Die Gesellschaft fordert die Bundesregierung, die Bundesländer, die Gemeinden und die zuständigen Behörden auf, in jedem Fall zuerst den Nachweis des tatsächlichen Schadens zu verlangen....
dazu hier ein kurzer briefwechsel mit einem NABU-oberen:
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Name: Dr. Leonhard Kasek
Eingetragen am: Mittwoch, 30. November 2005
Email-Adresse: **********
Homepage:
http://www.nabu-leipzig.de
Eintrag: Lieber Herr ...
ich habe noch einmal alle verfügbaren wissenschaftlich seriösen Quellen durchgesehen: Es gibt dort keinen einzigen Hinweis, daß Kolkraben lebende Tiere in der Größe von Schafen angreifen. Kolkraben sind allerdings Aasfresser und sie finden Aas oft sehr schnell, teilweise sind sie schon kurz nach dem Verenden vor Ort und beginnen dann zu Fressen. Auch Seeadler können lebende Schafe nicht überwältigen und töten, auch nicht, wenn sie auf dem Rücken liegen. Die Bilder auf der Internetseite, auf die Hinweisen, sind kein Beleg dafür, daß die Tiere von Raben oder Adlern getötet worden sind, sondern nur dafür, daß sie an toten Tieren gefressen haben. Wie sie zu Tote gekommen sind muß offen bleiben. Am wahrscheinlichsten ist eine Krankheit, die der Züchter nicht bemerkt hat. Raben werden leider wie auch die mit ihnen verwandten Krähen und Elsternseit der Zeit der alten Germanen mit allerhand üblen Dingen in Verbindung gebracht. Das meiste davon sind Vorurteile und Aberglaube, die aber so fest sitzen, daß in jede oberflächliche Beobachtung sofort eine Bestätigung des alten Aberglaubens hinein interpretiert wird, die keiner seriösen Untersuchung stand hält.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Leonhard Kasek
Nabu Leipzig
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meine antwort:
Sehr gegehrter Herr Kasek,
Erst mal möchte ich mich bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie sich die Mühe gemacht haben überhaupt auf meinen Link zu reagieren.
Mit großem befremden nahm ich allerdings den Inhalt Ihres Textes zur kenntnis.
Zitat: Es gibt dort keinen einzigen Hinweis, daß Kolkraben lebende Tiere in der Größe von Schafen angreifen.
Dem entnehme ich, dass Sie Ihren (ver)alten Quellen glauben schenken und meine Bildern völlig ignorieren. Auf denen ist doch eindeutig zu erkennen das dort ein Kolkrabe mehrmals ausgewachsene, große, gesunde, Schafe angreift. Hier noch mal der passende Link dazu:
http://raben-schaden-a.blogspot.com/
Weiter schreiben Sie, Zitat: Kolkraben sind allerdings Aasfresser und sie finden Aas oft sehr schnell, teilweise sind sie schon kurz nach dem Verenden vor Ort und beginnen dann zu Fressen.... ...Die Bilder auf der Internetseite, auf die Hinweisen, sind kein Beleg dafür, daß die Tiere von Raben oder Adlern getötet worden sind, sondern nur dafür, daß sie an toten Tieren gefressen haben.
Auch dazu habe ich eine Bilderserien, die dem doch eindeutig widersprechen, weil sich dort Kolkraben um lebende Schafe versammelt und mit dem Fressen begonnen haben, obwohl diese Schafe noch sehr lebendig waren und nach dem vertreiben der Raben und dem auf die Beine helfen wieder weglaufen konnten:
http://raben-schaden-b.blogspot.com/
http://raben-schaden-c.blogspot.com/
http://raben-schaden-d.blogspot.com/
Was zu dieser Zwangslage der "Rückenlieger" geführt hat und ob dies dann die Raben zu ihrer natürlichen Aufgabe des Entsorgens von Kadavern animiert hat, lasse ich mal außen vor, weil Sie ja schon das gesamte Vorfeld, wie oben zitiert, abstreiten. Übrigens handelt es sich bei den Schafen auf den Bildern um meine eigenen Schafe, von denen ich weiß, das sie nicht aufgrund von irgendwelchen Krankheiten zu potenziellen Opfern für Kolkraben geworden sind.
Auf jeden Fall sind meine Bilder doch ein Beleg dafür, dass an der landläufigen Lehrmeinung über Kolkraben (die auch von Ihnen vertreten wird) arge Zweifel angebracht sind, und einer eingehenden Prüfung bedürfen. vor 20 oder 30 Jahren, als es kaum Kolkraben gab, waren diese Tiere warscheinlich so weit verstreut, dass sie es nicht nötig hatten sich so zu verhalten, wie auf meinen Bildern gezeigt. Aber durch die rigorosen Schutzmaßnamen hat sich der Bestand ganz offensichtlich so weit vergrößert, dass sie vielerorts zu einer Landplage geworden sind, was wiederum so manchen Betrieb in arge Existenznöte bringt, oder zumindest großen Finanziellen Schaden anrichtet.
