Hallo Johanna,
auch mein Lorka (Graupapagei) zeigt manchmal Verhaltensweisen, die ich nicht so richtig zu deuten vermag.
Beispiel 1: Manchmal hangelt er sich von seiner
Voliere hinunter auf den daneben stehenden Kühlschrank. Halt findet er dort natürlich nicht, ist ja eine spiegelglatte Oberfläche. Wiederholt hat er dort jedoch - mit aufgestelltem Gefieder - so kräftig auf die Oberfläche des Kühlschranks geklopft, daß es mich veranlaßte, doch mal nachzusehen, was dort geschieht (was zerlegt er jetzt schon wieder?). Dabei habe ich das beigefügte Foto geschossen.
Beispiel 2: Lorka liegt auf dem Rücken in meinen zu einer Kuhle geformten Händen. Nun weiß er ja nicht, wo er mit seinen Füßen Halt finden soll - ich biete ihm keinen Finger oder dergleiche an. Seine Reaktion: Wie ein Wilder, fast schon bösartig, fängt er an, an seinen Krallen zu beißen. Ich weiß ja, welche Kraft er in seinem Schnabel hat und habe schon oft befürchtet, daß es ihm gelingen könnte, eine oder mehrere Krallen abzubeißen.
In den 5 1/2 Jahren, die er jetzt bei mir ist, habe ich aber erst einmal eine Kralle im Badezimmer gefunden, leicht mit Blut verschmiert, die aber wieder nachgewachsen ist.
Beispiel 3: Eigentlich ist Lorka ein Angsthase hoch Drei! Komme ich mit einem Gegenstand in seine Nähe, der ihm nicht vertraut ist, flüchtet er an sich spontan. Mit vertrauten Gegenständen legt er sich jedoch sogar an, läßt es auf spielerische Kämpfe ankommen.
Meine Kaffeetasse ist so ein Teil. Vor der weicht er nicht zurück, sondern beißt vehement in den Rand. Steckt aber auch den Kopf ganz hinein, obwohl es dort ja dunkel ist.
Oder eine Zigarettenschachtel: Mit der kann bzw. darf ich ihn am Kopf und Schnabel attackieren, da zeigt er echte Kampfbereitschaft. Wenn der "Kampf" zu Ende ist, nimmt er die Schachtel aber auch gern und zerlegt sie in Schnipsel...
Beispiel 4: Wenn ich telefoniere, unterbricht er sofort seine Tätigkeit als Alleinunterhalter und hört gespannt zu. Man kann, wenn man aus den Augenwinkeln rüberschaut, richtig sehen, wie er sich konzentriert.
Folge: Wenn ich Glück habe, höre ich noch im Laufe des Tages, meist jedoch abends, wenn ich im Bett liege, Zitate aus den mitgehörten Telefonaten. (Andere, las ich hier, kreischen stattdessen ja laut los!). Läßt sich also nicht verallgemeinern...
Dies vorab - wenn mir noch was einfällt, melde ich mich nochmal.
Gruß und viel Erfolg von
Peter und Lorka