Hallo,
also die Voliere ist ganz genau genommen von den Innenmaßen her 192cm Breit, 96cm Tief und 174cm hoch. Im rechten Drittel hängt eine Lucky Reptile Desert Sun 70W. Dazu 3 x 15 Watt LED Leisten mit mit 10000 Kelvin.
Ganz oben Links und Rechts sind zwei Sitzstange, wo sie immer ihren gleichen Schlafplatz haben. Dazu gibt es noch in verschiedenen Höhen 5 weitere Stangen die ich benutze um Holzspielzeuge aufzuhängen. An einer Seite steht noch ein kleiner selbst gebauter Baum, dessen Äste auf unterschiedlichen Höhen gerade aus dem Stamm etwa 20cm heraus ragen. Alles ist aus Naturholz, meistens von Obstbäumen. Spielzeuge habe ich mittlerweile auch selber gebaut. Z.b. Kugel und Ringketten aus frischer Trauerweide und getrocknete Weide. Halbe Kokosnüsse an längere Seilen, gefüllt mit dünn gesägten Holzscheiben zum Schreddern mit Rinde daran sowie divers Schaukelvariationen. …es gibt viel aber nicht alles hängt immer drin. Wir wechseln immer wieder mal das Spielzeug bzw. hält vieles auch nicht lange
Aktuell liegt am Bode auch noch ein langer verzweigter Kirschbaumast. In Diesen habe ich 4mm Löcher gebohrt. Manch fülle ich mit Vogelgrit, andere mit den Futterpellets.
Die Kamera steht gegenüber auf einem Regal an der Wand, sodass man alles einsehen kann. Ist aber eine ganz kleine.
Nachtzeit ist von 19 Uhr bis 7 Uhr. Damit es auch immer Sommer so funktioniert lässt sich das Zimmer per Zeitschaltuhr komplett abdunkeln. Die LED Leisten werden dann so weit gedimmt das es nicht mehr als ein Nachtlicht darstellt.
Wir Trainieren eigentlich jeden Tag 1x. 2 bis 3 mal die Woche auch 2x am Tag. Je nach dem wie sie drauf sind. Beim Training verbringen wir genau genommen mehr Zeit mit der Henne. Weil der Hahn meistens keine Lust hat etwas zu machen, sobald es an Spiele/Tricks mit Gegenständen geht. Denn das ist der Moment wo die Henne richtig aufdreht und ihn nicht mehr duldet.
Wir beginnen meistens mit kleinen Target-Stick Übungen. Dann so etwas wie mit dem Füßchen Winken, Drehen oder auf den Rücken legen. Das ist alles kein Problem, auch zu zweit geht das. Dann gibt es Entweder eine Art „Positionstraining“. Sie sollen an Orte fliegen die wir nur Zeigen oder Benennen. Z.b. „Auf deinen Platz“, d.h. flieg zum Kletterbaum. „Käfig“…logisch, sie fliegen zur Käfigtür. Oder nach Namen zugeordnet sollen sie auf den Arm geflogen kommen. Damit sollen sie einerseits ihren Namen besser verstehen und andererseits beißt die Henne dann nicht und wir sind nicht immer auf ein Stöckchen angewiesen. Bisher hat sie nur gebissen, wenn sie etwas länger auf dem Finger gesessen hat, oder man sie aufnehmen möchte um sie z.B. zum Käfig zu tragen. Beim anfliegen oder aufspringen auf den Arm, ist bisher zum Glück noch nichts passiert.
Wenn es dieses „Positionstraining“ nicht gibt, dann versuchen wir, dass sie irgendwelche Gegenstände entweder apportieren sollen oder farbige Holzringe in diverse Gefäße einsortieren sollen. Die Henne macht das super, klar auch sie lässt den Hahn auch nicht und könnte das ewig lange machen. Selbst wenn sie die Ringe und Gefäße nur sieht und wir schon 20 Minuten mit ihr trainiert haben, hört sie nicht auf damit und schaut dann nach jedem Ring zu uns auf und fragt sich wo die Belohnung bleibt. Da man ja nicht so lange Trainieren soll, verstecken wir dann das Zeug.
Einige Male hat es schon funktioniert, dass es ihre „Aufgabe“ war auf einem T-Sitz sitzen zubleiben während der Hahn neben ihr die Ringe sortiert. Das klappt für etwa ein bis zwei Minuten, dann beansprucht sie die Ringe wieder für sich.
Wir halten uns beim Training an die Bücher von Ann Castro.
Zum Thema Zeitaufteilung, der Hahn möchte am liebsten häufig von uns oder auch von ihr gestreichelt bzw. gekrault werden. Er streckt dann seinen Nacken immer nach oben und den Kopf nach unten. Wenn wir das machen, dann bieten wir ihr es auch immer der Henne an. bzw. setze ich den Hahn neben die Henne (das lässt er aber nur von mir zu, von meiner Freundin lässt er sich dann nicht versetzen). Dann Kraule ich beide gleichzeitig. Zur Zeit funktioniert es aber nur noch extrem selten, dass ich mich dann langsam zurückziehen kann und die beiden sich gegenseitig weiter kraulen. Meistens streckt der Hahn auch nur seinen Nacken zu ihr hin, krault aber so gut wie nie zurück, sondern beißt sie dann irgendwann in den Flügel wenn sie sich zu ihm hinstreckt.
Und wie schon erwähnt, vermeiden wir das beide auf uns sitzen, weil wir einfach Angst haben das uns die Henne mal ins Ohr oder ins Gesicht beißt. Beim Hahn ist das kein Problem, aber wenn er bei uns ist fordert das die Henne auch sofort ein. Deswegen gibt es den Verzicht für beide.