Der erste Tag
Heute früh aufgestanden, Kaffee getrunken, kurz das Forum gecheckt und dann ging es los.
Unerwartet war ich innerlich sehr ruhig, hatte eigentlich das Gegenteil erwartet.
Nun gut. Die Fahrt, 37km zum Züchter, verlief reibungslos. Dort angekommen, wurden kurz der bürokratische Papierkram und natürlich das Geschäftliche abgewickelt um die Zeit wo die Tiere in der Transportbox sitzen, so kurz wie möglich zu halten! Ein Händedruck besiegelte das Geschäft Beiderseits und wir gingen endlich in das Vogelhaus, wo das von mir ausgesuchte Pärchen scheu auf seinen neuen Besitzer wartete.
Es dauerte keine Minute und der Erste, geschickt gefangen mit einem Vogelnetz, saß in der Transportbox und nicht viel später auch schon der zweite!
Das war schon alles dachte ich mir? Innerlich etwas endtäuscht, hatte mir etwas mehr Action vorgestellt, aber dann doch sehr beruhigt, dass alles reibungslos und ohne Schaden für meine Kleinen ablief!
Noch schnell ein paar Worte mit dem Züchter, über dies und das und dann ging es, jetzt schon mit etwas mehr Aufregung auf zur großen Heimfahrt.
Nur gut zu Hause ankommen, dachte ich mir!!
Schön das die Transport-Box eine Haltevorrichtung für die Gurte im Auto hat. So konnte ich sie auf dem Rücksitz sicher befestigen und „sorgenlos“ fahren. Noch kurz ein Kontrollblick, natürlich auch in das Innere der Box, *lach* und es bestätigte sich, das der Einbau der Sitzstange von mir, eine gute Idee war. Sie saßen von Anfang an, bis wir zu Hause waren sehr ruhig ohne nur einen Pieps von sich zu geben auf der Stange!
Zu Hause angekommen machten die Beiden in der Box einen sehr guten Eindruck, soweit ich das natürlich aus meinen Augen beurteilen kann. In Wahrheit bestimmt, haben sie vor lauter Angst keinen Laut von sich geben können.*lach*
12:40h In der Wohnung.
Jetzt hatte auch die Warterei meiner Frau ein Ende, und sie konnte die Vögel nun auch das erste Mal in ihrer vollen Bracht sehen. Meine Frau konnte die Beiden auch gleich in ihr Herz schließen und hat sich sehr gefreut, dass unser Traum in Erfüllung ging und die Papageien nun endlich bei uns sind!
Jetzt hieß es die Vögel in ihr neues zu Hause, die
Voliere zu lassen. Aber wie ohne sie zusätzlich zu stressen!? Ich öffnete die kleine Tür der
Voliere und die Tür der Box mit der Hoffnung, dass sie gleich in ihre „Freiheit“ fliegen würden. Dem war leider nicht so! Nach fünf Minuten gab ich mit schmerzendem Arm auf und löste das Problem einfacher. Ich stellte die Box mit geöffneter Tür in die
Voliere und überließ es den Vögeln selbst, wann sie die Box verlassen wollen!
Wir setzten uns natürlich neugierig in drei Meter Abstand hin und beobachteten die Box um nicht zu verpassen, wenn sie nun ihr neues zu Hause entdecken. Aber wir wurden endtäuscht, die Geduld der Vögel war größer als die unsere! Da entschlossen wir uns, sie erst einmal in Ruhe zu lassen.
In der Küche haben wir zu Mittag gegessen und hörten plötzlich die ersten Laute von unseren Zwergen. Meine Frau und ich, beide hatten wir das gleiche Grinsen im Gesicht und wir dachten in dem Moment auch das Gleiche:
„Sitzenbleiben und weiter essen!“
Nach dem Essen war aber dann die Neugierde doch größer als die Vernunft und wir schlichen uns ins Zimmer. Da saßen sie nun, auf der Stange in ihrer
Voliere. Aber auf unseren Anblick wurden sie plötzlich scheu! Sie flatterten um her und krallten sich an der
Voliere-Wand in der obersten, hintersten Ecke fest und verharrten dort regungslos.
Da wir sie aber nicht mit unserer Neugier erdrückten und sie nur aus einer sicheren Entfernung zur
Voliere beobachteten, löste sich die Spannung schnell!
Als erster kam Gucio der Hahn auf die Stange zurück und fing nach und nach immer mehr an zu zwitschern. Maja ließ das aber unbeirrt und hing weiterhin wie eine Fledermaus ganz oben in den Gittern. Das ging ca. noch eine halbe Stunde so und Maja setzte sich endlich nun auch wieder zu ihrem doch so mutigen Gucio, der als erster herausfand, dass sie doch gar keine Angst haben müssen und alles i.O. ist!
16:10h Gucio frisst!!!
Ist das möglich? Nach so kurzer Zeit. Ich wollte es nicht glauben, nach allem was ich darüber gelesen habe!
Dann flog Gucio zum Wassernapf, trank und badete kurzer Zeit danach seinen A….
Wir mussten uns den Mund zuhalten um nicht laut los zu lachen.
Jetzt ist ein lustiges Gezwitscher und Pfeifen angesagt. Wow - können die laut sein!!! Aber nach kurzer Zeit wieder Stille und nur leises Gebrabbel.
17:00h unser Sohn kommt um die neuen Mitbewohner zu bewundern.
*staun* Keine Scheu! Gucio klettert auf eine höhere Position, um alles besser im Blickfeld zu haben, mehr nicht. Nach kurzer Zeit verließ unser Sohn das Zimmer wieder und Gucio setzte sich zurück zu seiner geliebten Henne!
Gucio hat großen Appetit, frisst pausenlos. Maja beobachtet ihn und rennt nervös auf ihrer Stange hin und her. Hat nur mal kurz was getrunken.
Die Zwei beobachten jede Bewegung und Gesten von uns, sie können das besser als wir!
Leute, bin ich froh, dass wir uns für die ZWEI entschieden habe. Die Belohnung erhalten wir dafür in jeder gemeinsamen Minute die wir mit den Tieren verbringen! Da sind wir, meine Frau und ich uns auch einig, obwohl wir Anfangs dem sehr skeptisch gegenüber standen!
Es ist eine wahre Freude dem Treiben zuzusehen und sie werden von Stunde zu Stunde immer lebhafter und drolliger und das ist heute erst der erste „gemeinsame“ Tag!!!!
Und das Forum hat viel zu unserem Glück beigetragen! Deshalb hier an dieser Stelle noch einmal an Euch alle, lieben Dank!
In der Hoffnung, dass ich niemanden mit meinem Bericht, über die ersten gemeinsamen Erlebnisse mit unseren Mohrenkopfpapageien gelangweilt habe, würde ich in nächster Zukunft gern weiter Berichten.
Sobald ich für Aufnahmen näher an die
Voliere kann, ohne die Kobolde zu erschrecken, werden auch bald Bilder folgen.
In diesem Sinne und bis dahin, allen einen schönen Abend