Willi, versuchs mal mit Pastenköder oder Geleeköder. Pastenköder bekommt man auch in Kartuschen (wie bei Klebern oder Silikon) und sind absolut verschleppungssicher. Geleeköder bestehen hauptsächlich aus Wasser (besonders gut gegen Ratten in Trockengebieten weil Wasserersatz). Diese Art Köder trocknet zwar ein, ist aber mit ein paar Tropfen Wasser wieder funktionsfähig herzustellen.
Die Kontrollen sind zu wenig. Stellt man einen Befall fest, kontrolliert man alle 2-3 Tage (unabhängig von der Jahreszeit) die Köderstationen und gibt frisches Futter nach. Nimmt das Fraßbild ab, kann man die Kontrollabstände vergrößern (ca. 14 tägig, monatlich). Wichtig ist auch die Abdeckung des Befallgebietes mit Köderstationen. Außerhalb von
Volieren/Gebäuden nimmt man einen Abstand von 2-5 m bei Befall. Innerhalb von Gebäuden/
Volieren 2-3 m. Zu Kontrollzwecken (also Befall reduziert oder vorsorglich) genügen alle 6 m eine Kontrollstelle (innen). Das hängt mit dem Revier der Mäuse zusammen. D.h.: Bei Beginn eines Befalls besitzt das Männchen ein Revier von ca. 9 qm das sich aber durch Population auf bis zu 3qm reduziert. Die Reviere werden so heftig verteidigt, das man manchmal denken könnte einen Marder im Haus zu haben. Kaum vorstellbar das so kleine Tiere solche Geräusche verursachen können. Aus dieser Revierbildung heraus ergibt sich die Anzahl der Köderstationen. Daher ist es wichtig das immer wieder frisches Futter nachgelegt wird. Eine Befalls tilgung/reduzierung, ist somit schneller zu erreichen.
Ein Schädlingsbekämpfer ist durchaus in der Lage die ungefähre Populationsstärke anzahlmäßig festzustellen und somit auch die Schwerpunkte, wenn man ihn läßt (sehr kostenintensiv). Wie man das macht, würde hier jetzt zu weit führen. Daher sollte man von vornherein radikal vorgehen mit den gegebenen Standardtipps.
Außen kann man etwas "großzügiger" sein, weil die natürliche Auslese sowie auch die natürliche Sterberate sehr hoch ist (ca. 90%). Trotzdem überleben genügend Tiere. Innerhlab "geschlossener Ortschaften" populieren die Tiere das ganze Jahr durch. Die natürliche Sterberate ist in diesem Fall etwas geringer.
Für Ratten nimmt man etwa 5-10 m eine Station (bei Befall), zur Vorsorge etwa alle 10-15 m eine Station (innen wie außen). Aufgestellte Stationen sollten konsequent (auch bei langer Nichtaufnahme des Köders) stehenbleiben weil Ratten sehr mißtrauisch sind. Bei Mäusen ist es umgekehrt. Hier kann man die Stationen ruhig öfter etwas verstellen. Das macht die Maus neugierig und man bekommt sie schneller an den Köder, obwohl sie sonst genauso so intelligent ist wie eine Ratte.
Alle Tipps (auch die im Link) gelten für die, für die Schädlingsbekämpfung relevante Hausmaus (mus musculus/domesticus). Dieses Tierchen wird gerade mal 10 cm groß und ist durchaus in der Lage geringste Lücken zum Eindringen zu nutzen.
Vielleicht kann die Berücksichtigung dieser Tipps von Anfang an, Deinem Zuchtfreund helfen.
MfG