Wäre es nicht langsam an der Zeit diese Probleme auch in höchster Ebene zuzugeben, um etwas dagegen zu tun, und nicht die Geschädigten durch das völlige Ignorieren und Abstreiten dieser Probleme mit ihrem Schaden allein zu lassen?
Vielleicht könnte ich von Ihnen darauf noch eine Antwort bekommen und
verbleibe
mit freundlichen Grüssen,
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und seine antwort:
Sehr geehrter Herr ...
ich vertraue hier den mir bekannten wissenschaftlichen Untersuchungen und habe dazu auch im Internet nachgesucht und nichts seriöses gefunden, was darauf hinweist, daß Raben und heimische Adler gesunde Schafe angreifen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir wissenschaftliche Quellen nennen, die ich vielleicht übersehen habe. Ihren Bildern kann ich nicht entnehmen, ob die zweifelsfrei angefressenen Tiere noch lebten oder tot waren.
Daß sich Raben und viele andere Vögel um Weidetiere versammeln ist normal. Sie tun das auch zB bei Rindern. Die Weidetiere scheuchen Mäuse und größere Insekten auf, so daß es direkt vor deren Hufen immer etwas zu fressen gibt. Einige Vögel besteigen die Tiere auch und untersuchen das Fell nach Parasiten. Die Kuhreiher haben von dieser Gewohnheit sogar ihren Namen. Aber auch Rabenvögel und selbst kleine Singvögel machen das gern. Wenn also ein Rabe auf einem lebenden Schaf sitzt, heißt das nicht, daß er das Schaf angreift. Beweißkräftig wäre hier nur ein Film, der zeigt, wie Raben gezielt auf lebende, gesunde Schafe einhacken, um sie zu töten.
Vor etwa 2 Jahren sind ähnliche Bilder wie Ihre, verbunden mit dem Vorwurf, Raben töten Schafe schon mal durch die Presse gegangen. Der Bundesvorstand des Nabu und das Umweltministerium haben das von Fachwissenschaftlern prüfen lassen. Ergebnis: in keinem einzigen geprüften Fall haben Raben lebende gesunde Schafe angegriffen.
Der Aberglaube kommt davon, daß Raben und Krähen heilige Vögel des germanischen Gottes Wodan waren. Nachdem die Germanen zum Christentum übergetreten waren, wurden daraus Sendboten des Teufels. Dazu kam, daß die Raben als Aasfresser sich regelmäßig um Galgen versammelten und dort an den Gehenkten fraßen: für die Menschen damals ein Zeichen, daß der Teufel die Seele der Hingerichteten geholt hatte und seine Gehilfen sich nun um den Kadaver kümmerten. So krassen Aberglauben gibt es nicht mehr, aber es kursieren zum Teil immer noch Greuelmärchen über diese Vögel, zum Teil lanciert von Jägern, die erreichen wollen, daß die unter Naturschutz stehenden Vögel wieder abgeschossen werden dürfen.Wenn Sie konkrete Beweise haben, daß Raben Schaden anrichten, müßten Sie das den zuständigen Behörden melden. Die prüfen das dann und wenn es sich erweist, daß Sie recht haben, wird dann eine Abschußgenehmigung in dem betreffenden Gebiet erteilt.
Sollten Ihnen aktuelle Fälle aus dem Raum Leipzig (ansonsten an die Nabu-Gruppen, die in der jeweiligen Region aktiv sind) bekannt werden, bitten wir Sie uns das so schnell wie möglich mitzuteilen (mit genauer Ortsangabe und wenn möglich mit Namen und Telefonnummer des Eigentümers), damit wir uns vor Ort selbst ein Bild machen können. Unabhängig davon müßte der Eigentümer schnellstmöglich die Umweltbehörden im Regierungspräsidium informieren. Stellt es sich bei dieser Prüfung heraus, daß Sie Recht haben, sind wir natürlich bereit uns für Maßnahmen zum Schutz der Schafe einzusetzen.
Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Leonhard Kasek
Vorsitzender des Nabu-KV Leipzig
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darauf hab ich dann nix mehr geantwortet.
soll heißen: so lange wie möglich alles abstreiten, und blos nichts zugeben, auch wenns die eigenen augen sehn. was bis jetzt noch kein wissenschaftler zugegeben hat, kanns auch nicht geben. den schaden haben ja die anderen...
wie war das damals mit der erdscheibe?