Kanarienvogel, immer wieder Federzysten

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Nina Bird-Newbie

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Hallo ihr Lieben!
Ich heiße Nina, bin 27 Jahre jung und halte seit ca. 2 Jahren Kanarienvögel.
Bin also noch lange kein Profi, lerne aber immer wieder dazu!

Zum meinem Problem:
Mein Kanarienvogel ,,Orange" - männlich, alter unbekannt (Tierschutzhaus), Farbe: Blass Orange, sehr gescheckert, hatte schon als ich ihn bekommen habe zwei große Auswölbungen am Körper.

Mein vogelkundiger TA hat sie als massive Federzysten diagnostiziert und in zwei OPs mit Kurznarkose entfernt.
Nach einem Jahr Ruhe, haben meine Vögel vor ein paar Tagen zu mausern begonnen und er hat wieder drei Zysten die laut TA entfernt werden müssen. Ein abbinden ist aufgrund der ungünstige Lage (Brust) nicht möglich.
Laut meinen TA dürfte es ein genetisches Problem sein. Orange ist ein Fundtier, daher kann ich das natürlich nicht prüfen.

Jetzt lese ich aber immer wieder, dass User die Zysten nicht entfernen lassen, was laut meinem TA allerdings zum Platzen und verbluten bzw. einer Infekrion am Vogel führen kann. Was stimmt den jetzt?

Zur Haltung:
4m2 Außenvoliere, 2 m Flughöhe. Grasboden, zwei lebende Sträucher und viele Äste und Seile.
2 Männchen, 4 Weibchen.

Futter:
Grünfutter (Salat, Gurke, Apfel, usw.), Körner (Perle von Vitakraft), Eiweißquellen (Frischkäse, Eierspeise, Eifutter), Leckerlis (selten Mehlwürmer oder getr. Shrimps)
Immer Zugang zu frischem Wasser, Grass am Boden der Voliere, Vogelsand und Muschelgrit.
Ernährung wird an den Jahreskreislauf angepasst.

Liegt es an meiner Haltung? Könnte ich etwas verbessern damit das Problem seltener auftritt? Andere Vögel sind zum Glück nicht betroffen, Orange ist sonst gesund und munter.

LG eure Nina!
 
Hallo Nina. Willkommen bei den Kanarienvögeln.
Dein Vogel, aus einem T.Schutzhaus stammend, ist sicher von Anfang an eine Fehlverpaarung gewesen und du kannst das nun verständlicherweise nicht mehr nachvollziehen.
Es ist richtig dass man die Lumps eintrocknen lassen kann um den Tieren die Qualen einer OP zu ersparen.
Diese Zysten werden immer wieder auftreten, es liegt nicht an deiner Haltung.
Um die ganze Sache besser beurteilen zu könne, wäre ein Foto von deinem kleinen Sorgenkind von Vorteil.
 
Hallo! :-)
Vielen Dank für die freundliche Begrüßung!

Hier ein Bild von meinem kleinen Sorgenkind. Unter den Stellen an der Brust, dort wo die Federn so wegstehen, sitzen die Lumps. Er ist auch gerade in der Mauser

Was haltest du für besser? OP oder eintrocknen? Das Problem ist auch, dass an einer Stelle gleich drei Federn bzw Zysten zusammen liegen.
Der TA gibt auf seiner Website an Vogelkundig zu sein und wurde mir von meiner ,,Stamm-Tierärztin" (bin mit Meeris und Katzen dort) empfohlen. Ich vertraue Ihrem Rat sehr. Trotzdem habe ich ein bisschen Angst abgezockt zu werden.
Es geht mir aber nicht um die Kosten, sondern nur um das beste für meinen Orange. <3

Ich bin froh zu lesen, dass es wohl wirklich an der Verpaarung und nicht an meiner Haltung liegt. Gut zu wissen, wobei ich meine Vögel sowieso nie vermehren wollte. Werde jetzt doppelt acht geben, die Eier seine Partnerin zu entsorgen.

Lg Nina!
 

