Accipiter nisus
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Aktuelle Großwetterlage- Sa ( Süd-antizyklonal)- und die kommenden Tage.
Hallo zusammen,
nun mal wieder up to date von mir!
Mitteleuropa befindet sich inmitten zweier Druckgebilde- einerseits einer umfangreichen Antizyklone über Osteuropa, andererseits einem kräftigen atlantischen Trog nordwestlich der Britischen Inseln. Der Druckgradient ( Luftdruckunterschied) hat sich wesentlich entschärft und so liegt Mitteleuropa in einem Bereich einer schwachen südlichen Höhenströmung, in der vergleichsweise milde Luftmassen advehiert werden. Teile des Frontensystemes zugehörig zum atlantischen Trog haben uns bereits überquert, waren aber aufgrund der nur marginalen Temperaturdifferenzen kaum wetteraktiv.
Da es sich bei der Luftmasse um eine feuchte, meditterane handelt, ist verbreitet mit der Bildung von Hochnebelfelder in einer Inversion ( Temperaturumkehr mit der Höhe) zu rechnen. Eine weitere Kaltfront zugehörig zu einem Randtrog westlich Norwegens erreicht deutsches Gebiet morgen, bleibt in der windschwachen Luftmasse aber nur sehr wetterunwirksam.
Quelle: www.wetter3.de
Nun, wir befinden uns zwar unter antizyklonalem Einfluss und einer Absinkbewegung- einige werden sich
wundern, wieso der Himmel sich grau in grau präsentiert- es ist der Hochnebel, der sich gerne in einer Luftmasse mit schwachen Gegensätzen und einer windarmen bildet. Am ehesten die Nordwesthälfte des Landes hat Chancen auf eine Auflösung dieses Hochnebels, da es hier aufgrund der Nähe zum Trog entsprechend windiger ist und sich für den Hochnebel kaum Möglichkeiten bieten, sich zu bilden. Im Großen und Ganzen also bleibt es antizyklonal, wenngleich Niedersachsen von den Frontensystemen des Randtrogs im Seegebiet vor Norwegen gestreift werden kann- nennenswerte Niederschläge wird es dementsprechend nicht geben.
Auch die mittäglichen Rechnungen bestätigen es - der November scheint mild bis sehr mild starten zu wollen ( wie bereits 2009 und 2010 ebenso). Im kurzfristigen Bereich besteht tendenziell immer die Möglichkeit der Ausbildung eines Nebelfeldes oder Hochnebelfelds ( ersteres primär in den Nachtstunden- insbesondere über feuchten Niederungen, aber durchaus auch im Siedlungsbereich). In den Bereichen, in denen es nachts aufklaren kann ( Nordwesthälfte, kommende Nacht) ist in ungünstigen Lagen ( primär Muldenlagen in den norddeutschen Mittelgebirgen) mit leichtem Luftfrost, ansonsten auch Bodenfrost zu rechnen- vgl. vergangene Nacht- an meiner Wetterstation 1.6 °C in 2 m Messhöhe, aber Bodenfrost.
Das korrespondierende Bodenhoch über Osteuropa wird eher sesshaft bleiben, der atlantische Trog dagegen eiert durchaus umher, sodass der Druckgradient sich in der kommenden Woche leicht verschärfen mag -> zunehmender Wind, windig, aber nicht stürmisch.
Fazit:
- in den kommenden Tagen trocken, windarm, antizyklonal, aber eben fieser Hochnebel, der sich im Tagesverlauf teilweise nicht! mehr auflösen kann, da die Einstrahlung der Sonne jahreszeitlich bedingt schwächer wird. Man sollte sich also nicht wundern, wenn es den ganzen Tag über grau in grau bleibt. Nächtliche Nebelfelder treten nahezu flächendeckend auf, im Nordwesten ist dies am unwahrscheinlichsten ( siehe oben!)
- anschließend übergehend in eine südwestliche Höhenströmung- aufsteilende Strömung, in der sehr milde Luft advehiert wird- sehr milder Start in den November 2011 wird gewährleistet.
Fazit für den Kranichzug:
- eigentlich wiedergekäut... die Kraniche werden dem sich bildenden Kaltluftreservoir über Nordosteuropa entfliehen und sich zunächst an der Ostsee sowie in der Diepholzer Moorniederung sammeln und dort bleiben, bis es auch hier zu einem winterlichen Einbruch kommt, der zurzeit nicht in Reichweite ist.
Morgen dann gibt es ein Update bzgl. der Großwetterlage und der nächsten Tage und natürlich auch die Wintereinschätzung 2011/2012... ;-)
Bei Fragen bitte fragen,
eventuell gibt es noch ein kurzes abendliches Update.
