Hallo Petra,
Mohrenkopfpapageien sind oft nicht die großen Schmuser untereinander und wenn sie sich nicht ernsthaft angegriffen und verletzt haben, war doch eigentlich alles im grünen Bereich. Von daher war zumindest von Seiten der Mohren aus die Vergesellschaftung nach deiner Beschreibung alles andere wie gescheitert.
Wie Moni schon schrieb, dauert es oft viele Monate oder auch Jahre, bis die Vögel wirklich zueinander gefunden haben. Manchmal geht es aber auch ganz schnell.
Es gibt auch Beispiele (auch bei den Grauen) wo Halter ebenfalls keine Zärtlichkeiten bei ihren Tieren beobachten konnte und wo sich dann wider erwarten sogar Nachwuchs eingestellt hat. Das ist zwar nicht die Regel, aber ich möchte damit nur ausdrücken, dass man manchmal mit seiner Einschätzung auch daneben liegen kann, in wie weit die Tiere miteinander verbandelt sind.
Aus deinem Geschriebenen kann man aber rauslesen, dass letztendlich wohl die Lautstärke der beiden Mohren das eigentliche Problem war.
Diese Schreie, die du meist, waren vermutlich einfach nur pure Lebensfreude und Ausdruck des Zusammengehörigkeitsgefühls.
Gerade in den frühen Morgen- und Abendstunden kann es da durchaus heiß hergehen und dementsprechend laut werden. Das sind einfach angeborenen Verhaltensweisen der Papageien, die ausgelebt werden wollen.
In der Natur z.B. versammeln sie sich am Morgen unter gegenseitigen Zurufen um gemeinsam zu den Futter und Wasserplätzen loszustarten und Kontakt zu halten.
Am Abend wird sich unter Geschrei wieder auf den Schlafbäumen versammelt. Es steckt also auch hier völlig normales Verhalten dahinter, wenn Papageien in Menschenobhut täglich auch Phasen haben, wo sie laut sind und aufdrehen. Im Urwald mit seiner Geräuschkullisse braucht man auch generell etwas mehr Lautstärke, damit die anderen einen hören können.
Das hat die Natur daher bei den Papageien so einprogrammiert und lässt sich auch nicht einfach löschen.
Das dein Mohrenhahn zuvor noch nicht ganz so laut erschien, lässt sich auch leicht erklären.
Als dein Mohrenkopf noch allein war, hat er einfach keinen Artgenossen gehabt, mit dem er seine eigene Lautäußerung ausleben konnte.
Als die Henne dann dazu kam und ihn auf vogelart angesprochen hat (arteigenes Geschrei), ist er vermutlich nur aufgeblüht und hat es genossen, nun endlich mal mohrenköpfig sprechen zu können
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Schau vielleicht mal ein Video von meiner Bande an, wo du ab Minute 3:30 die schrillen Töne deiner Mohren vermutlich wieder erkennen kannst:
[video]http://www.myvideo.de/watch/5111777/Im_Vogelzimmer[/video]
Hier noch ein Video, wo mein Mohrenhahn Robby mit seinen Rufen wunderbares Jungle-Feeling verbreitet.
[video]http://www.myvideo.de/watch/2404623[/video]
Dieses Geschrei gehören einfach mit dazu und muss man akzeptieren wenn man Papageien hält.
Ich bekomme langsam das Gefühl, dass du vielleicht generell recht geräuschempfindlich bist und das Papageien für dich evtl. die falschen Haustieren sein könnten, wenn ich hier lese, in welche Art und Weise du dich hier an einigen Stellen über die Geräuschkullisse deiner Papageien so äußerst. Sei mir bitte nicht böse, dass ich das nun so offen, direkt und ehrlich schreibe
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petronella schrieb:
Ich habe der Zeit nachgetrauert, in der der Hahn alleine bei uns war, denn die tolle Beziehung die wir zu ihm hatten, haben wir nicht wieder aufbauen können.
Kann es sein, dass du auch deswegen Angst vor einer Vergesellschaftung deines Grauen hast ?
Einerseits kann ich deine Wehmut schon etwas verstehen, sicher ist es schön, wenn man mit seinem Vogel schmusen kann usw.
Aber anderseits muss man sagen, dass Papageien generell keine Schmusetiere in dem Sinn sind.
Früher oder später merken sie einfach, dass wir Menschen nicht wirklich als Partner taugen und dann kommen oft Problemchen auf.
Für die Vögel selbst ist in erster Linie die Beziehung zu einem Artgenossen wichtig, wir als Halter sollten generell nur die Nebenrolle spielen und eher nur als zusätzliche Unterhaltung dienen, wenn sie denn erwünscht ist.
Der Mohrenhahn hat dir mit seinem Verhalten eigentlich nur signalisiert, dass er nun einen standesgemäßen Kumpel gefunden hat und auf dich nicht mehr so angewiesen ist. Eigentlich eine tolle Sache, die wir als Halter auch immer anstreben sollten.
Am Beispiel deiner Mohren und der Veränderung des Verhaltens deines Mohrenhahns kannst du auch gut erkennen, warum wir Menschen nie einen Artgenossen ersetzten können.
Wir haben ja auch lieber einen lieben Menschen vom Gegengeschlecht neben uns am Sofa sitzen oder im Bett liegen, mit dem wir uns unterhalten können usw, als wie einen Schimpansen, der uns nicht versteht
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Es ist auch nicht so, dass alle verpaarten Papageien gar nichts mehr von ihren Haltern wissen möchten.
Meine Grauen genießen beispielsweise nach wie vor zwischendurch auch Streicheleinheiten von uns Zweibeinern (ist auch im Video zu sehen) und genießen es wenn wir mit ihnen spielen.
Es kann also durchaus sehr gut möglich sein, dass auch dein Grauer nach wie vor offen für dich bleibt.
Noch kurz zum Schluss: Bitte nicht falsch verstehen, was hier alles niedergeschrieben wurde.
Die anderen und ich möchten dir nichts böses mit dem, was hier geschrieben wurde und ich gerade wieder getippt habe, ich möchte dir nur aufzeigen, dass die Sachlage vielleicht aus einem anderen Blickwinkel gesehen ganz anders erscheint, wie du sie bisher vielleicht bisher gesehen hast.
Sehe es bitte einfach als gut gemeinten Anstoß um nochmal über die Zusammenhänge nachzudenken
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petronella schrieb:
mein süßer Fridolin war heute so gut gelaunt wie schon ein paar Tage nicht mehr. Er hat mit uns rumgealbert, dass es eine Freude war. Er war soo lustig und wir haben alle drei total viel Spaß gehabt. Der Ton spielte heute abend eine nur untergeordnete Rolle, was mich sehr sehr gefreut hat.
Das freut mich sehr und ich wünsche dir von Herzen, dass es so bleibt und das Problem mit dem gewissen Ton sich nun vielleicht dauerhaft löst
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