Ihr seht selber, wie wichtig es ist, zeitnah einen Partner zu finden. Schon jetzt empfindet ihr die Anhänglichkeit des Vogels ja als problematisch. Wie wird das erst, wenn er es mit Schreien, Trampeln, Gitter zerren, Zerstörung und evtl Rupfen einfordert? Und das wird der Vogel garantiert! Schon bald, wenn sich nichts ändert!
So ein Graupapagei ist in der Natur von 24 Stunden kaum mal länger als wenige Minuten von Artgenossen getrennt. Für sie seid Ihr momentan die Artgenossen, daher erwartet sie die körperliche Nähe 7/7 24/24 365/365....und besonders schlimm ist es für so ein Baby natürlich nachts ohne Körperkontakt allein zu sein. Das ist völlig unnatürlich und entsprechend beängstigend.
Natürlich kann all das kein Mensch bieten. Ein Artgenosse schon.
Intelligenzspielzeug gibt es reichlich auf dem Markt. Mit Clickertraining kann man den Vogel in gewissem Maße lenken und aber auch fordern.
Schaut mal bei Ann Castro rein:
Sittich- & Papageienexpertin Ann Castro hilft bei Problemen
Ihr habt offenbar eine Henne (DNA Test hoffentlich vorhanden) das ist gut. Hähne sind in der Überzahl und meist leicht zu finden. Kleinanzeigen online in Deine Tierwelt, Findix, Quoka, Tierflohmarkt oder in Zeitschriften wie Gefiederte Welt, Papageien etc.....man findet junge Naturbruthähne zu Hauf...hab grad kurz gecheckt.-
Natürlich kann es sein, dass ihr einen passenden Vogel halt in 500 oder mehr Kilometer Entfernung findet. Da muss man aber in den sauren Apfel beissen und fahren. Einmal in 40 Jahren ist es das schon wert. Wer nur in bequemer Nähe sucht, sucht u.U lange. Meine NZten leben inzwischen im Umkreis bis 5000km.
Zum Käfig: Die Mindestanforderungen in Österreich schrieben 3x2x2 Meter gesetzlich vor! In Deutschland ist das relaxter, 2 x 1 x2 m werden EMPFOHLEN.
Aber nichtsdestotrotz sind 2 x1 x2 Meter eine Größe, die man absolut nicht unterschreiten sollte und die viel Freiflug mit einschließen muss.
Da in so relativ kleinen Innenvolieren viel mehr am Gitter gehangen und geknabbert wird, als in Aussenvcolieren, ist ein Edelstahlgitter eine absolut sinnvolle und wichtige Wahl. Keinesfalls feuerverzinkt, Messing oder den billigen Hammerschlaglack in dem viele preisgünstige Käfige angeboten werden wählen!
Am günstigsten und maßgeschneidert bekommt Ihr so etwas beim Volierenbauer.
Nochmal zum Futter...Spritze ist schlecht. Der Züchter geht wohl wirklich auf Geldgewinn und Masse....Spritzen sind in Händen wenig erfahrener Halter gefährlich bezüglich "verschlucken" und der Entwöhnung sehr abträglich. Ihr solltet auf Löffelfütterung (hochgebogenen Löffelseiten) wechseln. Klar dauert das sehr viel länger und macht mehr Dreck....aber es ist viel tiergerechter. Die Spritze ist bequem und schnell....aber grundsätzlich abzulehnen. Wiegt den Vogel täglich und immer zur selben Zeit. Dann geht auf zweimal tägliche Handfütterung. Mittags und Abends. Sie muss zwischendurch Hunger bekommen, um anderes zu probieren. Ein leerer Magen morgens ist nicht der schlechteste Start dafür. So lange sie dabei nicht auf unter ca 450g kommt, ist das alles OK. Es ist normal, dass Jungvögel nach dem Ausfliegen nochmal abnehmen. Bietet Ihr das gewünschte finale Trockenfutter und viel kleingeschnittenes Obst und Gemüse an.
Und wieviel ml gebt ihr eigentlich in einer Spritzenfütterung? Welche Konsistenz hat das?
Checkt ihr auch, ob der Kropf sich zwischen den Fütterungen jedes Mal gut entleert?
Nach der Entwöhnung von Nutribird wird die Vitamin D Problematik relevant. Bitte denkt rechtzeitig an eine adäquate UVB und Lichtquelle!
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