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Vogelklappe
Foren-Guru
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Stimmt, hätte besser dasselbe Zitat wie Du von DanielG nehmen müssen.
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Eine für alle Geschädigten zufriedenstellende Lösung sieht anders aus.
Steht doch hier schon. Entschädigung für die betroffenen Bauern aus dem öffentlichen Topf. Gänse gehören schießlich allen und keinem. Es kann ja nicht sein, daß der Schutz vor Schaden vom jeweiligen Vertreibungsaufwand vor der Haustür zu Lasten des nächsten abhängt. Irgendwo fliegen die verbleibenden Gänse ja immer hin - und fressen notgedrungen auch.
Sie sind nur ein paar Wintermonate hier, wo die Landwirtschaft ja größtenteils eh brach liegt.
Elke
Verstehst Du unter „Wildgänsen“ die nicht jagdbaren Arten ? Die meinte ich jedenfalls. Die Rechtslage bezüglich Entschädigung für Wild ist ja nicht von heute auf morgen zu ändern. Die Aufnahme geschützter Arten zu den jagdbaren scheint da einfacher zu sein, zieht aber den entsprechenden Schadensausgleich durch den Jagdpächter nach sich. Um so weniger verstehe ich, welches Interesse diese daran haben können.Soll so eine Regelung nur für Wildgänse gelten? Wenn ja, warum?
Oder ist die Sachlage etwa anders ? Warum stimmen die Jäger dem überhaupt zu, wenn nicht wegen der Möglichkeit der Bejagung ? Der Schaden wird sich dadurch ja nicht reduzieren, sondern nur verlagern, wie das Rechenbeispiel hier zeigt.Die Landesregierung will die Kosten für die Landwirte nicht mehr übernehmen.Sie will sie auf die Jäger umlegen,denn sie sind dann zur Übernahme der Schäden verpflichtet. Darum die Änderung des Jagdgesetzes.
Wie nachhaltig etwas ist, kann kaum der einzelne Jäger beurteilen. Das reduzieren Jäger selbst zu oft auf die pauschale Aussage, die Art sei in ihrem Bestand nicht gefährdet.Jagd ist auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
Huch ? Besten Dank, HansWilhelm, aber sei doch Dein eigenes Sprachrohr. Da ich zum Thema Jagd schon einiges hier geschrieben habe, dürfte mein Standpunkt klar sein, auch, dass ich keine vorgeschobenen Gründe akzeptiere. Jagd ist eine Nutzungsform, wie Du richtig schreibst, und wie viel davon vertragen wird, damit befassen sich ja alle möglichen Institutionen, sonst hätten wir in einigen Regionen bestimmt keinen Steinadler, Auerhahn oder Kolkraben (wieder). Wolf, Luchs und Bär haben es selbstredend schwerer mit der Wiedereinbürgerung. Was ja gerne auch verschwiegen wird, sind Traditionen wie Strecke verblasen. Als mache es – ökologisch - einen Unterschied, ob 100 oder 200 Gänse erlegt wurden. Beim Feldhasen kam man damit an kritische Grenzen, beklagte die Streckenabnahme und schob sie meist auf irgendwelche Prädatoren als auf Habitatverschlechterung. Anlass, bei drastischen Abnahmen zumindest die Treibjagden freiwillig einzustellen, gab dies offenbar nicht. Das hätte ich unter "nachhaltiger Nutzung" verstanden.Diese Worte hätte ich eigentlich von Vogelklappe erwartet, aber die ist augenscheinlich in einer Formkrise.
Richtig, aber nicht nur der Bauer: Jeder, der ein Grundstück besitzt, ist automatisch Kraft Gesetz Mitglied in der Jagdgenossenschaft, ob nun Landwirt oder nicht, ob das Grundstück in der Feldflur liegt, im Wald oder mitten in der Stadt (das Jagdrecht ist an Grund und Boden gebunden). Verpächter ist man nur, wenn man einen Eigenjagdbezirk hat und diesen verpachtet. Der einzelne Jagdgenosse tritt nicht als Verpächter auf. Aber das nur am Rande.Wie gesagt, jeder Bauer, der außerhalb einer geschlossenen Ortschaft Ländereien hat, ist automatisch Mitglied in der Jagdgenossenschaft. Ob nun selber als Jäger oder nur als Verpächter von Jagdland, ist eigentlich egal, denn dass da viel Eigeninteresse hintersteckt, müsste wohl selbst dem Letzten auffallen.
