besteht aber m.E. vorwiegend im Wartezimmer bei relativ engem oder auch direktem Kontakt mit kranken Tieren - und den kann man ja vermeiden, indem man sein Tier nahe bei sich behält oder in einer Transportbox lässt und jeglichen Kontakt zu anderen Tieren unterbindet.
Vögel, die in der Transportbox sitzen, kann man ggf. auch noch durch ein Tuch über der Box schützen.
Tische, Röntgen- und Ultraschallapparaturen etc. werden nach und vor der nächsten Benutzung desinfiziert und der TA sowie auch die Helferinnen desinfizieren sich die Hände, bevor das nächste Tier in den Raum kommt. Kontaktgerätschaften werden täglich sterilisiert.
Wenn z.B. am Montag ein infektiöser Vogel in der Praxis war, dann ist die Gefahr, dass sich am Dienstag noch ein anderer Vogel ansteckt m. E. sehr unwahrscheinlich. Die meisten Viren halten sich an der Luft und ohne "Wirt" auch nicht sehr lange (auch hier gibt es natürlich Ausnahmen).
Ich habe selber über einige Jahre als ehrenamtliche Helferin beim TA gearbeitet. Die Hygienemaßnahmen waren vorbildlich und ich kenne keinen Fall, wo ein infektiöses Tier ein gesundes allein durch das Aufsuchen der Praxis oder die Behandlung angesteckt hätte.
Wenn in einer Region hochansteckende Krankheiten gerade epidemisch grassieren (mir fällt da z.B. gerade die Staupe oder Parvo bei Hunden ein) und man einen empfindlichen Welpen oder ein immunschwaches Tier behandeln lassen muss, kann man den TA auch nach Hause bestellen. Aber viele Untersuchungen sind halt nur in der Praxis möglich.