Original geschrieben von Rena
....
zu den ulmer spatzen,kein vergleich....
für alle Nichtulmer und besonders die Bayern unter uns..... hier mal was zu dieser ganz besonderen Spezies.
http://www.frag-den-spatz.de/img/spatz.gif
Ulmer Spatz:
In der Zeit, als noch am Münster gebaut wurde, wollten die Ulmer einen Balken, lang wie ein Mastbaum, in die Stadt bringen. Dazu hatten sie ihn quer auf einen Karren gelegt, konnten ihn aber auf diese Art beim besten Willen nicht durch das schmale Stadttor hindurch schleusen. So riet denn einer, den Balken zu kürzen, ein anderer, das Stadttor breiter zu machen. Während sie noch das Für und Wider erwogen, flog ein Spatz daher, der einen langen Strohhalm in sein Nest trug. "Schaut den kleinen Vogel", rief plötzlich einer, " er zieht den Strohhalm der Länge nach in seine Behausung! Wollen wir´s nicht eben so machen und den Balken der Länge nach durchs Stadttor bringen?"
So wurde der Spatz zum Lehrmeister für die Ulmer, denen seither der Spottname "Spatzen" geblieben ist.
oder noch was zum Thema:
http://www.ulm.de/info_ul/vorstellung/alteundneu/spatz/modell.jpg
(Orginal Spatz vom Münster)
Das Gedicht vom Ulmer Spatz
Anno dazumal vor vielen Jahren
Ist den Ulmern folgendes widerfahren:
Zu allerlei Bauten in der Stadt
Man Rüst- und Bauholz nötig hat',
Doch wollt es den Leuten nicht gelingen
Die Balken durchs Tor hereinzubringen,
Und doch war reiflich die Sach' überlegt
Das Holz in die Quer' auf den Wagen gelegt;
Das Tor war zu eng, die Balken zu lang,
Dem Stadtbaumeister ward angst und bang.
Viel gab es hin und her zu sprechen:
Und ungeheures Kopfzerbrechen,
Ja, selbst der hohe Magistrat
Wußte für diesen Fall nicht Rat,
Er mochte in alle Bücher sehen,
Der Casus war nirgends vorgesehen,
Der Bürgermeister selbst sogar
Hier ausnahmsweise ratlos war.
Ihm, der doch alles am besten weiß,
Machte die Sache entsetzlich heiß.
Und stündlich wuchs die Verlegenheit,
Da - begab sich eine Begebenheit
Von den klügsten einer ein Spätzlein schauet,
Das oben am Turm sein Nestlein bauet,
Und einen Halm, der sich in die Quer'
Gelegt hat vor sein Nestchen her,
Mit dem Schnäblein - und das war nicht dumm
An der Spitze wendet zum Nest herum,
"Das könnte man, ruft der Mann mit Lachen,
"Mit dem Balken am Tore ja auch so machen!.
Man probierts und es ging. - Den guten Gedanken
Hatten die Ulmer dem Spätzlein zu danken:
Sie stünden wohl heute noch an dem Tor
Mit dem balkenbeladenen Wagen davor,
Oder hätten, ohne des Spätzleins Wissen,
Gar den Turm auf den Abbruch verkaufen müssen.
Zum Danke dem Spatzen ist heut noch zu schauen
Hoch am Münster sein Bild in Stein gehauen:
Auch seitdem beim echten Ulmerkind
Die Lieblingsspeise "Spätzle" sind.
http://www.ulm.de/info_ul/vorstellung/alteundneu/spatz/spatz_1.gif
Welcher nun der schönste Ulmer Spatz ist.........
Diese Spatzen-Doktrin, die man auch als volkstümliche Anleitung
zum dialektischen Denken verstehen kann,
ist formuliert in zwei Zeilen des Ulmer Liedes „Spargala, Wargala".
Sie lauten:
„… ond gaht des net da grada Weag,
na dreah mr's Hälmle rom."
Für Nicht-Ulmer: Und geht es nicht den geraden Weg, dann drehen wir den Halm um.