Ja, die Gänse sind nur im Winter hier, aber: Sie fressen die auflaufende Wintersaat, sprich, sie fressen das weg, was der Bauer im Sommer ernten würde. Insofern greift die Aussage, im Winter könne kaum Schaden angerichtet werden, erheblich zu kurz (wir müssen in der Wintersaat pro Hektar Kahlfraß mit rund 2.000 € rechnen, schätze ich mal; das zahlt man nicht mal schnell aus der Portokasse).Sie sind nur ein paar Wintermonate hier, wo die Landwirtschaft ja größtenteils eh brach liegt. Logischerweise können sie gar nicht so viele Schäden anrichten, zumindest nicht so viele, dass man dafür keinen Schadensausgleich zahlen könnte.
Völlig d’accord, eric, aber bei den Gänsen muß man sich tatsächlich überlegen, ob diese jagdliche Nutzung in der derzeitigen Form noch vertretbar ist. Man scheucht ja tatsächlich große, vom Zug ermattete Schwärme durch die Gegend und es ist doch wirklich so, dass auf eine geschossene Gans mindestens zwei angebleite kommen, eher deutlich mehr. Nicht bei allen Schützen, aber bei den meisten. Bei der Einzeljagd auf Schalen- oder auch sonstiges Wild sind die Störungen weit geringer als bei der Flugwildjagd und im Normalfall rennt auch nichts krankgeschossenes durch die Gegend. Die negativen Eingriffe bei der Gänsejagd scheinen mir dagegen so enorm, dass sich die Bejagung kaum noch rechtfertigen lässt.Jagd ist auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
Ein Jäger zahlt seine Pacht und erwirbt damit das Recht einer gewissen Nutzung. Er bewirtschaftet die jagdbaren Arten.
Bist Du sicher, dass Du das Strecke Verblasen meinst? Das schadet doch nicht, oder wie?Was ja gerne auch verschwiegen wird, sind Traditionen wie Strecke verblasen.
Völlig d’accord, eric, aber bei den Gänsen muß man sich tatsächlich überlegen, ob diese jagdliche Nutzung in der derzeitigen Form noch vertretbar ist. Man scheucht ja tatsächlich große, vom Zug ermattete Schwärme durch die Gegend und es ist doch wirklich so, dass auf eine geschossene Gans mindestens zwei angebleite kommen, eher deutlich mehr. Nicht bei allen Schützen, aber bei den meisten. Bei der Einzeljagd auf Schalen- oder auch sonstiges Wild sind die Störungen weit geringer als bei der Flugwildjagd und im Normalfall rennt auch nichts krankgeschossenes durch die Gegend. Die negativen Eingriffe bei der Gänsejagd scheinen mir dagegen so enorm, dass sich die Bejagung kaum noch rechtfertigen lässt.
Das Sprachrohr spricht:
Einige essbare Tiere sollte man den Jägern lassen. Über die anderen sich zu äußern, sollte man ihnen das Maul verbieten. Über diese redet dann der Naturschutz und nur noch dieser,
Dann sag uns doch bitte mal, was Du unter „nachhaltig“ verstehst und wo Dein Problem mit diesem Wort in Bezug auf die Jagd liegt?Jagd als "nachhaltige" Nutzung ist eine Beschönigung, die sich die Jägerschaft selbst zugelegt hat und man sollte nicht so naiv sein, ihr das auch noch abzunehmen.
Das tut sie eigentlich immer, also ist sie legitim. Paßt zwar nicht ganz in die ansonsten ablehnende Haltung Deines Beitrages, aber gut, dass wir da einer Meinung sind.Jagd ist - in vielen Fällen völlig willkürliche - Entnahme von Individuen aus Tierpopulationen und sofern sie nicht der Befriedigung des Appetits oder gewisser Prestigebedürfnisse dient, hat sie keine weitere Legitimation.
An der Notwendigkeit zumindest der Schalenwildbejagung zweifelt eigentlich kein ernstzunehmender Naturschützer. Aber da man ja nie auslernt, bitte ich um Darstellung der ausführlichen Formel des Jäger-Beute-Systems.Das immer wieder vorgebrachte Scheinargument der "Notwendigkeit der Regulierung" wird doch von der Jägerschaft nur in den Primitivformeln des Jäger-Beute-Systems dargestellt.
Über den Fuchs lässt sich streiten. Da rennst Du bei vielen Jägern offene Türen ein. Daß die Wildschweine kaum in den Griff zu bekommen sind, hat viele Ursachen. Nicht zuletzt Blockadehaltungen seitens des Tierschutzes spielen dabei eine stark bremsende Rolle.Ist es denn gelungen Fuchs oder Wildschweine trotz aller Ballerei zu regulieren? Weshalb das penetrante Insistieren auf Greifvogel-Abschussgenehmigungen, auf Jagd in Naturschutzgebieten, auf die Übernahme von Rabenvögeln ins Jagdrecht?
Ja wat denn nu, Jagd oder nicht Jagd?Einige essbare Tiere sollte man den Jägern lassen.