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Hallo liebe Nina, danke für das erbetene Foto von deinem kleinen Sorgenkind. Ich persönlich würde meinem Vogel nicht immer wieder diesen Eingriffen aussetzen.
Da die Zysten immer wieder kommen, müsste der Vogel also ständig operiert werden. Ich hoffe noch sehr auf eine Beurteilung von @1941heinrich , er kennt sich auf diesem Gebiet sehr gut aus und wird dir ganz sicher seine Meinung dazu schreiben.
Anhand des Gefiedes sieht man deutlich, dass eine Fehl Verpaarung der Grund dieser Zysten ist. Wie gesagt, du hast nichts falsch gemacht und ich gehe davon aus, dass auch noch andere Kanarienzüchtter ihre Beurteilungen abgeben. Es ist auf jeden Fall belastend, einen solchen Vogel in seinem Bestand zu haben.
Liebe Grüße
SJ
 
Hallo Nina, Dein TA hatt es schon richtig beurteilt. Dein Hahn kommt aus eine Fehlverpaarung. Es wurden wahrscheinlich 2 Nichtintensive verpaart. Also zwei - B - Vögel das sind sehr blasse Vögel mit einem sehr dichtem Gefieder. Ein guter Züchter verpaart immer einen " Blassen mit einem Farbigen ,also einem Intensiven mit kurzem Gefieder. Die Lumpsknoten werden immer wieder kommen und auch vermehrt auftreten. Das kann man nicht mehr beheben und wenn es zu schlimm wird sollte man den Vogel erlösen. Tut mir sehr leid aber es wird ihm nicht mehr zu helfen sein
 
Ich bin eher auf Seiten Deines Tierarztes. So massive Lumps stellen eine permanente Belastung für den Vogel dar und bis sie eintrocknen dauert es lange. Bis dahin gibt es auch ein permanentes Verletzungsrisiko mit möglichem großem Blutverlust.
Ich würde daher in so einem Zustand operieren lassen. Wenn der Stress oder die Belastung durch die Zysten dauerhaft zu groß wird, so dass der Vogel permanent leidet, sollte man auch über ein Einschläfern nachdenken.
 
Im Forum gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Beurteilungen im Hinblick auf Federbalgzysten. Wie lange es dauert bis eine Zyste eintrocknet, kann ich nicht beurteilen, es hängt wahrscheinlich auch von der Größe und der Position der Zyste ab.
Fakt ist natürlich, dass, wenn das Tier an einer Zyste knabbert es dadurch zu hohem Blutverlust kommen kann. Wenn ein Tier übersät ist, mit diesen Zysten würde ich natürlich auch dazu tendieren, das Tier von seinem Leid zu erlösen. Anderenfalls würde ich die Zysten eintrocknen lassen.
Es soll sogar Halter geben, welche gut mit diesen Zysten umgehen können, sie selber entfernen durch ausdrücken und anschließenden Behandlungen mit Desinfektionsmittel. Davon würde ich jedoch auch abraten.
Inwieweit die Lebensqualität dieses Vogels beeinträchtigt ist, kann ich nicht beurteilen, das kam nur Nina vor Ort.
Es ist bedauerlich, dass man in diesem Fall wirklich ratlos davor steht und nicht wirklich helfen kann, die Entscheidung liegt natürlich immer bei der Halterin.
Es sollte noch erwähnt werden, dasss die OPs stets unter Narkose durchgeführt werden, wenn sie fachgerecht entfernt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure ehrlichen Einschätzung der Situation, auch wenn ich natürlich etwas traurig darüber bin.

Ich wurde darmals leider nicht über Organges Krankheit aufgeklärt, außerdem wurde ,,er" mir als ,,sie" verkauft. Es ist also sogut wie alles schief gelaufen was schieflaufen kann.

Er wurde das erste Mal, einige Zeit nachdem ich ihn geholt haben 2x im Abstand von einer Woche operiert, natürlich unter Narkose.
Darmals wurden sehr viel Material entfernt, alles im Brustbereich, andere Stellen sind zum Glück auch jetzt nicht betroffen.
Dann hatten wir über ein Jahr lang Ruhe, nun hat er begonnen zu Mausern und nun zum Ende hin, hat er wieder drei Zysten an der Brust entwickelt. Diese wurden heute vom TA erfolgreich operiert.
Orange ist bereits wieder fit, fliegt und frisst. Wunde ist fast keine zu erkennen. Laut meinen TA liegt es auch daran, dass ich dieses mal früher gehandelt habe.

Ich würde Orange gerne noch so lange wie möglich ein angenehmes Leben bereiten.
Sollten sich die Zysten wirklich auf 1x im Jahr und nur den Brustbereich beschränken, denke ich, kann man ihm die Prozedur durchaus antun.
Öftere OPs halte ich auch nicht für sinnvoll, genauso wie wenn die Zysten sich über seinen Körper ausbreiten würden. Dann würde ich auch darüber nachdenken den Kleinen zu erlösen.

Bis jetzt würde ich seine Lebensqualität nicht als eingeschränkt ansehen, nach jedem Eingriff, muss er einen Tag drinnen bleiben, danach ist er wieder draußen bei seinen Kollegen.
Dort verhält er sich komplett normal, fliegt viel und hat auch eine Partnerin.

