Meine Lieben,
ich habe nicht vergessen, Euch von Jako zu berichten. Aus gesundheitlichen Gründen komme ich leider erst jetzt dazu:
Also, am Mittwoch Nachmittag war ich mit beiden Vögeln bei der Tierärztin. War wieder überhaupt nix los dort.
Ich bat sie gleich, den Verbandswechsel bei Jako ohne Narkose vorzunehmen. Sie müsse doch sehen, wie der Vogel drauf ist. Sie sagte, sie versucht es. Ich war nicht dabei. Da aber in der Rechnung keine Narkose aufgeführt war, wird das wohl auch so sein.
Danach saß der Vogel schon in der Transportbox und ich konnte durch die Seitenschlitze den Flügel nur ungenau sehen.
Die TA sagte, dass sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist! Ich sagte ihr, dass sie ja bereits gesagt hätte, dass der 2. Knochen nicht operiert werden konnte. Ja, das hätte viel zu lange gedauert.
Ich fragte sie, ob man irgendwann nochmals versuchen könnte, den 2. Knochen zu operieren. Da bekam ich keine genauere Auskunft, scheinbar kann man das wirklich heute noch nicht sagen.
Wenn ich daran denke, dass auch der operierte Knochen in der Mitte nicht zusammenfügt ist, Spalte mehr als 1 mm, frage ich mich schon, ob der wirklich wie sie einmal meinte, zusammenwachsen wird....
Die Henne, meine liebe Maxi, war als nächstes dran. Ich bat sie, dabei sein zu können. Die TA und die Sprechstundenhilfe haben dann die Maxi gehalten. Sie hat sich sehr gewehrt, erst mit einem zweiten Handtuch konnte man sie ruhig stellen. Mit einem Nagelknipser wurden ratz fatz die Nägel gekürzt. Die eine Kralle, mit der sie ja am Gitter hängengeblieben ist, war tatsächlich so stark gerundet, dass sie beim Schließen der Kralle richtig zu war. Hoffentlich reicht das Kürzen dieser einer Kralle, denn ich weiß nicht, wie man ihr sonst helfen könnte.
Ich habe mich mit der TA ausgesprochen. Ich habe sie nämlich direkt darauf angesprochen, dass ihr Verhalten zu Beginn der Besuche bei ihr mich schon sehr belastet hätte und dass ich dann immer als erstes die Schuld bei mir suche und mich frage, was ich falsch gemacht haben könnte, dass es zu der entsprechenden Reaktion meines Gegenübers kommt. Sie sagte, dass sie quasi am Limit wäre etc. Sie sucht auch eine neue Praxis, die aber in der Nähe sein müsse, damit sie für die Patienten weiter erreichbar wäre. Sie möchte sich dann auch um Vögel kümmern, die z. B. von alten Leuten oder aus sonstigen Gründen nicht mehr gehalten werden können. Ich war darüber sehr erfreut, denn das wäre ja auch eine Lösung, wenn es bei mir gesundheitlich nicht mehr geht, auch für meine Vögel. Leider ist das aber lt. ihrer Aussage noch nicht so weit.
Ich soll in ca. 3 Monaten zur Röntgennachkontrolle kommen. Zur Regenerierung der Niere und der Leber bekam ich Solidago compositum und Carduus compositum in 2 Spritzen aufgezogen mit. Das kommt abwechselnd ins Wasser, bis die Spritzen leer sind.
Es kam dann natürlich eine fette Rechnung zustande, wobei diese 2 Spritzen kaum ins Gewicht fielen.
Ich sollte sie dann am Freitag um 12 h anrufen und mitteilen, wie es um den Vogel steht. Es war aber nur eine Mitarbeiterin am Apparat, die die TA im Hintergrund von meiner Aussage informierte und mir dann sagte, ich soll wieder anrufen, wenn es Probleme gibt. Also, die TA habe ich nicht persönlich an den Apparat bekommen.
Auf die Bilder habe ich sie auch angesprochen. Ich habe ihr ausdrücklich gesagt, dass ich diese nicht für irgendwelche andere Zwecke, sondern nur alleine für mich haben möchte. Da sagte sie, die Mitarbeiterin, die sich damit auskennt, ist nicht da. Ob ich eine E-Mail-Adresse habe. Natürlich, denn die hat sie ja schon im Anmeldeformular. Also, sie sagte, ich bekomme die Bilder mit E-Mail als Anhang. Das wird jetzt abzuwarten sein.
Am Mittwoch zu Hause angekommen, habe ich Jako wieder in den kleinen Käfig gegeben.Er war so apathisch und schaute mich nur traurig an. Er fraß wieder bis am Abend nix. Erst wieder die Pistazien, die er als Gutenachtration bekam. Gewicht hat er aber nicht verloren.
Am Donnerstag war ich länger beim Arzt und daher ließ ich ihn auch weiterhin im kleinen Käfig. Ich wollte dabei sein, wie sich das Zusammensein beider Vögel entwickelt. Die Maxi kann nämlich ihm gegenüber sehr böse werden, und es kommt immer wieder vor, dass sie ihn einfach aus der Voliere raus jagt. Er lässt sich das auch immer gefallen, das kleine Weichei.
Heute habe ich bei beiden Käfigen die Türen aufgemacht und die Öffnungen zueinander geschoben. Futter, Obst und Wasser nur in die Voliere. Da krabbelte er tatsächlich rein und Maxi ließ ihn ans Futter. Sie haben aber sowieso getrennte Futternäpfe. Er hielt sich kurz in der Voliere auf und dann krabbelte er wieder auf den oben geöffneten kleinen Käfig und sitzt jetzt dort oben auf der Stange. Also ist ihm der kleine Käfig im Moment lieber. Ich glaube, es ist besser, wenn ich ihn in der Nacht dort lasse. Scheinbar will er nur Ruhe haben.
Wenn ich den Flügel ansehe, muss ich sagen, es sieht für mich jedenfalls so aus, als wäre nix gemacht worden. Der hängt genauso runter wie am Anfang. Er stützt sich mit dem Flügel auf der Sitzstange ab. Die Schulter ist ganz tief und der Flügel ist dann natürlich auch unten. Manchmal wirkt es auch so, als wäre der Flügel zweigeteilt, d. h. oben ein Teil, dann ein kleiner Zwischenraum und der 2. Teil hängt runter. Es ist schwer zu beschreiben, und ich bin gespannt, ob der Vogel mit Muskeltraining noch was ändern kann. Noch flattert er nicht, macht auch keine Versuche zu fliegen und sitzt wie ein Häufchen Elend auf der Stange. Er blickt mich nur ganz traurig an.
Liebe Grüße
Holde