Ich krieg hier noch ein Horn
Offensichtlich denken hier wirklich einige, die Kokzidien leben nur im Vogel, vermehren sich dort und werden dann, als "Storchenpaket" ausgeschieden.
Jede Kokzidieninfektion ist ein Wettlauf mit der Zeit. Was vermehrt sich schneller, was heilt schneller ab...
Das geschädigte Darmgewebe oder die Kokzidien?
Und wenn man hier behauptet, eine zwei oder dreitägige Behandlung würde ausreichen, habe ich das jetzt im "Selbstversuch" wiederlegt.
Der Vogel bekam Baycox an nur drei Tagen oral verabreicht (es standen evtl. noch AB-Behandlung an, wo ich gewisse Befürchtungen hatte.... und Ivan sagt ja immer drei Tage reicht
).
Er bekam minnimum zweimal täglich frisches Papier, meistens dreimal, über mehrere Wochen
Und trotzdem traten nach zwei Wochen wieder Kokzidien auf, und zwar reichlich, interessanter Weise nach Absetzen des AB's.
Wo ich schon wieder sagen würde, das AB (welches nicht für Kokzidien geeignet, bzw. bestimmt war) hat die Ausbildung der Symptomatik durch die geschädigten Zellen unterdrückt (Keimreduzierung).
Oder aber diese ca. zwei Wochen entsprachen genau dem schädigenden Vermehrungszyklus dieser Kokzidien, die durch drei Tage nicht ausreichend eliminiert wurden.
Ergo:
Eine
einmalige Behandlung von 2 Tagen, selbst 3 Tagen reicht nicht aus
Immer frischer Bodenbelag ist offensichtlich auch nicht die Lösung, und das obwohl dieser Vogel nicht zum Bodenbesuch neigt, und schon gar nicht zur Kopophragie.
Fazit:
Das Geheimnis
muss in der Intervallbehandlung liegen und natürlich in einem sauberen Bodenbelag
Ich habe den Vogel dann noch einmal behandelt, und in der Pause zwischen dem Intervall drei Tage Kot gesammelt.
Der Kot wurde im Institut einer erweiterten parasitologischen Untersuchung unterzogen, es wurden keinerlei Endoparasiten nachgewiesen. Dem ich natürlich noch nicht ganz traue.
Es wird eine weitere Kotprobe folgen müssen, die jetzt aber unter erschwerten Bedingungen stattfindet (eingerichtete Box mit Partnertier).
Ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. Wäre dann erhärtend.
Ok zurück zu Ivan.
Die Fage ist berechtigt, wieso er dann bei Innenhaltung wieder ein Auftreten von Kokzidien hatte.
Dem würde ich antworten:
Die zweimalige Behandlung innerhalb von drei Monaten war falsch. Wie ich weiß, gibst Du Baycox nur zwei vielleicht drei Tage und dann nicht mehr. Der zweite Intervall fehlt.
Während der Behandlung schon, muss eine tägliche Reinigung erfolgen, und natürlich wie du sagst, noch einige Tage danach.
Eine Grundreinigung erwähne ich nur der Form halber, auch das Wasser, Futter, Badebehältnisse täglich gewechselt werden müssen.
Wenn es bei Innenhaltung ohne Zukauf, unter diesen Aspekten immer wieder zu einem Ausbruch kommt...
Bleiben nur noch:
Futter
Deko
Naturstreu mit geeigneter Restfeuchte (Rindenmulch, Laube etc.)
Ungenügende Abschlussreinigung, also irgendetwas übersehen...
Bzw. eine Haltungsform die sich nicht reinigen lässt, wie rohes unlackiertes Holz, Steinwände, Rauhputz etc.
Zum Schluss, die Dosierung 1ml auf 1L TW, wird von meiner TÄ für eine Woche anberaumt, weil sie so "soft" ist. Sprich für kleine, oder empfindliche Arten.
Also nicht für 2-3 Tage.