Daher genieße ich jetzt einfach die nächste Zeit und habe trotzdem ein Auge auf seine Entwicklung.
Wenn es euch interessiert, kann ich euch gerne auf dem laufenden halten.

LG Nina
 

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Daher genieße ich jetzt einfach die nächste Zeit und habe trotzdem ein Auge auf seine Entwicklung.
Wenn es euch interessiert, kann ich euch gerne auf dem laufenden halten.
Hallo Nina, das ist eine sehr gute Einstellung und auch ich würde in dem Falle so handeln.
Ich finde es sehr erfreulich, dass du uns weiter über deinen kleinen Schatz auf dem laufenden hälst, und vor allem hoffe und wünsche ich ihm noch eine tolle Zeit bei dir, mit dir und mit seinen "Kumpels".
Wenn er die Mauser hinter sich hat. sieht alles sicher wieder etwas besser aus.
Danke für das hübsche Foto und liebe Grüße aus dem Reich der Kanarien.
Wir haben hier ja die Kanarienfoto Abteilung und freuen uns immer sehr über Fotos von unseren Lieblinge. :0-
 
Ich finde es schon hart einen Vogel wegen Lumps einschläfern zu lassen, ich hatte einen Gloster der hatte eine gigantische zyste immer bei der Mauser, diese habe ich wenn sie gereift war, also wenn man sieht das innen federn und gekröse ist, mit kamillentee aufgeweicht und dann vorsichtig entfernt. Das hat gut geklappt. Kleinere Zysten trocknen auch meist von selber ein, er hatte eine über die ganze Brust. Immer wieder mit kamillentee betupft ist auch allrs gut verheilt und die Haut wieder normal geworden. Man sollte hier bedenken das auch das Einschläfern eines Tieres nicbt schmerzlos und vor allem auch nicht stressfrei von statten geht. Leider sind erfahrungsgemäss tä sehr schnell mit dem Angebot des einschläferns, das finde ich traurig. Mein zweiter kleiner Kanarie sollte bereits 2x eingeschläfert werden, mittlerweile ist er 10 jahre alt. Zwar blind aber auch das ist kein grund ein tier zu töten.
 
Hallo Banane, ich war auch immer der Meinung, dass diese Zysten abtrocknen und man sie dann problemlos selber entfernen kann.
Soviel ich das nun verstanden habe, will Nina die ganze Sache beobachten und wenn es zu sehr zunimmt mit den Zysten wird es zum äußersten kommen. Also nur dann.
Ich denke, dass sie ihren kleinen Schatz nicht gleich aufgibt.
Wenn du weitere gute Tipps für sie oder Betroffene parat hast, wäre es super wennn du es schreibst.
Wir haben hier einige User mit blinden Kanarien, die Tiere kommen prima damit klar, besser als die Menschen.
Wichtig ist, dass man den Käfig entsprechend einrichtet und nichts verändert.
Danke !
 
Hallo Banane, hallo SamantaJosefine!

Kein Angst, bei mir wird kein Tier so schnell eingeschläfert. Schon garnicht aufgrund der Optik oder weil ich dadurch ein bisschen mehr Arbeit habe. :-)

Eigentlich habe ich diesen Dialog gestartet, weil ich wissen wollte ob ich die Zysten wirklich operieren lassen soll, oder ob diese auch von selber weggehen. Denn die Erfahrungsberichte sind, wie auch hier deutlich wird, sehr sehr unterschiedlich und ich möchte meinem Vogel keinen unnötigen Stress antun.
Dass ich ihn erlösen lassen soll, wenn die Zysten seine Lebensqualität sehr einschränken, kam erst hier zur Sprache.

Trotzdem bin ich nach wie vor dankbar über die realistische Einschätzung der anderen User.
Im Moment sind wir von dem Gedanken aber meilenweit entfernt. Orange geht es wieder richtig gut. ;-)

Mein TA tendiert zum operieren, da die Lumps laut ihm sehr groß sind und ich die Vögel draußen halte. Also könnte Erde oder anderer Schmutz in die offenen Zysten gelangen. Orange hat auch an seinen ersten Zysten gepickt, bis diese geblutet haben.

Im Moment kann ich mir nicht ganz vorstellen, dass er sich das ,,ausräumen" ohne Narkose gefallen lassen würde. Sind nicht alle Kanaries so zappelig?
Vielleicht hast du ja Tipps für mich bzw. am besten ein Video, wo ich mir das ganze mal anschauen kann.

Ob diese TA schnell zum einschläfern rät, kann ich zum Glück noch nicht beurteilten. Sollte es aber irgendwann soweit kommen, hole ich mir auf jeden Fall eine zweite Meinung.

LG Nina!
 
Thema: Kanarienvogel, immer wieder Federzysten

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