Lieber Birderswiss,
keinesfalls wollte ich Dich irgendwie beleidigen und finde in meinem Post auch keine beleidigenden Inhalte. Ich habe lediglich im Sinne der Wildtiere und des Naturschutzes argumentiert.
Ich habe aus Deinen vorherigen Posts zitiert und mir nichts ausgedacht, um Dir etwas vorzuwerfen. Dass der Kater Deinen Eltern gehört wusste ich nicht, ich finde es gut, dass sie einen Kater aus dem Tierheim geholt haben. Natürlich kann es bei einem notorischen Freigänger schwierig sein, ihn dauernd im Haus zu halten, vielleicht geht es wenigstens in der Brutzeit.
Bei dem, was Du in Deinem letzten post schreibst bin ich zum großen Teil gleicher Meinung.
Birderswiss schrieb:
Ich bin kein Verhaltensbiologe und kann daher nicht genau sagen, wie die Vögel auf Katzen reagieren und wie sie darüber denken.
Aber dass Bruten kaputtgehen, weil Katzen ihre Pfoten im Spiel hatten, kann ich bestätigen.
Mein Erlebnis dazu: wir hatten bei uns zuhause eine Live-Webcam bei einem Amselnest installiert. Eines Abends sah ich real Life, wie eine Katze (es war nicht unsere) das Nest leer räumte. Das war ein Schock für mich! (was ihr sicher verstehen könnt)
Dass Vögel und andere Wildtiere genauso leidensfähige Lebewesen sind wie Katzen, Hunde und Menschen sollte klar sein, ohne Verhaltensbiologe zu sein. Ein schwer verletzter Wildvogel leidet also genauso wie eine z. B. durch ein Auto schwer verletzte Katze. Du hast es ja dann selbst gesehen wie es ist und musst Dir vorstellen, dass es so in der Brutzeit millionenfach jeden Tag passiert.
Birderswiss schrieb:
Ich finde es nicht gut, wenn dauernd neue Katzen gezüchtet werden und diese nach ein paar Monaten im Tierheim landen.
Des weiteren fände ich es als ersten Schritt gut, wenn alle Katzen ein Halsband mit Glöckchen tragen würden.
Selber möchte ich aus rein Ornithologischen Gründen keine Katze besitzen.
Die Katzen vermehren sich ja quasi von selbst im Übermaß weil es keine verbindlichen Regeln gibt. Da sie praktisch kostenlos zu bekommen sind werden viele unbedacht angeschafft und wenn dann Miezes Verdauungsspuren auf dem Teppich auftauchen, die guten Möbel zerkratzt sind, Tapeten angepinkelt, Polster und Gardinen in Fetzen herunterhängen geht es entweder ins Tierheim oder nach draußen als Streuner mit Futterschälchen auf der Terrasse oder im Keller. Das restliche Katzenleben geht dann zu Lasten der Natur und der Mitmenschen.
Bei dem sehr feinen Gehör würde ich keiner Katze ein Halsband mit Glöckchen zumuten, für mich ist das Tierquälerei. Dazu besteht Strangulationsgefahr, der Nutzen bei Vogelnestern oder Ästlingen, die nicht schnell flüchten können, Reptilien und Amphibien dürfte gleich Null sein. Das einzig Sinnvolle ist die Innenhaltung oder der Bau eines gesicherten Auslaufs als perfekte Lösung.
Es gibt viele, die Vögel und Katzen halten was überhaupt kein Problem ist solange sie nicht das selbe Gehege teilen. Man braucht halt Platz, Geld, Zeit und guten Willen wie bei den meisten Tierhaltungen.
Ingo schrieb:
Ich erwähne auch mal die Toxoplamose. Wird vor allem von Katzen verbreitet. Besonders oft durch Kotverunreinigungen von Sandkästen auf Spielplätzen.
Die Erkrankung ändert nachweislich die Psyche des befallenen Wirtes.
Die Krankheit ist für Immungesunde Menschen zum Glück meist harmlos. Infizieren sich schwangere Frauen erstmals besteht große Gefahr für das Ungeborene, behindert auf die Welt zu kommen. Den Erreger wird man nie mehr los und bei geschwächtem Immunsystem (Aids, Chemotherapie, hohes Alter...) kann die Krankheit wieder aufflammen und lebensbedrohlich werden. Es gibt Studien, dass der Erreger in den Hirnstoffwechsel eingreift und z. B. bei Männern risikoreiches Verhalten fördert. In der Bevölkerung ist der Erreger sehr verbreitet. Katzenkot im Gemüse-oder Kräuterbeet ist also leider eine Indikation, das Zeug nicht mehr zu essen. Gänzlich abwaschen dürfte man die Dauerstadien nicht können. Bei den vielen Streunerkatzen in meinem Garten mit entsprechender Kotbelastung gehts halt nur im Balkonkasten oder aus dem Supermarkt, sehr bedauerlich.
Man hört darüber erstaunlicherweise nur sehr wenig wenn man es z. B. mit der Taubenhysterie vergleicht wo im Prinzip keine konkrete Gefahr für den Menschen besteht.
Pauleburger schrieb:
...sondern mit angehenden Ökologen, die sich Artenschutz auf die Fahne geschrieben haben...aber mit Katzen aufgewachsen sind. Ich bin manchmal am verzweifeln, dass selbst da eine Ignoranz zu finden ist, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte...
Leider viele grüne, scheinheilige Ideale ohne Substanz,..
So isses leider...
Liebe Grüße
Thomas