Gestern war bei uns Chaos-Flugtag. Erst hat sich Nicki ordentlich verflogen. Sie war nicht nur vom Wohnzimmer in die Küche, sondern direkt durch den Flur bis ins Schlafzimmer geflogen. Wie ich schon sagte, sind unsere Wellis doch eher scheu, was die "Nicki und Peter zusammenführ"-Aktion doch um einiges erschwerte. Irgendwann hat sie sich dann wohl (nach einigen Dauerflugminuten mehr, als sie sonst macht) gedacht: "Vielleicht will er mir ja doch helfen!" und ist auf meinem ausgestrecken Arm gelandet. Auf halbem Weg durch den Flur hat sie dann Peter rufen gehört und ist den restlichen Weg wieder geflogen. Den ganzen Weg zurück hat sie nicht gefunden, weil sie immer vom Schlafzimmer direkt ins Badezimmer geflogen ist, anstatt in der Mitte dazwischen abzubiegen. Naja, nachdem das geschafft war, hat sie dann erstmal keinen Flügelschlag mehr machen wollen. Saß im Wohnzimmer auf dem Lieblingsplatz der Beiden und wenn Peter in die Küche flog und anfing zu rufen, ist sie einfach sitzen geblieben und hat darauf gewartet, das er wiederkommt.
Da sich Pauli und Spätzchen den Wellis gegenüber ja nicht garstig gezeigt haben (und umgekehrt auch nicht) haben wir gestern mal die Luke auf gemacht und beiden (mit dem Druckmittel Sonnenblumenkern) gezeigt, das es da auch raus geht. Kerne haben sie sich auf der, durch Hilfsmittel, waagerecht stehenden Luke abgeholt, sind aber zum Verzehr immer sofort wieder "in den sicheren Käfig" zurück. Ich saß die ganze Zeit neben dem Käfig im Sessel und hatte eigentlich nicht damit gerechnet, das es so schnell gehen würde, aber plötzlich hörte ich, das einer der Beiden doch recht lange am Gitter unterwegs war. Als ich zum Käfig sah, hatte Spätzchen gerade das Dach erklommen und watschelte nun hier herum. Pauli saß im Käfig und beobachtete sie, machte aber keine Anstalten, ihr hinterher zu klettern. Nach ein paar Minuten rumkletterei hat sich Spätzchen vor meiner Ungeschicktheit im "Kamera an die Seite legen" erschreckt und ist losgeflogen. Man konnte direkt erkennen, das sie wohl noch nie soviel Platz zum Fliegen hatte, denn sie sah dabei ein wenig unbeholfen und ein wenig schwerfällig aus. Unsere kleine grüne Hummel haben Maike und ich sie in diesem Moment getauft. Sie ist im Prinzip genauso unbeholfen geflogen, wie unsere Wellis bei ihren ersten Ausflügen. Getreu dem Motto: "So, jetzt flieg ich, aber warum wird das so hoch?!? Erstmal aufhören zu flattern, dann geht's bestimmt wieder runter! UUÄÄÄ, geht zu schnell runter!!! Doch wieder flattern!!!!" Ihre Landungen waren ein wenig holprig bzw. teilweise nicht direkt als Landung, sondern eher als Absturz zu bezeichnen. Sie hat sich aber gekonnt stets auf weiche Untergründe wie z.B. Sofa und Kissen fallen lassen. Nach einigem "Ziellosen" geflatter quer durchs Wohnzimmer, saß sie dann doch gut aus der Puste auf der Sofarückenlehne, wo sie sich dann lieber doch mit einem Ästchen, als mit Futterschälchen oder Hand, abholen und zu Pauli zurück in den Käfig heben lies. Akku war erstmal richtig alle. Sie hat ca 15 Minuten gebraucht, bevor sie wieder im Käfig geklettert ist und nach weiteren ca 5 Minuten hat Pauli dann auch wieder "Stress" mit ihr bekommen, weil er sich erdreistet hat, am Trinknapf sitzen zu bleiben, wo sie doch daran wollte. Also wieder alles beim alten.
Heute Nachmittag geht das Spiel dann in die zweite Runde. Mal sehen, wer sich raus traut und eventuell sogar fliegen will.
Hab noch 4 Bilder angehängt. Drei von der "tapernden" Spätzchen und eins mit Beiden in meiner Hand. Ok, genaugenommen halte ich ein kleines Schälchen mit Futter, Spätzchen sitzt auf dem Rand des Schälchens und Pauli auf meinem Daumen.