Ob die LSM beim 1. Mal dahin sind und die 2. Behandlung gegen deren Nachkommen ist,
werden diese TA's sicherlich wissen. natürlich auch in welchen Abständen dies wirksam ist.
Wohl kaum, denn bis heute ist der Entwicklungszyklus der Cytodites nudus als auch Stermostoma tracheacolum weitestgehend ungeklärt.
Eine Diagnose kann nicht intra vitam erfolgen, sondern ausschließlich post mortem mittels einer Sektion.
Man behandelt aufgrund verschiedener Anzeichen (Verdachtsdiagnose). Manchmal, manchmal hat man Glück und kann Stermostoma trecheacolum im Gegenlicht erkennen.
Starker Befall ( also Symptome die dem Halter dann auch mal endlich auffallen) führen fast immer zu bakteriellen Sekundärinfektionen, die einer antibiotischen Behandlung bedürfen.
Bei Sternostoma t. weiß man, das aus den Eiern, die von den Weibchen im Lungengewebe abgelegt wurden, Larven schlüpfen die binnen drei Wochen ein adultes Stadium erreichen (21 Tage).
Inwieweit eine zweimalige Ivermcectin Gabe ausreichen soll um einen Entwicklungszyklus von über drei Wochen sicher abzudecken und erfolgreich zu vernichten mag, ist mir nicht bekannt. Zumal ja nicht alle Milben am selben Stichtag sich paaren und am selben Tag Eier ablegen. Ebensowenig wie alle Larven am selben Tag schlüpfen. Bei der Weiträumigkeit der Luftsäcke erscheint es mir auch fraglich, mit einer zweimaligen Gabe, diese dort parasitierenden Milben ausreichend zu eliminieren.
Bekannt ist mir das es sich, egal nach welcher Gabe, im Fettgewebe konzentriert und von dort aus nach und nach freigesetzt wird, und in "weniger fettlösliche Metbaoliten umgewandelt".
Mein eigenes Erlebnis mit einer Gemalten, zeigte das oft eine längerfristige Behandlung angedacht werden muss, bzw. ein zweiter Intervall, da es gerne zu Rezidiven kommt, die nicht bakterieller Ursache sind, sondern durch ein wiederaufkommen der Atemwege befallenen Milben.
Eine Halbwertzeit für Vögel ist mir nicht bekannt, da es ein Produkt ist, welches in erster Linie zur Entwurmung für Landwirtschaftstiere ist, teilweise auch für Hautparasiten angewandt wird. Selbst bei diesen Rind, Schaf, Schwein, Ziege etc. sind die Werte je nach Verabreichungsform sehr unterschiedlich.
Auch für die vorliegenden Daten einiger Haustiere gibt es stark abweichende Werte.
Auch vereinzelte "Unverträglichkeiten". Z.B. dürfen Igel zwei Wochen vor Eintritt in den Winterschlaf nicht behandelt werden, da sie in dieser Zeit das Mittel nicht ausreichend verstoffwechseln, und somit...!
Es wird von Dorrestein ausdrücklich davor gewarnt, das Finkenvögel es nicht immer gut vertragen, es können Todesfälle auftreten. Mit Finken sind nicht nur Stieglitz und Co. gemeint! Dies alles ist halt der Umwidmung geschuldet. Ein Vogel ist kein Rind.
Da auch Ivermectin über die Leber geht und Niere, wie die meisten AB's, ist die Frage von kalle dellen natürlich berechtigt.
Ich sage mal, abgerechnet wird zum Schluss!
Eine genaue Buchführung, welcher Vogel wann, in welcher Dosierung, welches Medikament erhält, würde über lange Sicht Aufklärung bringen. Und manch einem Halter, im Fall der Fälle, mittels einer anschließenden Sektion so manche Erleuchtung bringen, was von so mancher Medikation "übrig" bleibt.