Hallo Zusammen,
joerg schrieb:
Mal ein Blick auf die dunkle Seite:
Singvogel erbeutet - Katzen Forum
Wenn man da nur 5 min liest hat man schon einen Überblick wie weit es bei den wohl Millionen uneinsichtigen Katzenhaltern mit Tier- und Naturschutz her ist. Da wird im Ernst drüber diskutiert wie man die erbeuteten Singvögel noch zubereiten kann damit sie dem Liebling auch schmecken weil er sie immer tot liegen lässt.
Verletzte Vögel und andere Tiere werden mal eben abgemurkist und entsorgt, nix mit Tierarzt od. Einschläfern, das würde ja kosten und lästige Zeit benötigen.
Leicht verletzte Tiere werden wieder raus gesetzt, keinerlei Interesse, sich damit zu beschäftigen was mit diesen Tieren nach kurzer Zeit passiert, wahrscheinlich würde der infektiöse Katzenspeichel von dieser Klientel als Idee irgendwelcher spinnerter Naturschützer abgetan.
Es wird ganz offen geschrieben, dass regelmäßig streng geschützte Tiere wie Fledermäuse, Reptilien, Eichhörnchen, Vögel erbeutet werden.
Das alles läuft in Form eines lustigen, locker flockigen Austausches.
Ingo schrieb:
Am besten aber ist die persönliche Einsicht...und dann braucht es auch kein bevormundendes Gesetz, um im Sinne der Erhaltung unserer Natur sinnvoll zu handeln.
Wie war das denn damals mit Gurtpflicht, Promillegrenze etc., gab es Einsicht trotz vieler tausender Verkehrstoter und Schwerverletzter. Ging das ohne Bevormundung und Sanktionen ?
Wenn Du vielleicht mal 5 min in dem Forum(von denen es wohl hunderte gibt), liest mußt Du schon ein Extremoptimist sein, wenn Du davon ausgehst nur Einen oder Wenige zu einer Einsicht im Sinne von Natur- und Tierschutz zu bringen.
Das ist Egoismus, Ignoranz und Dreistigkeit in kaum für möglich gehaltener Vollendung. Das käme man selbst mit strengen Gesetzen und Sanktionsdrohungen nicht weiter weil die schlicht ignoriert würden. Wir wissen aber alle, dass diese Gesetze nicht zu erwarten sind: Wählerstimmen !
Ingo schrieb:
Politiker, die entsprechende Regeln und Gesetze erlassen, können hilfreich sein.
Das haben sie ja getan. Schon vor Jahrzehnten wurden die Vogelhalter, und sog. "Exotenhalter" mit ihren im Verhältnis wenigen und meist nachgezüchteten Tieren als Ursache allen Übels ausgemacht und mit mönströser Bürokratie, drastischen Sanktionen für minimale Verfehlungen, Beweislastumklehr bei unklaren Sachverhalten, Vorverurteilung und Kriminalisierung überschüttet. Das ist immer noch gängige Meinung in Politik und durch einseitige populistische Berichterstattung in den Medien, auch in großen Teilen der Bevölkerung.
Das ist Sündenbock Politik. Man zeigt Aktionismus, die Ursache allen Übels wurde scheinbar beseitigt, der Verlust an Wählerstimmen ist überschaubar.
Man stelle sich mal vor, Katzenhalter müssten beweisen, dass ihre Lieblinge keine Wildtiere jagen, erbeuten/töten oder auch nur stören, bei Zuwiederhandlung würde die Haltung untersagt und Geldstrafen verhängt. Katzen müssten also in artgerechten gesicherten Ausläufen/Gehegen gehalten werden so wie es für andere Tiere ja auch zwingend vorgeschrieben ist. Nach gesundem Menschenverstand wäre das genau die Lösung, die sowohl der Natur als auch den Katzen selbst zugute kommen würde. Das gesamte Katzenleid, unkontrollierte Vermehrung, Seuchen, Verkehrsopfer, überquellende Tierheime wäre in Einem mit beseitigt.
Dass wir von diesem gesunden Menschenverstand unerreichbar weit entfernt sind, dafür reichen 5 min in diesem Katzenhalter Forum und die letzten Jahre hier in den Vogelforen mit Themen wie "Meine Katze hat Vogel gefangen, Nest runtergerissen etc." und den Reaktionen der Halter auf die hier noch meist freundlich formulierten Kommentare und Hilfestellungen/Beratungen der Forenuser.
Birderswiss schrieb:
Katzen immer im Haus zu behalten, wäre für diese etwa so, wie wenn du dein ganzes Leben lang in einer Gefängniszelle sitzen würdest!
Wie finden das denn die vielen Wildvögel und anderen Tiere die qualvoll totgespielt werden, ganze Nester die heruntergerissen werden, die Nestlinge qualvoll verhungern und erfrieren, ganze Bruten die zu Waisen od. Halbwaisen werden und langsam verhungern od. mühsam aufgepäppelt werden müssen mit schlechter Überlebensprognose. Du als Halter bist dafür verantwortlich, Deinen Katzen soviel Zuwendung und artgerechte Haltung zukommen zu lassen, dass sie sich wohlfühlen, ohne Schaden in den letzten Resten unserer heimischen Natur oder bei Deinen Mitmenschen anzurichten.
Eine junge Katze wird auch nicht als Streuner geboren, sondern genießt ein zufriedenes und langes Leben in Haus und Wohnung wenn sie es von klein an so kennt. Zum Streuner wird sie durch den Halter weil es so bequem und billig ist und man das Ganze noch mit dem Begriff "artgerecht" schmücken kann.
Birderswiss schrieb:
1. solche Diskussionen, in denen Meinungsverschiedenheiten aufeinandertreffen, fördern den Frieden im Forum nicht. (meistens)
Fair ausgetragene Meinungsverschiedenheiten oder Streit sind ein Motor für Kompromisse und Verbesserungen.
Birderswiss schrieb:
@Karin G.
Vielleicht solltest du den Thread schliessen.
Das ist Vogel Strauss Politik. Die unangenehme Wahrheit die man nicht hören/sehen möchte, gibt es nicht. Kopf in den Sand und weiter so. Toll !
Birderswiss schrieb:
2. Es ist sinnlos, wochenlang rum zu diskutieren, wenn sich danach trotzdem einfach NICHTS verändert hat.
Da Du doch ornithologisch affin bist wärst Du doch prädestiniert, Deine Katzenhaltung mittelfristig verantwortungsvoll zu gestalten mit gesichertem Auslauf und keiner jungen Katze mehr, die zum Streuner erzogen wird.
Liebe Grüße
Thomas