Moin Tobi!
>>Ich will ja keine Kritik ausüben aber das muss ich mal loswerden<<
Das ist auch gut so, sonst wäre es schnell sehr langweilig hier!
http://vogelart.de/forum/NonCGI/wink.gif
Ich kann von meiner Seiter nur sagen: auch wenn ich die Notwendigkeit bspw. der Fütterung von Mäusen in bestimmten Fällen einsehe und es dann auch selbst tun würde, tun mir die kleinen Nager dennoch leid, das kannst Du als Widerspruch sehen, für mich ist es keiner.
Es ist eben ein Abwägen der Prioritäten, in manchen Fällen zu ungunsten der Mäuse, auch wenn sie, wie Du richtig bemerkst, extra zu Labor- oder Fütterungszwecken gezüchtet wurden.
Selbst wenn ich sie dann an Eulen verfüttere: sie tun mir trotzdem leid.
Den für mich aber wirklich entscheidenden Punkt sprichst Du aber auch an: ähnlich wie die Winterfütterung von Singvögeln ist eine Fütterung Ich will ja keine kritik ausüben aber das muss ich mal loswerdenon Greifvögeln dann falsch, wenn damit der natürliche Selektionsprozess ohne Notwendigkeit außer Kraft gesetzt wird, wie dies ja leider auch oft aus verständlicher Tierliebe in unseren
Volieren der Fall ist (angesprochen wurde diese Problematik kurz im Welli-Forum unter dem Thema "verwaiste Wellis").
Eine Notwendigkeit besteht für mich dann, wenn aufgrund der Eingriffe des Menschen der Bestand einer Tierart soweit gefährdet ist, das auch die natürliche Selektion zu einer weiteren Reduzierung oder sogar zu dem Aussterben der Art führt.
Wenn aber eine Vogelart nicht gefährdet ist, dient auch der Verlust in einem sehr strengen Winter aufgrund von Nahrungsmangel der natürlichen Auslese und rechtfertigt daher keine Zufütterung - egal ob bei Greifvögeln von Mäusen oder bei Singvögeln von Körner und Fettfutter. Im Gegenteil:
8und das sollte man sich so bewußt wie möglich machen, denn aus Tierliebe möchte man natürlich gerne helfen): langfristig kann solch eine Unterstützung für die Art swehr schädlich sein, kommen dadurch doch auch Tiere zur Fortpflanzung und zur Weitergabe ihrer Gene, die eigentlich nicht ausreichend lebensfähig sind: sowie dann die Hilfe des Menschen ausbleibt, ist die Art zum Ausssterben berurteilt. Sicher, das ist jetzt auf ie Spitze getrieben.
Ganz ehrlich: wenn mir jemand Amseljunge bringt, überlege ich auch manchmal, ob es richtig ist, die Tiere aufzuziehen oder ob man dadurch nicht der Natur in unverantwortlicher Weise ins Handwerk pfuscht (keine Angst, ich habe bislang alle Amseln aufgezogen!).
Aber es ist ein schwieriges Problem, bei dem ich auch oft zwischen rationaler Einsicht und gefühlsmäßigen Entscheiden hin- und hergerissen bin.
P.S. Mir tun viele Nutztiere übrigens auch leid, dennoch esse ich sie - villeicht inkonsequent.
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Tschüss Rüdiger