Grüße,
Accipiter nisus
Hallo zusammen,
nun mal wieder up to date von mir!
Mitteleuropa befindet sich inmitten zweier Druckgebilde- einerseits einer umfangreichen Antizyklone über Osteuropa, andererseits einem kräftigen atlantischen Trog nordwestlich der Britischen Inseln. Der Druckgradient ( Luftdruckunterschied) hat sich wesentlich entschärft und so liegt Mitteleuropa in einem Bereich einer schwachen südlichen Höhenströmung, in der vergleichsweise milde Luftmassen advehiert werden. Teile des Frontensystemes zugehörig zum atlantischen Trog haben uns bereits überquert, waren aber aufgrund der nur marginalen Temperaturdifferenzen kaum wetteraktiv.
Da es sich bei der Luftmasse um eine feuchte, meditterane handelt, ist verbreitet mit der Bildung von Hochnebelfelder in einer Inversion ( Temperaturumkehr mit der Höhe) zu rechnen. Eine weitere Kaltfront zugehörig zu einem Randtrog westlich Norwegens erreicht deutsches Gebiet morgen, bleibt in der windschwachen Luftmasse aber nur sehr wetterunwirksam.
Quelle: www.wetter3.de
Nun, wir befinden uns zwar unter antizyklonalem Einfluss und einer Absinkbewegung- einige werden sich
wundern, wieso der Himmel sich grau in grau präsentiert- es ist der Hochnebel, der sich gerne in einer Luftmasse mit schwachen Gegensätzen und einer windarmen bildet. Am ehesten die Nordwesthälfte des Landes hat Chancen auf eine Auflösung dieses Hochnebels, da es hier aufgrund der Nähe zum Trog entsprechend windiger ist und sich für den Hochnebel kaum Möglichkeiten bieten, sich zu bilden. Im Großen und Ganzen also bleibt es antizyklonal, wenngleich Niedersachsen von den Frontensystemen des Randtrogs im Seegebiet vor Norwegen gestreift werden kann- nennenswerte Niederschläge wird es dementsprechend nicht geben.
Auch die mittäglichen Rechnungen bestätigen es - der November scheint mild bis sehr mild starten zu wollen ( wie bereits 2009 und 2010 ebenso). Im kurzfristigen Bereich besteht tendenziell immer die Möglichkeit der Ausbildung eines Nebelfeldes oder Hochnebelfelds ( ersteres primär in den Nachtstunden- insbesondere über feuchten Niederungen, aber durchaus auch im Siedlungsbereich). In den Bereichen, in denen es nachts aufklaren kann ( Nordwesthälfte, kommende Nacht) ist in ungünstigen Lagen ( primär Muldenlagen in den norddeutschen Mittelgebirgen) mit leichtem Luftfrost, ansonsten auch Bodenfrost zu rechnen- vgl. vergangene Nacht- an meiner Wetterstation 1.6 °C in 2 m Messhöhe, aber Bodenfrost.
Das korrespondierende Bodenhoch über Osteuropa wird eher sesshaft bleiben, der atlantische Trog dagegen eiert durchaus umher, sodass der Druckgradient sich in der kommenden Woche leicht verschärfen mag -> zunehmender Wind, windig, aber nicht stürmisch.
Fazit:
- in den kommenden Tagen trocken, windarm, antizyklonal, aber eben fieser Hochnebel, der sich im Tagesverlauf teilweise nicht! mehr auflösen kann, da die Einstrahlung der Sonne jahreszeitlich bedingt schwächer wird. Man sollte sich also nicht wundern, wenn es den ganzen Tag über grau in grau bleibt. Nächtliche Nebelfelder treten nahezu flächendeckend auf, im Nordwesten ist dies am unwahrscheinlichsten ( siehe oben!)
- anschließend übergehend in eine südwestliche Höhenströmung- aufsteilende Strömung, in der sehr milde Luft advehiert wird- sehr milder Start in den November 2011 wird gewährleistet.
Fazit für den Kranichzug:
- eigentlich wiedergekäut... die Kraniche werden dem sich bildenden Kaltluftreservoir über Nordosteuropa entfliehen und sich zunächst an der Ostsee sowie in der Diepholzer Moorniederung sammeln und dort bleiben, bis es auch hier zu einem winterlichen Einbruch kommt, der zurzeit nicht in Reichweite ist.
Morgen dann gibt es ein Update bzgl. der Großwetterlage und der nächsten Tage und natürlich auch die Wintereinschätzung 2011/2012... ;-)
Bei Fragen bitte fragen,
eventuell gibt es noch ein kurzes abendliches Update.
Grüße,
Accipiter nisus