Klar, Jäger und sonstige Naturschutzverbände sind sicherlich an erster Stelle zu nennen, aber es gibt auch noch Nicht-Naturschützer, die durchaus aus nicht auf den Kopf gefallen sind.Über die anderen sich zu äußern, sollte man ihnen das Maul verbieten. Über diese redet dann der Naturschutz und nur noch dieser,
Nö, aber man sollte es wirklich nicht erst bei Abnahme der „Strecke“ zur Bestandsermittlung heranziehen.Das schadet doch nicht, oder wie?
Also bitte, aber nicht meins. Ich kann das durchaus allein, auch in „Formkrise“.Das Sprachrohr spricht:
Dem stimme ich uneingeschränkt zu, mit Ausnahme von „Prestige“, das nicht mit entsprechendem Engagement für die Habitate verbunden ist. Regulierung bedarf eines übergreifenden Plans, mindestens in Bundeslandgrösse. Das Bild vor der Haustür kann dafür nicht ausreichend sein.Jagd ist - in vielen Fällen völlig willkürliche - Entnahme von Individuen aus Tierpopulationen und sofern sie nicht der Befriedigung des Appetits oder gewisser Prestigebedürfnisse dient, hat sie keine weitere Legitimation.
Leider nicht überall wie in MeckPomm einfach grosse Flächen unter Naturschutz stellen....und was tut "der naturschutz" um das überleben der unregulierten tierart mensch in seinem lebensraum zu ermöglichen?
Und die Fütterung – seitens der Jäger, oder etwa der Tierschützer - nicht ? Außerdem kann das höchstens für Ortsnähe zutreffen, denn ich habe noch nie von einer Blockade mitten im Wald zur Jagdzeit gehört.Nicht zuletzt Blockadehaltungen seitens des Tierschutzes spielen dabei eine stark bremsende Rolle.
Jagd als „angewandter Naturschutz“ ist genauso eine Parole, da pauschal ohne jeglichen Kompetenznachweis in Anspruch genommen. Im ansonsten umfangreichen Ausbildungsprogramm ist das kein eigenes Prüfungsfach. Da sich andererseits jeder „Naturschützer“ nennen kann, hat ein entsprechender Verband auch nicht automatisch Kompetenz gepachtet. Es gibt überall solche und solche. Die wirklichen Fachleute findet man selten in Verbandsstrukturen.Klar, Jäger und sonstige Naturschutzverbände sind sicherlich an erster Stelle zu nennen…
Ich versteh immer noch nicht, was Du meinst.Nö, aber man sollte es wirklich nicht erst bei Abnahme der „Strecke“ zur Bestandsermittlung heranziehen.
Nein, das möchte ich so nicht stehen lassen. Rehwild zum Beispiel wird reguliert, und da es sehr territorial ist, müssen Pläne (in dem Fall eben die Abschusspläne) für relativ enge Räume festgelegt werden.Regulierung bedarf eines übergreifenden Plans, mindestens in Bundeslandgrösse. Das Bild vor der Haustür kann dafür nicht ausreichend sein.
Doch natürlich auch. Ich will aber auf das effektivste aller Schwarzwildregulierungsmöglichkeiten raus, welches zugleich populationsökologisch absolut hervorragend wäre, jedoch auf Druck des Tierschutzes und der von diesem implizierten öffentlichen Ablehnungshaltung schon vor Jahrzehnten verboten wurde: Der Saufang.Und die Fütterung – seitens der Jäger, oder etwa der Tierschützer - nicht ?
Dem ist nichts hinzuzufügen!Jagd als „angewandter Naturschutz“ ist genauso eine Parole, da pauschal ohne jeglichen Kompetenznachweis in Anspruch genommen. Im ansonsten umfangreichen Ausbildungsprogramm ist das kein eigenes Prüfungsfach. Da sich andererseits jeder „Naturschützer“ nennen kann, hat ein entsprechender Verband auch nicht automatisch Kompetenz gepachtet. Es gibt überall solche und solche. Die wirklichen Fachleute findet man selten in Verbandsstrukturen.
Über diese redet dann der Naturschutz und nur noch dieser,
Trotzdem sollte man doch die Bestandsentwicklung insgesamt, Krankheiten, Verkehrsopfer, etc. überregional im Blick haben.Rehwild zum Beispiel wird reguliert, und da es sehr territorial ist, müssen Pläne (in dem Fall eben die Abschusspläne) für relativ enge Räume festgelegt werden.
Hetzplatz statt Pirsch - ist das nicht ein Armutszeugnis für jeden Jäger ? Es sei denn, Du meinst Umsiedlungen, dann wüßte ich nicht, was dagegen spricht.Der Saufang.