Nistkastenposition entpuppt sich als ungeeignet

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Coelophysis

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Hallo zusammen,

ich habe mich arg verschätzt und bitte nun eure Expertise.

Ich habe am Balkon einen Nistkasten aus Holz in Richtung Süden. Davor (vom Kasten, auch in Richtung Süden) steht ein Ahorn und ich habe mir gedacht, dass der Baum über Mittag Schatten auf den Kasten werfen sollte. Da habe ich aber leider unterschätzt, wie hoch die Sonne im Mai und Juni steht, sodass der Kasten nun doch in der Sonne hängt.

Seit einiger Zeit brüten Kohlmeisen im Kasten. Man hört die Bettelrufe des Nachwuchses, wenn ein Altvogel eingeflogen ist.

Nun stellt sich die Frage, wie ich weiter verfahren soll. Abwarten und das beste hoffen? Ich kann auch relativ einfach ein Brett drüber hängen, will aber die Umgebung des Nestes nach Möglichkeit nicht verändern. Nun müsste ich abschätzen was gefährlicher ist: Sonne oder Änderung der Umgebung. Ich weiß leider auch nicht, welche Temperaturen zu hoch sind.

Rückblickend ist es natürlich total doof, dass er dort hängt, da ist mir ein dummer Fehler passiert. Ich habe ihn im Februar sogar umgehängt, weil ich die ursprüngliche Stelle für zu sonnenexponiert hielt. Dort ist jetzt Schatten 0l. Ich hoffe, aber dass wir das noch irgendwie hinkriegen.

Viele Grüße
 
Bei Meisen habe ich die Erfahrung gemacht, das Änderungen der Umgebung keine Rolle spielen. Wenn ich bspw. die Markise ausfahre. Interessiert sie nicht. Wobei ich sie vorsichtshalber stückweise dran gewöhnt habe.

Also bevor sie bei 50 Grad schmoren, würde ich mich für den Sonnenschutz entscheiden.

Aber ich würde jetzt eh mal auf nächste Woche warten. Wenn es tatsächlich so kalt wird, tut etwas Sonne vielleicht gut. Bis zum Hochsommer sind sie ja eh ausgeflogen.
 
Hi,

wenn die Jungen ausgeflogen sind, den Kasten rein weiß anstreichen, evtl. noch 2 cm Styrodur auf das Dach kleben/schrauben was mit weißer Fassadenfarbe gestrichen ist, das isoliert dann noch mal gut, das Styrodur zu den Seiten und nach vorne überstehen lassen, dass bei hochstehender Sonne die Kastenseiten schon dadurch beschattet werden. Rein Weiß reflektiert um die 90% der einfallenden Sonnenenergie, da hat man auch in der Sonne keine Probleme solange die Luftzirkulation um den Kasten ausreichend ist, wenn er also relativ frei hängt und sich kein Hitzestau bilden kann wie z. B. unter manchen Dachüberständen bei dunklen Hauswänden darunter. Am Balkon sollte die weiße Farbe einen guten Dienst tun und das Problem der zu großen Aufheizung dauerhaft beseitigen.
Jetzt wird es erstmal deutlich kälter und die Meisen werden sich über den besonnten Kasten freuen, also für diese Brut nichts ändern. Die Markise könnte man heute od. morgen bis mittag mal rausfahren wenn sie den Kasten beschattet und den Anflug der Altvögel nicht massiv stört, also beobachten, ob sie dann noch füttern, sonst Markise wieder rein. Ich sehe keine Probleme bei den jetzt noch erträglich warmen Bedingungen.
Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Ich habe die Erfahrung das Meisen sehr anpassungsfähig sind. Ich habe unter den Kästen Hängeerdbeeren und wenn ich die morgens gieße warten sie mit vollem Schnabel bis ich fertig bin. Außerdem kündigen sie sich immer an wenn sie mit Futter kommen. Markise fahr ich immer am frühen Nachmittag aus. Stört weder die Meisen noch die Anderen, nur wenn sie gerade ausfährt wird Abstand genommen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Also eine Markise haben wir gar nicht. Aber dann werde ich da mal zunächst für diese Brut nichts ändern. Ich darf nur den Moment nicht verpassen, wenn der Kasten verlassen wird, bevor das nächste Paar ihn möglicherweise bezieht. Ein Kohlmeisenpaar brütet doch soweit ich weiß nicht zweimal hintereinander im selben Nest, oder täusche ich mich da?

Das mit der weißen Farbe ist eine gute Idee. Oder ich hänge ihn nach der Brut an einen schattigeren Platz. Die Küken müssten jetzt mindestens eine Woche alt sein, also noch max. zwei Wochen muss das Wetter mitspielen.

Ich werde aber mal schauen, was ich noch im Keller habe. Der Kasten hängt vom Balkon runter, an das Geländer des Balkons könnte ich ein Regalbrett hängen. Das macht dann auch keinen Lärm bei der Montage, das ginge schnell. Ich hatte nur Angst, dass sich die Meisen an die optische Änderung der Umgebung nicht gewöhnen könnten.
 
Wir haben sogar in einem heißen Sommer mal einen Regenschirm und ein Handtuch als Sonnenschutz über eine Halbhöhle der Hausrotschwänzchen gesteckt. Die Jungen waren schon geschlüpft. Die Eltern schauten zunächst etwas konsterniert, haben den Schutz aber sofort akzeptiert, als würden sie erkennen, dass es wichtig war für das Überleben der Kleinen (die waren in der prallen Sonne; wir hatten damals auch den Fehler gemacht und das nicht bedacht). Hat geklappt. Jetzt hängt diese Halbhöhle woanders, aber wieder mit Handtuch drüber und ich glaube, auch die Rotschwänze sind immer dieselben :)
Manchmal könnte man meinen, die Vögel erkennen, ob wir Gutes für sie tun und vertrauen uns.
 
nach dieser Brut würde ich ihn lieber in den Baum hängen statt ans Haus
Das ist leider ein öffentlicher Baum, da kann ich nichts dranhängen. Ich brauche für die nächste Brut einen echten Schattenplatz. Gibt leider nicht so viele Optionen... Aber Hauptsache diese Brut kommt heil aus dem Nest. Spätestens danach gibt es eine Veränderung. Ich kann das Einflugloch nur leider nicht sehen. Ich hoffe, dass ich das trotzdem mitbekomme, wenn es soweit ist.
 
Dir wird sicher etwas einfallen, um einen Schattenplatz zu schaffen :)
Da wird man echt erfinderisch!
 
Thema: Nistkastenposition entpuppt sich als ungeeignet
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