Moin Tobias!
>>Das Rabenvögel einen besonderen Schutz bedürfen bezweifle ich stark, im Gegenteil sogar<<
Ganz so rosig sieht es für die Rabenvögel - und dabei nicht nur für den seltenen Kolkraben - leider nicht aus, wobei es allerdings auch sehr starke regionale Unterschiede gibt.
Bei Rabenvögeln verschätzt man sich, was ihre Anzahl betrifft, sehr leicht: bspw. erweisen sich Elstern zunehmend als Kulturfolger, werden also vergelichsweise oft gesehen und daraus schließt man automatisch, das sie überhaupt häufig seien.
Ähnlich bei Saatkrähen, die zudem stets in großen Schwärmen auftreten, so das man ebenfalls den Eindruck gewinnt, diese Vögel seien häufig und ihr Bestand gesichert, was zumindest regional nicht der Fall ist. Andere Krähenarten sind noch gefährdeter, wobei allerdings auch zu erwähnen ist, das durch den Zuzug ursprünglich nicht heimischer Krähenarten vor allem durch Mischlinge heimische Arten in ihrem Bestand abnehmen.
Zudem genießen Elstern und Krähen ähnlich wie (Stadt-)Tauben einen schlechten Ruf: Elstern besonders als Nesträuber, Krähen machen zudem viel Krach und sch... überall hin - vor allem auf das kostbare Auto.
Bei uns in der Nähe - Schleswig-Holstein, Nortorf - ist gerade mit Erfolg eine Brutkolonie der Saatkrähen aus dem Innenstadtbereich "vergrämt" worden, weil sich die Anwohner beklagt hatten - eine Aktion, die übrigens nicht dem Landesnaturschutzgesetz entsprach.
Der Erfolg ist jedoch, das nun andere Einwohner belästigt werden: Klagen gab es insbesondere über die Krähen, die sich auf einem Friedhof angesiedelt haben, weil sie Gräber und Grabsteine mit ihren Exkrementen verunzieren und wohl auch mal die Jacken der Friedhofsbesucher.
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Tschüss Rüdiger