Stefan R. schrieb:
Zum Thema Ernährung: Wer nicht züchten will, sollte generell auf Futter wie Keim-, Quell- oder Eifutter verzichten.
Ich gebe meinen Vögeln ein Angebot aus Körnerfutter, Obst, Gemüse und Grünzeug und verzichte gänzlich auf o.g. Dinge.
Warum hälst du
Keimfutter für falsch? Du gibst doch auch Grünzeug, das enthält genauso Vitamine. Das hört sich nach einer willkürlichen Einteilung an, Obst, Gemüse und Grünzeug gehören keinesfalls zu karger Kost. So gesehen machst du gar keine Diät.
Ich mache es also keineswegs so, dass ich den Vögeln abwechselnd "fette" und magere Kost anbiete. Das würde ich auch gar nicht empfehlen.
dann sind wir uns ja einig.
Es ist nur die Frage, ob man das Diät nennen sollte. Ich gebe meinen Tieren ebenfalls ganzjährig das Gleiche, aber halt auch Keim- und Kochfutter. Natürlich nicht in Massen.
Eine Dürreperiode in Australien dürfte zu wenig Futter bedeuten, ist genug Futter vorhanden sprrechen wir IMMER von eine Brutzeit. Willst du eine Dürrezeit, wie in Australien simulieren, müsstest du die Tiere unterernähren...
Um die Henne herunterzubringen von dem Bruttrieb, ist es aber erstmal unbedingt wichtig, ihr nur "karge" Kost anzubieten.
Danach muss man sehen, ob es für die Vögel nicht besser wäre, die Ernährung langfristig umzustellen.
Aber dann ist es ja doch eine Schwankung! Wenn du jetzt eine Radikal-Diät machst, verschiebst du das Problem nur.
Insgesamt ist es natürlich nicht ausreichend, die Vögel alleine durch die Ernährung "ruhig" zu halten. Einen natürlichen und lebenswichtigen Trieb kann man nicht ausschalten, da sind wir uns hoffentlich einig.
Aber ohne Zuchtgenehmigung und die Möglichkeit, den Vögeln eine Brut zu ermöglichen, sollte der Bruttrieb in "geordnete Bahnen" gelenkt werden, sonst kann es wirklich sein, dass die Vögel zu Dauerlegern werden.
Da stimme ich dir zu. Diese geordneten Bahnen bestimme ich mittels Kästen, die erst angeboten werden, wenn es gar nicht mehr geht. Ohne Kasten gibt es bei mir auch keine Eier. Meine Tiere sind also in gewisser Weise lenkbar.
Meine Vögel dürfen wie gesagt ein, zwei Mal im Jahr ein Gelege bebrüten, bei dem die Eier ausgetauscht werden. Somit bekommen die Tiere zumindest in eingeschränktem Maß.
Wenn du sie trotzdem jährlich brüten lassen musst, hat deine Diät doch rein gar nix gebracht. Meine Vögel brüten auch nicht häufiger. Bei mir funktionierts jetzt ein Jahr lang gut, davor hab ich auch auf diese Ratschläge gehört und hatte nur Ärger. Jetzt gibt es wie gesagt immer ein gleiches ausgewogenes Futterangebot, im Sommer mehr Grünes und im Winter statt dessen Keimfutter. Ob es langfristig funktioniert werden wir in zwei Jahren wissen. Bei sehr brutigen Hennen ist halt nur die Konditionierung auf den Kasten nötig, damit sie nicht in Käfigecken Eier legen. Aber das würde ich nur machen, wenn die Henne nicht aufhört Eier (ohne Kasten) nachzulegen.
Federmaus macht es ja auch so, dass keine Kästen mehr angeboten werden, nachdem sie vor zwei(?) Jahren mal Plastebruten im Kasten hatte. Ihre Tiere sind also auf die Kästen konditioniert worden, und jetzt ebenfalls gut lenkbar.
Ich denke, man sollte nicht ständig von "Diät" plappern, das vermittelt einen völlig falschen Eindruck. Auf der anderen Seite empfehlen wir -solange nicht von Brut die Rede ist- immer abwechslungsreiche Kost. Tauchen die ersten Probleme auf kommt immer der Ratschlag Diät. Eine Schwankung im Futterangebot ist dann die Folge, und schon haben wir wunderbar den natürlichen Rythmus in Australien simuliert. Zwei Monate später ist die Henne dann noch mehr angespornt.