Huuust, Schnupf, Schnieeeef, Tag allerseits. Es ist halt wie es ist, ohne unsere Pieper fühlen wir uns gar nicht gut und ich kanns nur immer wieder bestätigen. Wenn ich im hintersten Assuan den Zugvögeln nachträume oder den Falken und den Eisvögeln und all den anderen Gefiederten zuschaue im Urlaub, dann denke ich an meine kleinen Terroristen
wie schön es doch sein müsste für sie, einmal so frei und weit zu fliegen.....Ich bin noch immer aufs Neue erstaunt, wie man sein Tier im täglichen Zusammenleben immer besser kennenlernt, vor allem wo es doch so klein ist. Meine beiden kann ich z. B. nur am Wesen und an typischen Verhaltensweisen genau unterscheiden. Da gleicht eine Feder der anderen und am Anfang war ich ziemlich ratlos, wen ich da gerade vor mit hatte. Heute erkenne ich meine Agas daran, wie sie mich anschauen und wie sie mich abends begrüssen. Unser "Rickymädchen" das ja nun doch ein Junge ist, hat eine sanfte Ausstrahlung und nimmt am liebsten von seinem Lieblingsplatz aus Kontakt mit mir auf. Wir machen dort "Äuglein auf - Äuglein zu" und ich bin fast mit den Wimpern bei meinem Aga. Ich würde die Situation niemals ausnutzen und ihn anfasen. Er weiss das und es ist ein riesiges Vertrauen mir gegenüber. Er spürt, davon bin ich überzeugt, dass man ihm dann so nah ist, wie Mensch und Tier sich überhaupt nah sein können. Und als er mal einen Unfall hatte und mit dem Flügel arg zwischen den Stäben verheddert war, habe ich ihn so wieder beruhigt. Wie bei einer Art von Hypnose. Hingegen ist Ricky ein Quirl und immer etwas hibbeliger, er kommt aber zu mir wenn ich was interessantes anbiete, Kaminhölzchen, die reisst er mir aud der Hand. Er ist auch mutiger neuem gegenüber, wenn ich was Unbekanntes anbiete und ihm gut zurede und dabeibleibe, geht er viel schneller hin und sieht sich den vermeintlichen feind an. Es ist also doch auch eine Beziehung, die sich da entwickelt, weil man das andere Wesen bewusst wahrnimmt und nicht auf etwas reduziert, was vorgegeben zu sein scheint. Es ist ein spannendes Abenteuer, wenn man dafür offen ist. Ich denke, das ist die gemeinsame Erfahrung, die wir alle hier machen. Es beinhaltet doch aber auch, das wir Menschen uns nicht als die Grössten und erhabensten Lebewesen sehen, wir lassen den anderen Lebewesen Raum und Schöpfung bedeutet für mich, so ein kleines Bündelchen Leben als vollkommene Kreatur zu achten und täglich neu zu Staunen. Das ist für mich die grösste Bereicherung meines Alltages - jeden Tag.Liebe Grüsse Andra