Hallo jeanbutik
Naja, ich denke mal daß Du es Anfangs etwas übertrieben hast als Du keine trockenen Körner gefüttert hast. Der Wasseranteil bei nur
Keimfutter und Obst ist doch sehr hoch. Ich denke mal daß die Vögel sich in freier Wildbahn nicht nur so ernähren sondern auch normale Körner suchen. Diese sind natürlich nicht so trocken wie das monatelang gelagerte Futter welches wir zur Verfügung haben.
Obst wird in der Natur je nach Angebot genommen, da ist die Menge also saisonal unterschiedlich. Da die Vögel versuchen möglichst energiereiche Nahrung zu ergattern werden sie selbstverständlich Nüsse und fettreiches Futter dem Obst vorziehen.
Das bedeutet dann wohl daß der Anteil stark wasserhaltigen Futters nicht so hoch ist wie er bei Deiner anfänglichen Fütterung war. Ich denke daß da die Polyurie eine recht normale Sache war, das war nichts was auf Krankheiten schließen lassen würde.
Ich verfüttere auch Keim- und Quellfutter sowie relativ viel Obst.
Hierbei beobachte ich unterschiedliche Freßmuster welche öfter wechseln. Ich muß dazu sagen daß ich bei den Papageien für jeden einen eigenen Futter- und einen Obstnapf habe. Das sind sie so gewöhnt und jeder geht in der Regel auch nur an seine eigenen Näpfe.
So ist einer der Geier recht wild auf seine geliebten Weintrauben. Die kommen direkt nach den Nußleckerli´s und vor allem anderen Futter. Entsprechend ist auch der Kot. Da dieser Vogel in der Regel seinen Obstnapf (0,25l) komplett leert ist der Kot recht dünn, sprich der Harnanteil sehr wässrig.
Sein Kollege ist da etwas anders. Manchmal mag er Obst, manchmal nicht, das schwankt. Zudem nimmt er nicht alles, es bleibt immer was Rest. Sein Kot ist dementspechend fester, der Harnanteil weißer und weniger flüssig.
Solche Unterschiede im Freßverhalten kann man halt nur bei getrennten Näpfen feststellen.
Ansonsten gebe ich beim Körnerfutter ungefähr ein Viertel als Keim/Quellfutter dazu. Auch hier sehe ich daß der Obstfresser mehr
Keimfutter zu sich nimmt als sein Kollege.
Ich habe also zwei unterschiedliche Freßverhalten, der eine mag das wasserhaltige Futter lieber als der andere.
Solche individuellen Unterschiede kann es bei Deinen Geiern auch geben.
Möglich wäre daß der Hahn sich auch bei der Futterumstellung lieber das nasse Futter herausgesucht hat. Dann wäre es verständlich daß seine Polyurie nicht so schnell verschwunden ist.
Ich denke daß Du die Polyurie in einem gewissen Maße in Kauf nehmen mußt.
Denn auch ich finde das Futter wie Du es im Moment gibst etwas einseitig. Nun weiß ich ja nicht wie Du das Futter gibst, eventuell könntest Du Körner- und
Keimfutter in getrennten Näpfen anbieten um herauszufinden wer was bevorzugt. Der Hahn dürfte dann mehr von der feuchten Nahrung angetan sein. Sollte dem so sein so kannst Du ja über die Menge des Angebotes an
Keimfutter und Obst versuchen die Sache etwas zu steuern.
Ansonsten denke ich mal ist die Polyurie ja keine echte, sie hat zumindest zum allergrößten Teil keine Ursache in irgendwelchen organischen Veränderungen. Daß die Henne nicht davon betroffen war und ist kann ich mir nur dadurch erklären daß ihr Körper das große Wasserangebot in der Nahrung anders verarbeitet hat als der Hahn.
Bei meinen Geiern sind die Unterschiede durch das Freßverhalten bedingt, einer hat eine leichte Polyurie, der andere nicht. Darüber denke ich mal brauche ich mir jedoch keine so großen Gedanken zu machen da ich die Ursache kenne.
Langer Rede kurzer Sinn.
So ganz ohne
Keimfutter und mit derartig wenig Obst/Gemüse ist es auch nicht das richtige. Du mußt den Mittelweg finden der eine gesunde Ernährung beinhaltet ohne daß Dein Hahn zu stark beansprucht wird.